Das Lied von Eis und Feuer Wiki
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Bran I ist das vierte Kapitel von A Clash of Kings, dem zweiten Band der Das Lied von Eis und Feuer-Reihe. Der POV-Charakter des Kapitels ist Bran Stark.

Zusammenfassung[]

Prinz Brandon Stark denkt über den Roten Kometen nach und hört den Schattenwölfen zu, wie sie auf Winterfell heulen. Er fragt sich, was das alles zu bedeuten hat. Er grollt über seinen gebrochenen Körper und der Ankunft von zwei neuen Mündeln: dem Großen und dem Kleinen Walder, die er dafür verantwortlich macht, dass Sommer (Schattenwolf) und Struppel eingesperrt werden müssen. Als er Maester Luwin von seinen Wolfsträumen erzählt, gibt dieser ihm ein Schlafmittel, damit er nicht mehr träumt, aber in der nächsten Nacht träumt er, dass Sommer im Götterhain gefangen gehalten werde.

Synopsis[]

Bran denkt über die Schattenwölfe und den Kometen nach[]

Brandon Stark mag es, auf der steinernen Fensterbank zu sitzen, sogar lieber, als in seinem Federbett unter den Decken zu liegen. Dort hat er eher das Gefühl, dass sich die Wände auf ihn zubewegen und er in einem Gefängnis sitzt. Wenn er schon nicht mehr klettern, jagen oder mit dem Holzschwert kämpfen kann wie früher, liebt er es, Winterfell dabei zuzusehen, wie allabendlich die Lichter in den Zimmern angehen und die Schattenwölfe nach den Sternen heulen. In letzter Zeit träumt Bran oft von Wölfen. Er bildet sich ein, dass sie mit ihm wie mit einem Bruder sprechen, wenn sie heulen. Er kann sie fast verstehen, so als ob sie eine Sprache sprechen würden, die er einmal kannte und nun vergessen hat[A 1]. Die neuen Mündel seiner Mutter, der Große und der Kleine Walder, mögen sich vor den Wölfen fürchten, aber die Alte Nan hatte erzählt, dass alle Starks Wolfsblut in sich hätten, wenn auch bei dem einen mehr als in anderen. Sommers Heulen ist voller Trauer, während Struppel wütender und wilder klingt. Ihr Heulen hallt durch die ganze Burg und es hört sich so an, als würde ein ganzes Rudel Winterfell bedrohen. Bran fragt sich, ob die beiden ihre Geschwister vermissen[A 2].

Jeder, den Bran nach dem Heulen gefragt hatte, gab ihm eine andere Antwort: Ser Rodrik Cassel, der Kastellan, hatte erst gar keine Zeit für solche Fragen, der Hundemeister Farlen glaubt, es ist der Wunsch nach Freiheit, der Koch Gage denkt, dass sie jagen wollen und Maester Luwin glaubt, sie heulen den Roten Kometen an, weil sie ihn für den Mond halten. Die Frau des Freien Volkes, Osha, wiederum ist der Meinung, die Wölfe hätten mehr Verstand als der Maester und kennen Wahrheiten, die Luwin längst vergessen habe. Für sie bedeutet der Komet Blut und Feuer, in jedem Fall aber nichts Gutes. Septon Chayle glaubt, der Komet sei ein Schwert, dass die Jahreszeit zerschlägt, was für Bran Sinn macht, denn kurz später war ein Weißer Rabe aus der Citadel eingetroffen, der den Herbst ankündigte. Die Alte Nan kann den Kometen nicht sehen, behauptet aber, die könne ihn riechen und sagt, er würde Drachen ankündigen. Hodor sagte einfach nur "Hodor".

Und die Wölfe heulten immer weiter. Die Wachen verfluchen sie, die Hunde bellen, die Pferde treten aus, die beiden Walder zittern an ihrem Feuer und sogar Maester Luwin flucht über schlaflose Nächte. Nur Bran macht es nichts aus. Ser Rodrik hat die Wölfe in den Götterhain gesperrt, nachdem Struppel den Kleinen Walder gebissen hatte, aber die Architektur von Winterfell treibt sein Spiel mit der Akustik: manchmal hört es sich an, als wären die Wölfe direkt unter Brans Fenster und manchmal hört es sich an, als seien die Wölfe auf den Mauern. Bran wünscht sich, sie sehen zu können. Bran kann den Roten Kometen sehen, wie er über der Halle der Gardisten, dem Glockenturm und dem Bergfried hing. Früher kannte er jeden Stein davon in- und auswendig; er war überall entlang geklettert, genauso flink wie andere Jungs Treppen hinablaufen. Die Dächer waren seine geheimen Verstecke gewesen, und die Krähen dort oben seine speziellen Freunde. Doch dann war er gestürzt und fast gestorben. Bran kann sich nicht an den Sturz erinnern, aber ihm wurde es so erzählt, deshalb musste es stimmen. Wenn er die verwitterten Wasserspeier an der Turmruine sieht, dort wo es passiert ist, bekommt Bran ein flaues Gefühl in der Magengrube. Jetzt kann er nicht mehr klettern, gehen, rennen oder mit dem Schwert kämpfen, und sein Traum, einmal ein Ritter zu werden, ist ausgeträumt.

Sommer hatte geheult, als er gefallen war, und für lange Zeit auch noch danach, und Struppel und Grauwind waren in seine Trauer eingestiegen; Robb hatte ihm das erzählt, bevor er in den Krieg gezogen war. In der Nacht, in der der blutige Rabe die Nachricht über den Tod seines Vater nach Winterfell gebracht hatte, hatten die Wölfe auch das schon gewusst. Bran fragt sich, über wen die Wölfe jetzt trauern. Wurde der König des Nordens, also Robb, erschlagen? Oder war sein Halbbruder Jon Schnee von der Mauer gefallen? Waren ihre Mutter oder einer seiner Schwestern Sansa oder Arya gestorben? Oder ist es doch etwas ganz anderes, wie Luwin, Chayle oder die Alte Nan denken? Bran träumt, ein echter Schattenwolf zu sein. Dann würde er sie verstehen. In seinen Wolfsträumen kann er Berge hinauflaufen und auf die ganze Welt unter ihm hinabblicken. Bran beginnt, wie ein Wolf zu heulen, zunächst zögerlich, aber als er Sommer antworten hört, versucht er es erneut.

Bran unterhält sich mit Luwin[]

Eine Wache namens Heukopf wird von dem Geräusch angelockt, aber Bran heult ihn einfach nur an, bis er fortgeht. Heukopf kehrt mit Maester Luwin zurück, der sagt, Bran sollte eigentlich längst schlafen, weil es schon spät sei. Bran beharrt darauf, dass er mit den Wölfen spricht. Luwin schlägt vor, dass Heukopf ihm beim Zubettgehen helfen könne, aber Bran sagt, das er das alleine mit Hilfe der Eisenstreben, die Mikken für ihn im Zimmer angebracht hat, könne, dass er aber nicht schlafen wolle. Luwin sagt, dass selbst Prinzen schlafen müssen, aber Bran erklärt, dass er sich im Schlaf in einen Wolf verwandelt. Er fragt, ob Wölfe träumen können. Luwin denkt, dass sie das können, wenngleich anders als Menschen. Bran muss an seinen Vater denken und fragt, ob Tote träumen, und Luwin sagt, dass manche das denken, aber die Toten bleiben trotzdem stumm. Dann fragt Bran, ob Bäume träumen können, was Luwin irritiert verneint, aber Bran behauptet, dass sie es können. Er erzählt, dass er manchmal von einem Wehrholzbaum träumt, der ihn ruft. Bran findet die Wolfsträume allerdings besser: hier kann er riechen und manchmal sogar Blut schmecken.

Diese Erzählungen gefallen Luwin gar nicht, und er äußert den Wunsch, dass Bran mehr Zeit mit den anderen Kindern verbringt. Bran sagt, dass er die anderen hasst, ganz besonders die beiden Walders. Er erinnert Luwin daran, dass er ihm befohlen hatte, sie fortzuschicken, aber Luwin erklärt ihm noch einmal, dass Bran nicht über die Mündel seiner Mutter entscheiden könne. Luwin fragt, wohin sie gehen sollten, wenn sie ausgewiesen würden. Bran sagt, dass sie nach Hause gehen sollen, weil es ihre Schuld sei, dass er nicht bei Sommer sein kann. Luwin sagt, dass der Kleine Walder nichts dafür konnte, attackiert worden zu sein. Bran erinnert den Maester daran, dass Struppel der Angreifer war; Sommer hat noch nie jemanden gebissen. Luwin erinnert Bran daran, dass Sommer einem Mann seine Kehle herausgerissen hat in genau dem Raum, in dem sie sich befinden, und sagt, dass die süßen Welpen sich mittlerweile in gefährliche Bestien verwandelt hätten. Bran schlägt vor, die beiden Walder in den Götterhain zu stecken; die Jungen könnten dort so viel Lord vom Kreuzweg spielen, wie sie möchten, und Sommer kann wieder bei Bran schlafen. Bran beschwert sich darüber, dass ihm keiner zuhöre, obwohl er ein Prinz ist. Ihm ist es nicht einmal erlaubt, mit Tänzerin außerhalb der Mauern zu reiten, Bierbauch hätte ihn nicht durch das Tor gelassen. Luwin sagt, der Wolfswald sei voller Gefahren und erinnert Bran an seinen letzten Ausflug. Bran behauptet, dass Sommer ihn beschützen würde und dass es Prinzen gestatten sein wollte zu segeln, zu jagen und zu tjosten, wann immer er wolle. Luwin fragt Bran, warum er sich mit diesen Träumen selbst quält und erinnert ihn daran, dass er erst acht Jahre alt ist und das alles vielleicht später einmal tun werde. Bran verliert seine Geduld: er sagt, dass er lieber ein Wolf wäre, dann könnte er im Wald leben und nach Arya und Sansa suchen. Und er könnte an der Seite von Robb kämpfen wie Grauwind. Er würde die Kehle des Königsmörders herausreißen und dann wäre der Krieg vorbei und alle würden wieder nach Winterfell zurückkehren. Dann fängt er an zu weinen.

Maester Luwin versucht, etwas darauf zu erwidern, aber Bran heult einfach weiter, bis der Maester aufgibt und genervt das Zimmer verlässt. Erst dann hört Bran auf. Bran denkt daran zurück, wie er die beiden Walder zunächst auf Winterfell Willkommen geheißen hatte. Rickon hatte damals geschrien, dass er Vater und Mutter und Robb zurückhaben möchte, nicht diese Fremden. Damals hatte Bran ihn beruhigt und die Freys Willkommen geheißen. Sogar Maester Luwin hatte gesagt, dass er das gut gemacht habe. Dann hatten sie lange und oft Lord vom Kreuzweg im Teich im Götterhain gespielt. Das Spiel wird mit einem Stock gespielt, einem Baumstamm, einem kleinem Gewässer und mit viel Geschrei. Der Lord vom Kreuzweg steht in der Mitte des Wassers auf einem Baumstamm und ist der einzige, der den Stock benutzen darf. Wenn andere Spieler dann den Baumstamm betreten, müssen sie Reden halten, wer sie sind und warum sie denken, dass sie vorbeiziehen dürfen. Der Lord kann sie dann Eide schwören lassen und verlangen, dass ihm Fragen beantwortet werden. Sie müssen dabei nicht die Wahrheit sagen, aber die Schwüre sind einzuhalten, außer man schafft es, das Wort “vielleicht” einzufügen, ohne dass der Lord es merkt. Dann kann man versuchen, den Lord ins Wasser zu schmeißen und der neue Lord des Kreuzwegs werden. Der Lord darf jeden ins Wasser schmeißen und außerdem hat er ja den einzigen Stock. In der Praxis wird bei dem Spiel viel geschrien, geschlagen und ins Wasser geschmissen und die meiste Zeit darüber gestritten, ob jemand das Wort "vielleicht" gesagt hat oder nicht. Der Kleine Walder war am häufigsten Lord vom Kreuzweg. Er wird Kleiner Walder genannt, obwohl er groß gewachsen und stämmig ist. Sein Cousin, der Große Walder, ist eher dünn und einen halben Fuß kleiner. Die Namen kommen daher, weil der Große Walder 52 Tage älter ist. Der Große Walder erzählte, dass es viele Walders gebe auf den Zwillingen, bspw. den Schwarzen Walder, genauso wie es viele Waldas bei den Mädchen gebe, und dass sie alle nach ihrem Großvater Lord Walder Frey benannt sind.

Bran hat ihnen oft wehmütig zugeschaut, während die Walders das Spiel mit Turnip, dem Kochjungen, und den Töchtern von Joseth, Bandy und Shyra, gespielt hatten. Die Walders hatten entschieden, dass Bran der Schiedsrichter sein sollte, der überprüft, ob jemand "vielleicht" gesagt hat oder nicht, aber sobald sie anfingen zu spielen, hatten sie Bran sofort schon vergessen. Die Schreie und das Wasser lockten bald andere Kinder an: Palla das Hundemädchen, Cayns Sohn Calon und der Sohn von Tomard, TomToo. Es dauerte nicht lange, bis alle nass und schlammig waren und lachten. Bran hatte nicht mehr so viel Gelächter gehört, seit der blutige Rabe auf Winterfell angekommen war. Verbittert sagt Bran sich selbst, dass wenn er mitspielen könnte, kein anderer als er selbst Lord des Kreuzwegs sein würde. Dann war Rickon mit Struppel in den Götterhain gelaufen gekommen und hatte mitspielen wollen. Struppel folgte Rickons Befehl sitzenzubleiben, bis der Kleine Walder ihn zum ersten Mal mit dem Stock traf. Bevor Bran auch nur blinzeln konnte, griff der schwarze Schattenwolf den Kleinen Walder auch schon an.

Seltsamerweise entschied Rickon fortan, die beiden Walders trotz des Vorfalls zu mögen. Sie spielten zwar nie wieder "Lord vom Kreuzweg", dafür aber andere Spiele wie "Bestie und Maid", "Ratten und Katzen" oder "Komm-in-meine-Burg". Sie plünderten zusammen die Küche, rannten um die Mauern, gaben den Welpen Knochen und trainierten mit Holzschwertern. Als aber Rickon ihnen die Gruft von Winterfell zeigte, schrie Bran ihn an, dass er kein Recht habe, ihnen einen so heiligen Ort zu zeigen.

Kurz später kehrt Luwin mit Heukopf und Osha in Brans Schlafkammer zurück und hat einen Schlaftrunk mitgebracht. Osha hilft Bran auf und trägt ihn ohne Anstrengung zu Bett. Luwin versichert Bran, dass der Trank ihm einen traumlosen Schlaf bescheren würde. Bran möchte ihm gern glauben. Nachdem er die Medizin genommen hat, bleibt Osha noch im Raum und fragt, ob er wieder Wolfsträume gehabt habe. Bran nickt, woraufhin Osha sagt, er solle nicht dagegen ankämpfen. Sie habe beobachtet, wie er zu dem Herzbaum gebetet habe und vielleicht versuchen die Götter, auf diese Weise seine Fragen zu beantworten. Bran fällt in einen Schlaf, bevor er antworten kann.

Brans Wolfstraum[]

Er streunt leise durch den Götterhain. Ein Teil von ihm weiß, dass es nur ein Traum ist, aber dieser Traum ist angnehmer als die harte Realität, die ihn in seinem Schlafgemach begleitet. In seinem Traum ist es dunkel unter den Bäumen, aber der Komet erhellte seinen Weg, als er sich sicher und stark auf vier Beinen bewegt. Er kann den Boden unter sich fühlen und die Luft ist voller Gerüche. Der Geruch eines Eichhörnchens erinnert ihn an den Geschmack von warmen Blut und an Knochen, die zwischen seinen Zähnen brechen. Geifer rinnt von seinem Mund, und er kann die Eichhörnchen hören, wie sie im Geäst über ihm umherhuschen. Er kann auch seinen Bruder riechen, wie er umherstreunt, immer auf der Suche nach Dingen, die er nicht finden kann: Beute, einen Weg nach draußen, seine Mutter, seine Geschwister, sein Rudel. Hinter den Bäumen erheben sich Mauern, die zu hoch sind, um darüber zu springen. Kaltes Eisen und hartes Holz verschließen die einzigen Auswege, aber sein Bruder hält an jedem Ausgang an und fletschte sinnloserweise mit den Zähnen. Er hat das schon in der ersten Nacht getan; im Kreis an der Mauer umherzulaufen wird sie nicht zurückdrängen, genausowenig wie die Bäume zu markieren. Die Welt hat sich wie eine Schlinge um ihn zusammengezogen, aber hinter der Mauer liegt immer noch Winterfell, und dahinter die wahre Welt, die nach ihm ruft, und er weiß, dass er antworten muss oder er würde sterben.

Handelnde & erwähnte Personen[]

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Erwähnte Personen:

Erwähnte Orte & Begriffe[]

Orte:

Begriffe:

Anmerkungen[]

  1. Das sind die ersten deutlichen Merkmale seiner Warg-Verbindung.
  2. Das sind Grauwind, Nymeria (Schattenwolf) und Lady (Schattenwolf) sowie Geist.

Siehe auch[]

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