Das Lied von Eis und Feuer Wiki
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Das Lied von Eis und Feuer Wiki

Jon IX ist das vierundvierzigste Kapitel von A Dance with Dragons, dem fünften Band der Das Lied von Eis und Feuer-Reihe. Der POV-Charakter des Kapitels ist Jon Schnee.

Zusammenfassung[]

Königin Selyse Florent und ihre Ritter treffen von Ostwacht an der See in der Schwarzen Festung ein, wo Jon Schnee sie Willkommen heißt. In ihrem Gefolge befindet sich auch Tycho Nestoris, ein Gesandter der Eisernen Bank von Braavos, mit dem Jon ein Abkommen trifft. Später am Tag wird Alys Karstark sechs Meilen südlich von Mulwarft gefunden. Sie ist auf der Flucht vor Arnolf Karstark, der plant, Stannis Baratheon in den Rücken zu fallen.

Synopsis[]

Königin Selyse erreicht mit ihrem Gefolge die Schwarze Festung[]

Königin Selyse Florent trifft mit ihrer Tochter Sharin Baratheon, deren Hofnarr Flickenfratz, ihren Dienerinnen und den Männern der Königin in der Schwarzen Festung ein, insgesamt mit 50 Personen. Königin Selyse gibt sich gebieterisch, obwohl Jon Schnee weiß, dass sie und ihre Männer eigentlich Lady Melisandre gehorchen. Melisandre hatte Jon bereits einen Tag vor einer Nachricht aus Ostwacht an der See darüber informiert, dass Selyse erscheinen wird. Jon, Bowen Marsch, Satin und ein halbes Dutzend Wachen begrüßen die Königin bei den Stallungen. Der Schnee ist inzwischen nach Süden weitergezogen, was ihnen an der Schwarzen Festung eine Atempause verschafft. Jon will verhindern, dass die Königin ihn nicht als Lord Kommandant der Nachtwache erkennt, doch genau das passiert, als sie ihn bittet, sie zum Kommandant zu bringen. Nachdem Jon das Missverständnis aufgeklärt hat, stellt Selyse ihm Sharin und Ser Axell Florent vor sowie ihre getreuen Ritter Ser Narbert Grandison, Ser Benethon Sturmleiter, Ser Brus Buckler, Ser Patrek vom Königsberg, Ser Dorden, Ser Malegorn von Rotteichen, Ser Lambert Weisswasser und Ser Perkin Follard. Als Letzten stellt sie Tycho Nestoris vor, einen großen hageren Gesandten von der Eisernen Bank von Braavos, der mit Stannis Verhandlungen führen will. Tycho Novaris bedankt sich bei Jon für die Gastfreundschaft. Er spricht die Gemeine Zunge fast akzentfrei. Auch den Bankier hat Cotter Peik in seiner Nachricht erwähnt, und Jon ist sehr gespannt, ob er bei ihm etwas erreichen kann. Jon bietet der Königin Quartier im Königsturm an, woraufhin sie erklärt, sie wolle nur ein paar Tage in der Festung ausruhen und dann zur Nachtfeste weiterreisen. Als Erstes möchte sie sich allerdings mit Lady Melisandre beraten.

Jon will die Königin zum Königsturm führen, wo sich auch die Gemächer Melisandres befinden, und die anderen folgen ihnen. Auf dem Weg dorthin erklärt Jon der Königin mit aller Vorsicht, dass seine Baumeister alles Mögliche getan haben, um die Nachtfeste wieder aufzubauen, dass sie aber noch weit davon entfernt seien, eine gewisse Bequemlichkeit erreicht zu haben. Er empfiehlt ihr, vorerst noch in Ostwacht an der See zu bleiben, aber davon will die Königin nichts wissen. Vor allem Cotter Peik findet sie unangenehm, streitsüchtig und geizig. Als Jon sie dennoch vor den Unannehmlichkeiten der Nachtfeste warnt, erwidert Königin Selyse, dass ihre Tochter Sharin in Ostwacht nicht sicher sei, und ihr Schutz an oberster Stelle stünde.

Gerade als sie sich in Rage redet, treffen sie auf Wun Weg Wun Dar Wun, und der Delegation der Königin stockt der Atem. Wun Wun hat von Leder ein paar Wörter der Gemeinen Zunge gelernt und geht sogar vor der Königin auf die Knie, und fasziniert fragt Sharin, ob sie den Riesen anfassen dürfe, aber ihre Mutter erklärt, er sei zu schmutzig und verbietet es ihr. Als Jon ihr erklärt, Wun Wun sei ein Gast der Nachtwache so wie sie, sieht er ihr ihren Unmut an. Auch ihren Rittern scheint der Anblick nicht zu gefallen. Einer der Ritter erwähnt, dass es heiße, alle Riesen seien tot, und bei diesem Stichwort vollführt Flickenfratz einen absurden Tanz und singt dazu ein sinnloses Lied. Wun Wun will im Überschwang nach dem Narren greifen, der weicht aber aus, der Riese erhebt sich, woraufhin die Ritter ihre Schwerter ziehen, und als der Narr im Schnee ausrutscht und hinfällt, muss der Riese lachen. Ser Patrek vom Königsberg will mit seinem Schwert vortreten, aber Jon hält ihn zurück und weist Leder an, den Riesen zu Hardins Turm zu bringen. Er soll ihm einen Korb Gemüse bringen lassen und sich selbst Wein, von dem er aber Wun Wun nichts abgeben soll. Wein ist für den Riesen neu, doch er hat schnell eine große Vorliebe für das Getränk entwickelt. Jon wendet sich an die Ritter der Königin und erklärt ihnen, dass Wun Wun unter dem Gesetz der Gastfreundschaft in der Festung leben würde. Ser Patrek fragt provozierend, ob Jon auch den Anderen seine Gastfreundschaft anbieten werde, wenn sie an der Festung erscheinen, dann führt er Königin Selyse zum Königsturm.

Jon trifft eine Vereinbarung mit der Eisernen Bank[]

Als die Delegation der Königin fortgeht, hält Jon Tycho Nestoris auf und bittet ihn um eine Unterredung. Dieser schlägt vor, sofort zur Tat zu schreiten, auf die Mauer will er aber nicht steigen, denn sie reizt ihn offenbar wenig, und so gehen sie in Jons Solar, das allerdings kälter ist als erhofft, da Satin nicht so sorgsam mit dem Nachlegen von Holz ist, wie es Eddison Tollett gewesen war. Mormonts Rabe begrüßt sie mit einem kreischenden "Korn!". Tycho Nestoris erklärt, dass er einen Raben nach Tiefwald Motte schicken wolle und er dann in der Nachtfeste auf Stannis warten werde. Jon rät richtig, dass es um Schulden geht, und zwar die des Eisernen Throns, der die Rückzahlung der Schulden nach Robert Baratheons Tod eingestellt habe. Die Eiserne Bank beabsichtigt, nun Stannis zu unterstützen, wenn sie sich mit ihm einigen kann, denn die Berater König Tommen Baratheons hätten sich als zu starrsinnig erwiesen. Jon kann kaum fassen, dass die Lennisters so dumm sind, sich die Eiserne Bank zum Feind zu machen, und er erklärt, dass Stannis gerade nach Winterfell marschiere, um sich Lord Roose Bolton zu stellen. Jon bietet dem Gesandten an, ihm Pferde, Proviant und Führer mitzugeben, damit er nach Tiefwald Motte gelangt, aber von da aus müsse er alleine zurecht kommen. Als Gegenleistung verlangt er die drei Schiffe für eine einzige, wenn auch gefährliche, Fahrt, und die Gewährung eines Darlehens, damit die Nachtwache Proviant für den Winter einkaufen und es von Schiffen an die Mauer bringen lassen könne. Nach zwei Stunden zäher Verhandlungen einigen sie sich schließlich.

Mit den drei Schiffen aus Braavos umfasst die Flotte in Ostwacht nun elf Schiffe, denn zu den drei regulären der Nachtwache kommen noch ein beschlagnahmter Walfänger aus Ibben und eine ebenfalls beschlagnahmte Handelsgaleere aus Pentos, und dazu drei angeschlagene Kriegsschiffe aus Lys, die einmal zu Salladhor Saans Flotte gehört haben, die aber von den Herbststürmen zurück in den Norden getrieben worden waren. Jon will nicht länger warten, das Freie Volk in Hartheim zu retten, denn er fürchtet, dass es zu spät sein könnte. Gleichzeitig hofft er, dass Mutter Maulwurf und ihr Volk verzweifelt genug sind, der Nachtwache ihr Leben anzuvertrauen.

Als Jon und der Gesandte das Solar wieder verlassen, hat es wieder zu schneien begonnen, und Tycho Nestoris erzählt, dass die Kanäle in Braavos auch schon erstes Eis zeigen würden. Jon erkundigt sich danach, ob die Bank vielleicht Samwell Tarly, Maester Aemon oder Dareon gesehen haben, aber der Gesandte muss leider passen, denn die Schiffe der Eisernen Bank ankern im Violetten Hafen und nicht im Lumpensammlerhafen wie die der gewöhnlichen Westerosi. Sie unterhalten sich noch ein wenig über die Trittsteine, an denen in letzter Zeit viele fremdartige Schiffe gesehen wurden: neben den Piraten und Salladhor Saan kehrt auch die Flotte von Lord Paxter Rothweyn in seine Heimat zurück, aber es gibt auch fremdländische Schiffe, vielleicht aus dem ferneren Osten. Zudem höre man Gerüchte über Drachen. Als Jon Schnee daraufhin einen Witz darüber macht, dass ein Drache an der Mauer Willkommen sei, erinnert Tycho Nestoris ihn daran, dass die Braavosi einst vor den Drachenlords geflohen sind und sie in Braavos daher keine Witze über Drachen machen würden.

Nach der Verhandlung führt Jon den Gesandten zum Speisesaal, wo sich viele Brüder versammelt haben, um die Neuankömmlinge zu begutachten, und Ser Malegorn und Ser Brus erzählen von Neuigkeiten aus Ostwacht und von jenseits der Meerenge. An einem anderen Tisch sitzen drei Gesellschaftsdamen der Königin und werden von den Männern bewundert, und an einem weiteren sitzt Ser Axell Florent bei Essen und Bier, aber als er Jon und Tycho Nestoris sieht, kommt er zu ihnen herüber und setzt sich unaufgefordert zu ihnen. Jon weiß, dass Ser Axell gefährlich ist, auch wenn er einen ulkigen Anblick bietet, denn er hat unter anderem zugelassen, dass Melisandre seinen eigenen Bruder Alester Florent verbrannt hat, und er ist einer der fanatischsten Anhänger R'hllors. Unvermittelt fragt er nun nach Val, der Wildlingsprinzessin und persönlichen Gefangenen des Königs. Jon, der hofft, dass Tormund Riesentod Val in der Zwischenzeit gefunden hat, weicht der Frage aus, indem er Ser Axell erklärt, dass sie Dallas Schwester war und im eigentlichen Sinne keine Prinzessin ist. Als Ser Axell dennoch drängt, sie sehen zu können, merkt Jon, dass er schon Bescheid zu wissen scheint, dass sie nicht in der Festung ist. Jon sagt, dass sie in Sicherheit sei und sie sie jetzt nicht sehen könnten, was Ser Axell wütend macht. Er droht damit, Königin Selyse einzuschalten. Jon ignoriert die Drohung und verabschiedet sich unter einem Vorwand.

Draußen schneit es nun heftiger als zuvor. In seinem Solar findet Jon eine Abschrift der Vereinbarung mit der Eisernen Bank, und er wundert sich darüber, dass es so einfach ging, gleichzeitig weiß er, dass die Nachtwache die Schulden nie wird zurückzahlen können. Jon weiß um die Furcht einflößende Macht der Eisernen Bank, die reicher und mächtiger ist als alle anderen Banken der Freien Städte zusammen, aber die einzige Alternative wäre der sichere Tod. Nicht selten hat die Eiserne Bank schon für den Sturz eines Machthabers gesorgt, wenn dieser seine Schulden nicht zurückgezahlt hat, und Jon denkt fast schon mitleidig an Tommen. Andererseits denkt Jon, dass Stannis dadurch vielleicht sogar tatsächlich den Eisernen Thron gewonnen hat, wenn er nicht zu halsstarrig in die Verhandlungen mit der Eisernen Bank eintritt, denn mit deren Gold könnte er genügend Söldner anheuern, Lords bestechen und seine Truppen ausrüsten. Jon beschließt, am folgenden Tag Befehl an Cotter Peik zu erteilen, nach Hartheim zu segeln und so viele Wildlinge wie möglich zu retten. Kurz überlegt er, das Kommando selbst zu übernehmen, muss aber dann an Jeor Mormonts Schicksal beim Großen Ausmarsch denken. Er schließt kurz die Augen und schläft sofort ein.

Alys Karstark trifft in der Schwarzen Festung ein[]

Mully weckt ihn schließlich und erklärt ihm, ein Mädchen sei gefunden worden. Da es nicht Val ist, denkt Jon sofort, dass es Arya Stark sein muss. Ty und Dannel haben sie sechs Meilen südlich von Mulwarft aufgelesen, als sie auf der Jagd nach ein paar Wildlingen waren, die sich auf dem Königsweg herumgetrieben haben. Das Mädchen ist von hoher Geburt, und es hat sofort nach Jon gefragt. Sie ritt wie von Melisandre vorausgesagt auf einem sterbenden Pferd und befindet sich nun in Maester Aemons ehemaligen Gemächern, wo sich Klydas um sie kümmert, denn sie ist stark unterkühlt. Als Jon über den Hof geht, sieht er Licht in Melisandres Kammer, und er fragt sich, ob sie je schläft und welche Rolle die Rote Priesterin überhaupt spielt. Jon freut sich darauf, Arya wiederzusehen, doch weiß er auch, dass sie nicht in der Festung bleiben kann, denn er weiß nicht, was Stannis oder Melisandre mit ihr anstellen würden. Jon beschließt, sie nach Ostwacht zu schicken und von dort über die Meerenge in Sicherheit. Vielleicht wäre die Eiserne Bank dabei behilflich, für Arya eine passende Familie zu finden, wo sie als Mündel aufwachsen könnte. Allerdings lägen Ibben oder Lorath noch weiter weg und wären daher vermutlich sicherer.

Das Mädchen liegt eingerollt in einem riesigen Wollmantel am Kaminfeuer. Es ähnelt Arya tatsächlich sehr, aber schon beim zweiten Hinsehen erkennt Jon, dass es nicht Arya ist, denn sie ist viel älter als Arya. Bisher hat das Mädchen nur ein wenig Brühe gegessen, aber Klydas rät, sie solle lieber langsam mit der Essensaufnahme wieder anfangen, so habe es Maester Aemon immer gesagt. Jetzt setzt sich das Mädchen auf und fragt, wo sie ist. Als sie antworten, dass sie in der Schwarzen Festung an der Mauer sei, treten dem Mädchen die Tränen in die Augen, und sie sagt erleichtert, dass sie dann angekommen sei. Sie erklärt, dass sie bald 16 Jahre alt wird und schon erblüht sei, und dass ihr Onkel Cregan Karstark und ihr Großonkel Arnolf Karstark sie verfolgen und sie zurück nach Karholt bringen wollen. Jetzt erkennt Jon, dass das Mädchen Alys Karstark ist, die er zum letzten Mal gesehen hat, als sie mit sechs Jahren und ihrem Vater Lord Rickard Karstark auf Winterfell war, um Robb Stark kennenzulernen. Damals habe sie mit Robb und mit ihm getanzt, aber Jon war sehr mürrisch gewesen. Sie bittet ihn, sie zu retten. Eigentlich sei ihr Bruder Harrion Karstark der rechtmäßige Lord und Alys seine Erbin, Arnolf hingegen sei nur der Kastellan. Nun aber soll Alys Cregan ehelichen, dabei war sie vor dem Krieg mit Daryn Hornwald verlobt, der allerdings von Jaime Lennister in der Schlacht im Wisperwald erschlagen wurde. Ihr Vater Lord Rickard wollte sie nach dem Krieg mit einem Lord aus dem Süden vermählen, dann aber schlug Robb ihm den Kopf ab. Jon erklärt ihr, dass Robb ihn hinrichten musste, weil er unbewaffnete Gefangene, zudem noch Kinder, aus Rache umgebracht habe. Das wiederum überrascht Alys wenig, und sie erzählt, dass ihr Vater zwar nicht so aufbrausend gewesen sei wie etwa der Großjon, dafür aber genau so zornig wie dieser werden konnte. Sie fragt Jon, ob es eine Blutfehde zwischen ihnen beiden gebe, aber Jon erklärt ihr, dass er nun ein Mann der Nachtwache sei, für den es keine Fehden gebe.

Das beruhigt Alys. Sie erzählt, dass ihr Vater vor dem Krieg gern einen ihrer Brüder als Kastellan eingesetzt hätte, dass diese aber wegen des Ruhms alle mit in den Krieg ziehen wollten. Nun seien Eddard Karstark und Torrhen Karstark tot, und von Harrion habe sie zuletzt vor einem Jahr gehört, als er Gefangener in Jungfernteich war. Jon fragt, warum sie sich nicht an Tommen Baratheon wendet, da sich Haus Karstark doch für den Eisernen Thron entschieden habe, doch Alys erklärt, dass sich ihr Onkel für den Thron entschieden habe, nicht sie, weil er hoffe, dass Harrion dadurch seinen Kopf verlieren wird, dass Cregan dann Alys heiraten könne und das Haus dann auf legitime Weise auf seinen Familienzweig übergehen würde. Sobald Alys ihm dann aber einen Erben geboren habe, brauche er sie nicht mehr, und er habe vor ihr schon zwei Frauen begraben. Jon bietet ihr an, König Stannis einen Brief zu schreiben, damit er die Angelegenheit regelt, doch Alys lacht und erklärt, dass Stannis bald tot sein werde, denn Arnolf Karstark sei nicht auf dem Weg nach Winterfell, um Stannis zu unterstützen, sondern um ihm in den Rücken zu fallen, denn er habe sich schon vor langer Zeit mit Lord Roose Bolton verbündet. Dann geht sie vor Jon auf die Knie und fleht ihn an, sie zu beschützen.

Handelnde & erwähnte Personen[]

Handelnde Personen:

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Erwähnte Orte & Begriffe[]

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Begriffe:

Siehe auch[]

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