Das Lied von Eis und Feuer Wiki
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Das Lied von Eis und Feuer Wiki

Samwell II ist das fünfzehnte Kapitel von A Feast for Crows, dem vierten Band der Das Lied von Eis und Feuer-Reihe. Der POV-Charakter des Kapitels ist Samwell Tarly.

Zusammenfassung[]

Samwell Tarly, Goldy, Dareon und Maester Aemon reisen mit der Schwarzdrossel nach Braavos. Sam wird am ersten Tag seekrank, während Goldy aus irgendeinem Grund am Boden zerstört zu sein scheint. Erst nach mehreren Tagen findet Sam heraus, dass Jon Schnee Goldy dazu gebracht hat, ihr Kind mit Dallas Sohn zu vertauschen, um ihn in Sicherheit zu bringen, und sie somit ihren eigenen Sohn zurücklassen musste.

Synopsis[]

Sams Seereise beginnt[]

Samwell Tarly befindet sich an Bord der Schwarzdrossel, die von Ostwacht an der See aus in die Meerenge in See gestochen ist. Vom ersten Tag an ist er seekrank. Dareon, der in Ostwacht zu ihnen gestoßen ist, versucht ihn zu beruhigen, und Sam versucht tapfer zu sein, allein schon wegen Goldy, die noch nie das Meer erblickt hat und davon sehr beeindruckt und verängstigt ist. Sam hat Angst vor dem Wasser, seit sein Vater Lord Randyll Tarly ihn als Kind einfach in einen See bei Hornberg geschmissen hat, um ihm das Schwimmen beizubringen. Ser Hylo Hatz hatte ihn damals aus dem Wasser gezogen, wo er beinahe ertrunken wäre. Seitdem ist er nie mehr tiefer als bis zum Bauch ins Wasser gestiegen, aber er weiß, dass die Seehundsbucht viel tiefer ist. Er will auch nicht seine Freunde verlassen und in der Citadel eine Maesterkette schmieden, doch für seine Mitreisenden bedeutete die Reise auch etwas Gutes: Goldy wird in Hornberg Sicherheit finden nach allem, was sie im Verfluchten Wald erlebt hat. Maester Aemon wird es in Altsass ebenfalls besser gehen, wo er seine letzten Jahre in milderem Klima verbringen kann. Sogar Dareon, der stets betont hatte, dass man ihn zu Unrecht der Vergewaltigung bezichtigt hat, wird es besser gehen, denn Jon Schnee hat ihn zum Anwerber ernannt, und er soll Yorens Platz einnehmen, der als verschollen gilt. Sam redet sich ein, dass er die Reise für die anderen auf sich nehmen muss. Unter Deck wird seine Seekrankheit noch schlimmer, aber er versucht, sich abzulenken, indem er Goldy von Braavos erzählt. Goldy jedoch blickt ihn nur traurig an und stillt weiter den Säugling. Plötzlich nimmt die Seekrankheit Überhand, sodass Sam nach oben eilen muss, um sein Frühstück zu erbrechen, allerdings gegen den Wind, sodass er sich auch noch besudelt.

Die Nachtwache verfügt über drei Schiffe, wie Cotter Peik Maester Aemon in Ostwacht erklärt hatte: die beiden schnellen und schlanken Kriegsschiffe Sturmkrähe und Kralle sowie die Galeere Schwarzdrossel, bei der sich die Ruderer unter Deck befinden. Sie ist am größten und daher am besten dazu geeignet, die häufigen Herbststürme zu bewältigen. Die ersten zehn Tage schleicht die Schwarzdrossel die Küste entlang durch die Seehundsbucht. alles, was Sam zu sich nimmt, bleibt nicht lange in seinem Magen. Goldy ist aus irgendeinem Grund sehr trübsinnig, und sie kommt nicht einmal an Deck. Auch dem Kleinen gefällt die Seefahrt offenbar nicht, er erbricht sich ständig, und so erfüllt der Geruch von Erbrochenem das Unterdeck. An Deck geht es fröhlicher zu, denn Dareon kennt die Lieblingslieder der Ruderer und singt ihnen oft etwas vor: die traurigen "Der Tag, an dem sie den Schwarzen Robin hängten", "Klagelied der Meerjungfrau" und "Herbst meiner Tage"; die leidenschaftlichen wie "Eiserne Lanzen" und "Sieben Schwerter für sieben Söhne"; die zotigen wie "Miladys Abendspeis", "Ihre kleine Blume" und "Meggett war eine muntere Maid, eine muntere Maid war sie". Bei "Der Bär und die Jungfrau hehr" stimmen alle Ruderer ein und das Schiff fliegt nur so dahin.

Maester Aemon verbringt die Tage an Deck, zugedeckt mit einem Stapel Fellen, und schaut aufs Wasser hinaus. Er erzählt, dass er mit 35 Jahren von Aegon V. Targaryen, genannt "Ei", auf seinen eigenen Wunsch mit der Golddrache nach Norden geschickt worden sei. König Aegon hätte Aemon eigentlich gerne als Berater an seiner Seite behalten. Ser Duncan geleitete Aemon sicher nach Ostwacht, und er brachte viele Verbrecher aus den Kerkern von Königsmund mit, damit Aemon seinen Eid nicht alleine ablegen musste. Einer von ihnen war kein geringerer als Brynden Strom, genannt "Blutrabe". Trotzdem war lange Zeit kein Rekrut mehr mit solchem Pomp an der Mauer begrüßt worden. Ungläubig fragt Dareon, ob Blutrabe nicht vor einhundert Jahren gelebt habe, doch Aemon erklärt, dass sie damals alle noch gelebt hätten.

Alter Lumpensalz, der Kapitän der Schwarzdrossel, ist ein grauhaariger Bruder mit einem riesigen Bauch, der selten ein Wort spricht. Sein Maat hingegen flucht bei jeder Gelegenheit. Die Tage vergehen im immer gleichen Rhythmus, aber die Luft wird immer kälter, je weiter sie auf das Meer hinauskommen. Trotzdem ist diese Seereise immer noch besser als Sams letzte, die er mit zehn Jahren auf Lord Paxter Rothweyns Arbor-Königin gemacht hatte: er verließ damals Altsass, um Haus Rothweyn auf dem Arbor als Page zu dienen, doch zunächst war er seekrank geworden und dann hatten die beiden Rothweyn-Zwillinge Hobber Rothweyn und Horas Rothweyn begonnen, ihn täglich zu demütigen. Erst nach seiner Rückkehr hatte seine Mutter Melessa Florent ihm verraten, dass er eigentlich Lord Paxters Mundschenk und Page hätte werden sollen und vielleicht eines Tages dessen Tochter Desmera Rothweyn heiraten sollen. Dann hatte er zu weinen begonnen und seine Mutter hatte ihn liebevoll getröstet. Sam freut sich, seine Mutter wiederzusehen, und insgeheim hofft er, dass sie stolz auf ihn sein wird. Allerdings könnte er auch seinem Vater begegnen, und das wiederum macht ihm große Angst, woraufhin er sich wieder übergeben muss.

Die Schwarzdrossel verlässt die Seehundsbucht[]

Schließlich verlässt das Schiff die Küste und steuert direkt auf die Insel Skagos zu, die am Ende der Seehundsbucht liegt. Die Insel ist bergig, öd und abstoßend, und Sam hatte gelesen, dass nur Wilde auf ihr leben, die in Höhlen hausen und auf Einhörnern in den Krieg ziehen. "Skagos" bedeutet "Stein" in der Alten Sprache und die Bewohner nennen sich selbst die "Steinernen", während die anderen Bewohner der Nordens sie abfällig "Skagger" nennen. Erst vor hundert Jahren hatte es eine große Rebellion gegeben, bei der der damalige Lord von Winterfell und Hunderte seiner Vasallen fielen, bevor die Insel wieder beruhigt werden konnte.

Dareon kennt die Lieder ebenfalls, und er hofft, von Bord aus ein Einhorn erblicken zu können, aber Sam meint, die Küste der Insel wäre sehr gefährlich wegen der Strömungen und Felsen und sollte besser weit umsegelt werden. Dann unterhalten sie sich über Goldy, die oft schluchzt, wenn sie dem Kleinen die Brust gibt, was sie beide nicht erklären können, denn eigentlich gelten Wildlinge als wenig zimperlich. Obwohl Sam sie für sehr tapfer hält, muss er sich eingestehen, dass sie jämmerlich aussieht, wenngleich sie sich nur unter Deck in der Dunkelheit aufhält und so versucht, ihr verheultes Gesicht zu verbergen. Wenn Sam sie fragt, was los sei, antwortet sie ihm nicht, und so kann sich Sam nur erklären, dass die große Welt ihr nun doch Angst macht. Sam bittet Dareon, dem Kleinen Wiegenlieder vorzusingen, der antwortet allerdings, dass er den Gestank unter Deck nicht ertrage.

Am nächsten Tag beginnt es zu regnen, und die See wird rauer. Sam will unter Deck gehen, aber Maester Aemon bittet ihn darum, ihn an Deck zu lassen, denn der Regen fühle sich wie Tränen an, und das sei schön. Sam bleibt also nichts anderes übrig, als mit an Deck zu bleiben, und so verbringen sie eine Stunde im leichten Dauerregen, bis Sam schließlich völlig durchnässt ist. Als er Donner im Osten hört, fragt er den Maester abermals, ob sie nicht nach unten gehen sollten, doch der alte Mann ist eingeschlafen. Sam weckt ihn, und Aemon redet wirr von "Ei", also nimmt Sam ihn auf den Arm und trägt ihn einfach unter Deck. Der Kleine schläft, und Goldy hat sich in eine Ecke gekauert, doch als Sam sie bittet, ihm dabei zu helfen, dem Maester die nassen Kleider auszuziehen, springt sie sofort auf und hilft ihm. Die Haut des Maesters ist kalt und klamm, und Sam fordert Goldy auf, sich neben ihn zu legen und ihn zu wärmen, was sie macht. Dann will er Dareon holen gehen, doch macht das Schiff einen großes Satz, sodass Sam hinfällt und hart aufschlägt. Auch der Kleine wird wach und beginnt sofort zu schreien. Das Schiff rollt ein weiteres Mal, und Goldy fällt Sam in die Arme und klammert sich plötzlich fest an ihn. Sam versucht, sie zu beruhigen und sagt ihr, dass sie eines Tages ihrem Sohn von dieser abenteuerlichen Reise erzählen wird, aber das scheint sie nur noch mehr zu ängstigen, und sie klammert sich noch fester an Sam. Geniert bemerkt er, dass es ihn erregt, ihre Brüste zu spüren.

Sam erfährt, dass Goldy ihr Kind zurücklassen musste[]

Die nächsten Tage verstreichen in einem monotonem Rhythmus, der von einem Grau beherrscht wird, da es die Sonne nicht mehr durch die Wolken schafft. Sam kann kaum noch etwas bei sich behalten, und der Kapitän öffnet ein Fass Feuerwein, um die Ruderer zu stärken. Als Dareon davon probiert, kommt er auf den Geschmack und wird kaum noch nüchtern. Schießlich werden die Segel gesetzt, von denen gleich eins reißt. Vor der Südküste von Skagos entdecken sie ein Schiffswrack an den Felsen. Einige Leichen waren an die Küste gespült worden, wo sich jetzt Saatkrähen und Krabben an ihnen gütlich tun. Die Ruderer legen sich erneut ins Zeug, sodass die Insel hinter ihnen immer kleiner wird. Es folgen acht Tage, an denen sie ruhig segeln können, dann geraten sie in einen weiteren Sturm, der noch heftiger ist als der erste. Sam kauert mit den anderen unter Deck und wartet das Ende des Sturms ab.

Als Sam zwischen den Sturmböen an Deck geht, hört er die Mannschaft untereinander tuscheln, dass die Wildlingsfrau schuld an dem Sturm sei, da sie ein Kind mit ihrem Vater gezeugt habe, was an Schändlichkeit nicht zu übertreffen sei. Sam traut sich nicht, den Männern zu widersprechen, aber er hält sein Messer immer griffbereit und scharf. Auch Dareon denkt schlecht über Goldy: einmal hat Sam ihn dazu überreden können, dem Kleinen ein Wiegenlied vorzuspielen, aber schon bei der ersten Strophe schluchzt Goldy wieder, woraufhin Dareon zu fluchen beginnt und sagt, die bräuchte entweder eine Tracht Prügel oder Sex. Sam fragt in seiner Verzweiflung Maester Aemon, doch der sagt es sei nicht die Angst, die Goldys Tränen auslöse, sondern der Gram, und dagegen könne Sam nichts tun. Sam versteht nicht, was der Maester meint, und so erklärt er ihm, dass das Kind, das Goldy stillt, Dallas Kind ist, das Jon Schnee vertauscht hat, um es in Sicherheit zu bringen. Dafür aber musste Goldy ihr eigenes Kind an der Schwarzen Festung zurücklassen. Zunächst will Sam nicht glauben, dass Jon so etwas befohlen haben könnte, aber der Maester erklärt ihm, dass es manchmal sein müsse, zwischen zwei schmerzlichen Alternativen die weniger schlimme auszusuchen.

Sam denkt darüber nach und erkennt, dass nur so Dallas Kind vor Melisandre und dem Feuer des R'hllor geschützt werden konnte. Und wenn stattdessen Goldys Kind verbrannt wird, ist das weit weniger schlimm - außer für Goldy. Sam taumelt an Deck, hat aber nichts im Bauch, das er übergeben könnte. Er blickt in den Himmel und entdeckt ein paar Sterne, unter anderem auch den Roten Wanderer. Dareon taucht hinter ihm auf und meint, das Schlimmste sei überstanden, aber Sam entdeckt im Süden bereits das nächste Unwetter, das sich mit Blitzen ankündigt.

Handelnde & erwähnte Personen[]

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Erwähnte Orte & Begriffe[]

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Siehe auch[]

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