Das Lied von Eis und Feuer Wiki
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Das Lied von Eis und Feuer Wiki

Zusammenfassung

Euron Graufreud erobert die Schildinseln und befiehlt Victarion Graufreud, mit der Eisernen Flotte zur Sklavenbucht zu segeln, um Daenerys Targaryen und ihre Drachen zu suchen.

Synopsis

Die Eroberung der Schildinseln

Victarion Graufreud befindet sich auf der Eiserner Sieg, die gerade unter lautem Trommeldröhnen einem kleineren Schiff mit den Bannern von Haus Serry und Haus Tyrell in der Vorbeifahrt die Ruder kappt. Victarion springt als Erster auf das feindliche Schiff hinüber und metzelt jeden nieder, der sich ihm in den Weg stellt. Die gegnerische Mannschaft ist schlecht gerüstet, nur jeder Zehnte Mann trägt ein leichtes Kettenhemd, der Rest kämpft gänzlich ohne Rüstung. Obwohl sie in der Überzahl sind, sieht Victarion das Entsetzen in ihren Gesichtern, denn sie haben Angst vor ihm. Nachdem er allein vier Männer erschlagen hat, sieht er, wie ihm seine eigenen Männer folgen, darunter Wulf Einohr, Ragnor Peik und Nut der Barbier. Nachdem Victarion zwei weitere Männer getötet hat, erblickt er den Kapitän des gegnerischen Schiffs, Ser Talbert Serry, und greift ihn sofort an. Der junge Ritter ist schnell und kampferprobt, doch am Ende kann Victarion dessen Schwert greifen und es in das Meer werfen, wobei er sich an der Hand verletzt. Kurz darauf folgt Ser Talbert seinem Schwert in die Tiefen. Victarion zieht seine Axt aus der Reling, wo sie stecken geblieben war, und tötet eine Reihe weiterer Männer, als Letztes einen Mann mit einem Nacken wie ein Schmied.

Nut tritt an Victarion heran und verkündet den Sieg. Überall um sie herum treiben brennende und teils sinkende Schiffe. Ein Dutzend Langschiffe ziehen sich in der Ferne den Mander hinauf zurück. Victarion fragt seine Männer, ob jemand Ser Talbert aus dem Wasser gezogen habe, denn er wäre ein gutes Lösegeld bei seinem Vater Lord Osbert Serry wert, aber er ist zu schnell untergegangen. Victarion denkt, dass Ser Talbert ein mutiger Mann gewesen ist, weil er sich getraut hat, eine Rüstung auf einem Schiff zu tragen. Er ernennt Ragnor zum Kommandant des eroberten Schiffs und stellt ein Dutzend Männer zusammen, die es bemannen sollen. Dann weist er Nut an, die Gefangenen zu versorgen und die Sterbenden ins Meer zu werfen, dann kehrt er auf die Eiserner Sieg zurück. Obwohl Victarion die Eroberung der Schildinseln durchgeführt hat, wird der Sieg in den Geschichtsbüchern seinem Bruder Euron Graufreud zugeschrieben werden, der in der Zwischenzeit auf Eichenschild gewesen ist. Victarion ist der Gehorsam zwar in die Wiege gelegt, denn er ist sein ganzes Leben lang Balon gefolgt und hatte sich schon damit abgefunden, vielleicht auch eines Tages einem seiner Söhne zu folgen, doch Euron als König zu dienen fällt ihm nun äußerst schwer.

Nach der Schlacht

Victarion geht unter Deck und schläft mit der dunkelhäutigen Frau, die ihn dort willig erwartet. Anschließend lässt er die Schlacht Revue passieren, während die Frau ihm seine verwundete Hand verbindet. Victarion muss sich eingestehen, dass Eurons Plan gut durchdacht war: der Mander steht den Eisenmännern nun offen wie in alten Zeiten bis vor 2000 Jahre. Damals waren die Eisenmänner den Mander bis nach Bitterbrück hochgefahren und hatten die Dörfer und Siedlungen am Fluss und seinen Nebenflüssen geplündert. Gewöhnliche Hochseeschiffe konnten wegen der heimtückischen Sandbänke nicht weiter als bis nach Rosengarten hinauffahren, die Langschiffe der Eisenmänner aber hatten weniger Tiefgang. Dann hatten die Gärtnerkönige den Einwohnern der vier Inseln vor dem Flussdelta des Manders Waffen gegeben, damit sie das Delta und damit den Zugang zur Weite bewachen konnten. Seitdem heißen diese vier Inseln Schildinseln, und entlang der Küste und auf den Inseln wurde ein Netzwerk von Wachtürmen erbaut, die die Fischer, Bauern und Ritter warnen, sobald Langschiffe in Sichtweite kommen. Euron hatte den Roten Ruderer und Torwold Braunzahn mit einem Dutzend Schiffen zum Scheinangriff den Mander hinaufgeschickt, und so hatte er die Hauptflotte der Schildinseln von ihren Heimathäfen weggelockt, sodass die Inseln bei Eintreffen der Eisenmänner ungeschützt waren. Sie waren mit der Abendflut, der Sonne im Rücken und jeder Menge Rückenwind eingetroffen, und so hatten die verbliebenen Verteidiger der Inseln keine Chance gehabt. Drei der vier Inseln waren noch in der Nacht gefallen, nur Eichenschild hatte einen halben Tag länger standgehalten. Victarion wundert sich darüber, dass alles genauso gelaufen ist, wie Euron es vorhergesagt hat, und die Eisenmänner munkeln, dass er seine Zauberer eingesetzt habe, von denen sich drei auf der Schweigen befinden sollen.

Im Dunkeln trinkt er Wein und brütet Pläne aus, wie er seinen Bruder loswerden könnte, wobei er sich fürchtet, als Sippenmörder erklärt zu werden, was in der Tradition des Ertrunkenen Gottes als besonders frevelhaft gilt. Victarion erinnert sich an seine Diskussion mit Aeron nach dem Königsthing, nachdem dieser Euron die Treibholzkrone aufs Haupt gesetzt hatte. Aeron wollte, dass Victarion Euron stürzt, aber Victarion hatte sich geweigert, da er die Tradition des Ertrunkenen Gottes nicht brechen wollte, woraufhin Aeron entgegnete, dass Euron nur mit Hilfe seiner Zauberer und falschen Götter König geworden sei, indem er die Eisenmänner verhext habe. Er glaubt, dass das einfache Volk Euron stürzen könne, und um sie anzustacheln, will er nach Groß Wiek, Harlau, Orgmont und nach Peik gehen. Am nächsten Morgen war Aeron verschwunden, und selbst seine Ertrunkenen wussten nicht, wohin, doch Euron hatte nur gelacht, als er von der Geschichte gehört hat. Victarion erinnert sich an Baelor Schwarzfluths Worte. Dieser hatte gesagt, dass Balon irre gewesen sei, dass Aeron noch schlimmer sei, dass aber Euron der Schlimmste von allen dreien sei. Baelor hatte sich geweigert, Euron den Treueschwur zu leisten, doch er konnte die Insel nicht verlassen, da die Eiserne Flotte unter Victarions Kommando Alt Wiek abgeriegelt hatte. Die Nachtflieger wurde geentert und Baelor von Eurons Mischlingen in sieben Teile zerhackt, als Provokation der Sieben, die Baelor angebetet hatte. Als Dank für seinen Gehorsam hatte Euron Victarion die dunkelhäutige Frau überlassen, die er einem Sklavenhändler aus Lys abgenommen hatte. Euron hatte ihm gesagt, er werde sie töten, wenn er sie verwehre, und so war Victarion weich geworden. Man hat ihr die Zunge herausgerissen, aber ansonsten ist sie wunderschön.

Victarion lässt sich einen neuen Schlauch Wein bringen und geht hinauf aufs Deck, um die frische Seeluft zu riechen. Victarion hatte angewiesen, dass die Eiserner Sieg zusammen mit der Gram, der Lord Dagon, der Eiserner Wind und der Jungfrauentod die Nachhut bildet und noch eine Zeit lang den Mander bewacht. Sie fischen Eisenmänner aus dem Wasser, die von der Harthand kommen, die von einem gegnerischen Schiff gerammt wurde und nun zusammen mit diesem langsam untergeht. Sechs Schiffe sind verloren gegangen, 38 wurden gekapert. Victarion gibt schließlich Befehl, der Hauptflotte zu folgen und zu Lord Hewetts Stadt zurückzukehren, dann geht er wieder unter Deck. Dort flucht er erneut über seinen Bruder, aber auch über Asha Graufreud, deren Stimmen er gut hätte gebrauchen können. In der Nacht nach der Wahl war sie mit ihrer Mannschaft verschwunden, und Victarion ist sogar froh darüber. Er denkt, am besten heirate sie irgendeinen Lord aus dem Norden und hält sich von Euron möglichst fern.

Victarion trifft Euron in Lord Hewetts Stadt

Schließlich erreichen sie Lord Hewetts Stadt auf Eichenschild. Lord Hewetts Burg thront über der Hafenstadt und erinnert ein wenig an Herrenhort, wenngleich diese Stadt doppelt so groß ist. Im Hafen liege 20 Langschiffe und drei gekaperte Koggen und ein Dutzend kleinere, die mit Plündergut beladen werden. Nur die Septe wurde niedergebrannt, ansonsten wurden nur Fenster eingeschlagen, aber auf den Straßen liegen überall Leichen herum, die eingesammelt und begraben werden. Als Victarion mit einem Beiboot an Land fährt, kommen sie an der Schweigen vorbei. Als sie sich dem Ufer nähern, bemerkt Victarion auf einer der Koggen gefesselte Gefangene, die als Sklaven verkauft werden sollen. Victarion ist irritiert, da die Eisenmänner keine Gefangenen nehmen, sondern nur plündern, töten oder Menschen zu Leibeigenen bzw. Salzweibern machen. So sieht es der Alte Weg vor. Aber sogar Nut findet, dass es kaum einen Unterschied mache, ob jemand Sklave oder Leibeigener ist, und so schluckt Victarion auch diesen Ärger hinunter. An Land gratulieren ihm verschiedene Eisenmänner zum Sieg, und Victarion bahnt sich seinen Weg zur Burg hinauf. Die Burg ist klein, doch stark befestigt, und die Tore sind verbrannt und zerstört, und auf dem Wehrgang patrouillieren Eisenmänner und Eurons Mischlinge.

Im Hof der Burg trifft Victarion auf Dunstan Drumm, Gorold Guthbruder und Rodrik Harlau, der sich leise darüber beschwert, dass die vier Schildinseln nur kleine Felsen im Meer seien, die kaum etwas wert seien, ihnen aber die Feindschaft von Haus Tyrell eingebracht haben, nachdem Nut der Barbier ihn jubelnd begrüßt hat. Drumm erinnert die Anwesenden daran, dass Lord Randyll Tarly Lord Maes' fähigster Feldherr sei und das Schwert Herzbann trage, das aus Valyrischem Stahl geschmiedet ist. Victarion wiederum wird von solchen Reden nur angespornt, und er prahlt, er werde Lord Randyll Herzbann entreißen. Auch vor den Lennisters fürchtet er sich nicht, zu gern würde er gegen Jaime Lennister oder Loras Tyrell in den Kampf ziehen. Als Victarion die Halle der Burg betritt, ist ein ausgelassenes Festgelage im Gange. Lukas Dorsch und Quellon Demut haben Bildteppiche von den Wänden gerissen und tragen sie wie Mäntel, Germund Botlin trägt eine Perlenschnur und Andrik der Ernste begegnet ihnen mit zwei Frauen im Arm und Ringen an jedem Finger. Nut wird zornig, weil das Fest schon in vollem Gange ist und er sich um seine Beute betrogen fühlt, aber Victarion ist der Meinung, dass sie noch genügend Beute erhalten werden, wenn sie tatsächlich die Sieben Königslande erobert haben mit dem Arbor, Altsass und Rosengarten.

Dem Recht nach stünde Victarion ein Platz auf dem Podest bei seinem Bruder zu, er zieht es aber vor, sich zu den Kapitänen zu setzen, und so nimmt er neben Ralf dem Hinker Platz, dem Kapitän der Lord Quellon. Ralf gratuliert ihm zum Sieg und findet, dass er den Titel des Lords einer der Inseln verdient habe, und Victarion findet diesen Gedanken gar nicht so schlecht. Hotho Harlau erzählt, dass sein Vetter Harras Harlau Grauschild gekommen soll, weil er ganz allein Grimhof eingenommen hat, indem er nacheinander sieben Ritter der Burg erschlug und der Maester der Burg dann entschied, dass dies das Urteil der Götter sein müsse und er die Tore der Burg öffnen solle. Victarion erinnert sich daran, dass Ser Harras mit dem valyrischen Schwert Nachtfall kämpft, und er fragt sich, wie sich seine Axt wohl gegen eine valyrische Waffe schlagen würde.

Das Fest ist gut, Essen und Trinken gibt es vom Feinsten, und im Laufe des Abend findet Victarion heraus, dass Euron Lady Hewett und ihre sieben Töchter und Schwiegertöchter, die zwischen zehn und 25 Jahre alt sind, gezwungen hat, die Eisenmänner in ihren feinen Kleidern zu bedienen. Lord Umfried Hewett ist an seinen angestammten Platz in der Mitte des Podests an seinen Stuhl gefesselt, und sein Mund wurde ihm mit einem Meerrettich gestopft, sodass er nicht reden kann. Euron sitzt rechts von ihm, und auf seinem Schoß sitzt die dralle, etwa 17-jährige Falia Blumen, eine Bastardtochter Lord Umfrieds. Die beiden turteln miteinander und flüstern sich Dinge zu, wobei Euron ihr nebenbei immer wieder den Hals küsst. Schließlich flüstert sie Euron zu, dass die Damen sich doch entkleiden sollten, da sie sonst ihre feinen Kleider schmutzig machen würden, und Euron gibt den Befehl, dem Folge zu leisten. Die Halle tobt, während Lord Umfrieds Kopf rot anschwillt. Die Frauen gehorchen ohne Widerworte, nur das jüngste Mädchen beginnt zu weinen und wird von seiner Mutter getröstet.


Handelnde & erwähnte Personen

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Erwähnte Orte & Begriffe

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Siehe auch

Einzelnachweise & Anmerkungen

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