Das Lied von Eis und Feuer Wiki
Advertisement
Das Lied von Eis und Feuer Wiki

Jon VIII ist das sechzigste Kapitel von A Game of Thrones, dem ersten Band der Das Lied von Eis und Feuer-Reihe. Der POV-Charakter des Kapitels ist Jon Schnee.

Zusammenfassung[]

Lord Kommandant Jeor Mormont schenkt Jon Schnee das Schwert Langklaue, das Ahnenschwert von Haus Mormont. Jon will es zunächst nicht annehmen, doch Mormont beharrt darauf. Später ruft Maester Aemon Jon zu sich. Der Maester will mit Jon über seinen inneren Zwiespalt zwischen seiner Treue zur Nachtwache und der zu seiner Familie sprechen, doch Jon weist ihn zunächst zurück. Dann erzählt der Maester, dass er Aemon Targaryen, der Sohn von König Maekar I. Targaryen ist.

Synopsis[]

Jon Schnee erhält von Lord Kommandant Mormont Langklaue als Geschenk[]

Jon Schnee sagt Lord Kommandant Jeor Mormont nicht die Wahrheit, als dieser ihn fragt, wie es ihm ginge, denn er möchte keine Schwäche zeigen. Seine rechte Hand ist bis zum Ellbogen bandagiert und schmerzt unaufhörlich. Als er den brennenden Vorhang auf Othor geworfen hat, hat er sich seine Hand verbrannt - mehr als er zunächst gedacht hatte. Maester Aemon hat ihm aber versichert, dass er außer den Narben keine bleibenden Schäden davontragen werde. Jon ist froh, dass nur Geist mitbekommt, wie er wegen des Schmerzes jammert und sonst niemand. Und wenn er es schafft, ein wenig zu schlafen, dann wird er von Albträumen gebeutelt, in denen er gegen einen Wiederkehrenden kämpft, der das Gesicht seines Vaters hat. Jon bemerkt, dass Mormont alt und zerknirscht aussieht ohne seinen Bart, den er abrasieren musste, nachdem er von dem Feuer angesengt worden war. Mormont erklärt, dass die Grenzer, die er ausgeschickt hat, kein Zeichen von seinem Onkel Benjen Stark oder weiteren Wiederkehrenden gefunden haben, aber zwei von ihnen seien ja auch schon schlimm genug. Allerdings sind sich Mormont und Maester Aemon einig, dass es bald mehr geben werde, denn die kalten Winde würden sich langsam erheben.

Jon sagt, dass er in der letzten Nacht einen Raben gesehen habe, der in die Schwarze Festung gekommen sei. Er fragt, ob es neue Nachrichten von seinem Vater Eddard Stark gebe. Mormont antwortet, dass er Jon rufen würde, wenn es Nachricht von seinem Vater gebe. Die Nachricht beinhaltete aber etws anderes, nämlich dass Ser Barristan Selmy aus der Königsgarde entlassen wurde und nun gesucht wird, weil er zwei Goldröcke ermordet habe, die ihn festnehmen sollten, weil er König Joffrey Baratheon gedroht habe. Jeor Mormont drückt sein Missfallen darüber aus, dass jemand Goldröcke schickt, um einen so berühmten Mann wie Barristan den Kühnen festnehmen zu lassen. Der Lord Kommanant lamentiert weiter, dass sie jetzt nicht nur weiße Schatten in den Wäldern und Untote in ihren Hallen hätten, sondern auch noch ein kleines Kind auf dem Eisernen Thron. Mormont merkt außerdem an, dass Pycelle keine Nachrichten über Jons Schwestern Sansa und Arya geschickt hat, und dass er den Eindruck habe, in Königsmund sei die Nachtwache nichts mehr wert, sodass sie nur noch so viele Nachrichten bekämen, wie dem Königshof recht sei - und das sei wenig genug. Jon ärgert sich über diese Bemerkung, denn er hat den Eindruck, dass die Nachtwache ihm gegenüber genauso verfährt, denn er hat von Robbs Feldzug im Süden nur durch Samwell Tarly erfahren, und der hätte es ihm eigentlich nicht sagen dürfen.

Mormont fragt, wann Jon nach Maester Aemons Einschätzung seine Hand wieder benutzen könne. Als Jon erwidert, dass das schon bald der Fall sein wird, holt Mormont ein Schwert hervor und schiebt es Jon hinüber über den Tisch mit der Bemerkung, dass Jon dann bald dafür bereit sei. Jon ist zunächst irritiert. Er erkennt, dass es ein Bastardschwert aus valyrischem Stahl ist. Mormont erklärt, dass das Schwert Langklaue heiße und Haus Mormont seit fünf Jahrhunderten gehöre. Jon begreift verwundert, dass Mormont ihm das Schwert schenken möchte und versucht zunächst, es abzuweisen. Mormont erzählt von seinem Sohn Jorah Mormont, der seinem Haus große Schande bereitet habe, aber immerhin das Schwert zurückgelassen habe. Seine Schwester Maegen Mormont hatte es ihm zurückgegeben, und er hatte es beiseitegelegt, weil es ihn an seinen Sohn erinnert hat. Nun fanden sie es in der Asche der Schlafkammer wieder. Nachdem es im Turm teilweise beschädigt worden war, hat Mormont den Knauf neu machen lassen: es zeigt nun statt eines abgewetzten Bärenkopfes aus Silber einen weißen Wolfskopf mit rot funkelnden Augen.

Als er noch jung war, hatte Jon oft davon geträumt, eines Tages Eis, das Ahnenschwert von Haus Stark, als Belohnung für heldenhafte Taten zu erhalten - in seinem Lieblingstraum hatte er seinem Vater dafür das Leben gerettet. Jetzt beschämt ihn der Gedanke, dass er sich gewünscht hat, Robb sein Geburtsrecht abstreitig zu machen. Jon denkt, dass er es nicht verdiene, ein Ahnenschwert zu besitzen, aber sein Versuch, es abzulehnen, wird von Mormont abgetan. Er lobt Jon ausdrücklich für seine schnelle Auffassungsgabe, den Wiedergänger mit Feuer zu bekämpfen. Außerdem sei ein Schwert ein geringer Gegenwert für ein Leben. Er befiehlt Jon, das Schwert anzunehmen, und sein Rabe ebenfalls. Jon nimmt es an, muss sich aber eingestehen, dass er immer noch von Eis träumte, weil Mormont nicht sein Vater ist. Mormont sagt, dass Jon nun üben muss, ein zweihändiges Schwert zu schwingen, und dass der neue Waffenmeister Ser Endru Tarth vom Schattenturm, der den Platz von Ser Allisar Thorn einnehmen wird, ihm helfen könne. Ser Allisar wurde nach Königsmund geschickt, um dem Kindkönig Joffrey Baratheon die schwarze Hand Jafer Blumens zu zeigen und so noch einmal die Dringklichkeiten der Nachtwache zu verdeutlichen. Mormont sagt, dass die Nachricht vielleicht eher erhört werde, wenn sie von einem Ritter vorgetragen wird anstatt von einer gewöhnlichen Krähe. Außerdem seien so Tausend Wegstunden zwischen ihm und Jon.

Mormont besteht darauf, dass dies nichts an seinem vorherigen Verhalten billige: es sei ein ganzer Mann nötig, um Langklaue zu schwingen, und er erwarte von Jon, dass er auch wie einer handle. Jon stimmt dem zu und denkt, dass es zwar nicht das Schwert seines Kindheitstraums ist, dass es aber doch eine sehr noble Geste ist, ihm ein so wertvolles Schwert zu schenken. Er ist außerdem froh, dass er Ser Allisar fürs Erste losgeworden ist. Dann schickt Mormont Jon los, sein Abendessen zu holen, und als er hinausgeht, sieht er, wie die Wachen lächeln: einer kommentiert die großartige Qualität des Schwertes und der andere sagt, dass Jon es verdient habe. Jon zwingt sich, ihr Lächeln zu erwidern, ist aber gleichzeitg sauer auf irgendwas, das er nicht ausdrücken kann. Er ist nicht so recht bei der Sache.

Jon trifft seine Freunde und unterhält sich mit Sam[]

Draußen warten sechs seiner Freunde auf Jon, darunter sind Kröte, Grenn, Matthar und Halder. Sie alle wollen das Schwert sehen. Pypar scherzt, dass Jon wahrscheinlich der einzige Mensch in der Historie der Nachtwache sei, der dafür belohnt werde, den Turm des Lord Kommandanten niedergebrannt zu haben. Darüber muss sogar Jon lachen. Niemand stört sich daran, dass er die oberen beiden Stockwerke des Turms des Lord Kommandanten zerstört hat. Der andere Wiederkehrende, der einmal Jafer Blumen gewesen war, wurde in Stücke gehackt, er konnte aber vorher noch Ser Jaremy Rykker und vier weitere Männer töten. Der Gedanke an die Untoten vermiest Jons Laune wieder und er verabschiedet sich schnell von seinen Freunden, um das Abendessen zu besorgen. Jon ist tief erschüttert von der Begegnung mit dem Untoten, kann seine Freunde aber verstehen, dass sie das nicht nachvollziehen können. Er denkt, dass sie es nicht können, weil sie den Untoten nicht gesehen haben: die blasse Haut und die blauen Augen mit den kalten, schwarzen Händen. Sie wissen außerdem nichts von den Kämpfen in den Flusslanden, was ihn ebenfalls sehr bedrückt.

Geist liegt an der Tür zu Jons Raum. Jon erinnert sich daran, wie er ihn als Welpen gefunden hat, versteckt im Schnee und vertrieben, weil er anders war als die anderen Welpen. Er zeigt Geist den Knauf seines Schwertes und erklärt ihm, dass er das sein soll. Sam trifft ein. Er will zu Jons Verwunderung das Schwert gar nicht sehen, weil es ihn an das valyrische Schwert Herzbann seines Vaters Lord Randyll Tarly erinnert, das so scharf war, dass er stets fürchtete, es könne eine seiner Schwestern verletzen, wenn er es unbeholfen schwingt. Er vermutet, dass sein Bruder Dickon Tarly nun im Besitz des Schwertes ist. Sam erklärt, dass Maester Aemon Jon sehen möchte, was Jon wundert, denn es ist noch nicht Zeit, um seine Verbände zu wechseln. Er vermutet, dass er ihn über die Kämpfe in den Flusslanden aufklären will, aber Sam druckst nur herum, muss dann aber gestehen, dass er dem Maester erzählt habe, dass Sam Jon von den Kämpfen berichtet hat. Wütend macht Jon sich auf den Weg.

Maester Aemon offenbahrt Jon seine Herkunft[]

Aemon Audrey Hotte

Maester Aemon (von Audrey Hotte ©FFG)

Klydas hilft dem Maester gerade mit den Vögeln im Krähenhorst, als Jon eintrifft. Aemon schickt Klydas fort und bittet Jon, ihm zu helfen, die Raben zu füttern. Aemon erklärt, dass sie zwar auch andere Vögel wie etwa Möwen oder Tauben gebe, die sich zur Übertragung von Nachrichten dressieren ließen, dass er aber am liebsten mit Raben arbeite, da sie kräftiger, schlauer und größer seien und sich besser gegen Falken wehren könnten. Er erzählt, dass die Raben wie Menschen sehr unterschiedlich seien, dass sie die Raben aber verachten würden, weil diese die Toten fräßen. Baelor I. Targaryen habe sogar einmal versucht, alle Raben duch Möwen zu ersetzen. Er erklärt weiterhin, dass die Brüder der Nachtwache nicht heiraten dürften, weil die Liebe der Fluch der Ehre sei und der Tod der Pflichten. Die Nachtwache müsse sich aber vollständig darauf konzentrieren, das Reich vor dem zu schützen, was im Norden liegt.

Jon versteht nicht, worüber Aemon reden möchte. Aemon erklärt, dass es im Leben jeden Mannes einen Punkt gebe, an dem er sich entscheiden müsse für die Treue zur Nachtwache oder für die Familie und dass nur einer unter 10.000 sich für die Treue entscheiden könne. Jon fragt, ob heute sein Tag sei, aber Aemon antwortet, dass er nur wüsste, dass die Wahl immer hart sei. Jon besteht darauf, dass der Maester nicht wissen könne, in welcher Situation er sich befinde. Der Maester seufzt und erzählt traurig, dass er schon dreimal vor diese Entscheidung gestellt worden sei: einmal als Junge, einmal als Mann und einmal als Greis. Er sagt, dass der letzte Test genauso hart war wie die anderen, gerade weil er auch noch blind und hilflos gewesen sei. Er erinnert sich daran, wie traurig er war, als seine Raben ihm die grausamen Nachrichten aus dem Süden brachten über den Untergang seines Hauses und den Tod des Enkels seines Bruders dessen Sohn, und sogar dessen kleinen Kindern [A 1].

Jon fragt, wer der Maester sei, fast schon in Furcht. Der alte Mann sagt, er sei nur ein Maester der Citadel im Dienste der Schwarzen Festung und der Nachtwache, aber dass sein Vater Maekar I. Targaryen war, und dass sein Bruder Aegon V. Targaryen an seiner statt nach diesem regierte. Er ist benannt nach dem berühmten Aemon Targaryen, dem Drachenritter, der Daerons Onkel oder vielleicht auf Vater war [A 2]. Jon ist überwältigt. Aemon erklärt, dass er also sehr gut wisse, wie sich Jon fühlt und dass er ihm daher nichts raten kann. Er muss seine eigene Entscheidung treffen: Bleib oder Geh, und mit der Entscheidung für den Rest seiner Tage leben - so wie er selbst musste.

Handelnde & erwähnte Personen[]

Handelnde Personen:

Erwähnte Personen:

Erwähnte Orte & Begriffe[]

Orte:

Begriffe:

Anmerkungen[]

  1. Rhaenys und Aegon
  2. Maester Aemon spielt hier auf die Gerüchte an, dass Daeron II. Targaryens "offizieller" Vater Aegon IV. Targaryen, genannt der Unwerte, nicht der leibliche Vater sein könnte, da Daerons Mutter Naerys Targaryen ihrem Bruder, dem Drachenritter, sehr nahe stand.

Siehe auch[]

Advertisement