Das Lied von Eis und Feuer Wiki
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Daenerys IX ist das achtundsechzigste Kapitel von A Game of Thrones, dem ersten Band der Das Lied von Eis und Feuer-Reihe. Der POV-Charakter des Kapitels ist Daenerys Targaryen.

Zusammenfassung

Daenerys Targaryen hat fürchterliche Alpträume während ihrer langen Regeneration. Als sie erwacht, findet sie heraus, dass ihr Sohn Rhaego tot und entstellt geboren wurde. Sie besucht Drogo, der allerdings in einer Art Koma liegt, wenngleich Mirri Maz Duur darauf besteht, dass er immerhin noch lebe. Daenerys ist schockiert über den Preis für die Blutmagie. In der folgenden Nacht versucht sie, ihn wiederzubeleben, scheitert aber. Am Morgen versteht sie, dass er für immer verloren ist und erstickt ihn mit einem Kissen.

Synopsis

Daenerys' Fiebertraum

In ihren Fieberträumen hört Daenerys Targaryen immer wieder die Worte "Du willst doch nicht den Drachen wecken, oder?" Sie läuft einen langen Gang unter hohen Steinbögen entlang und weiß intuitiv, dass sie sich nicht umschauen darf. In der Ferne sieht sie winzig eine Tür, doch selbst aus der Entfernung kann sie erkennen, dass sie rot ist. Ihre nackten Füße hinterlassen blutrote Fußspuren hinter ihr. Sie sieht die Sonne auf dem Dothrakischen Meer und nimmt die vielen Gerüche auf, während sie in Drogos Arm liegt. Er berührt sie zärtlich und sie merkt, wie erregt sie ist. Als er in sie eindringt, flüstert sie das Wort Heimat, doch plötzlich verdunkelt sich der blaue Himmel und riesige Schwingen bedecken die Sterne, während die Welt in Flammen steht. Dann sieht sie Ser Jorahs Gesicht, ausgezehrt und voller Trauer, der ihr sagt, dass Rhaegar Targaryen der letzte wahre Drache gewesen ist. Er steht über einem heißen Kohlekübel, in dem sich glühende Dracheneier befinden. Dann verblasst Ser Jorah. Sie spürt eine Finsternis in ihrem Rücken und die Rote Tür scheint weiter fort zu sein als je zuvor. Im nächsten Augenblick steht ihr Bruder Viserys Targaryen vor ihr und schreit sie an, dass er der Drache sei und man ihm keine Befehle gebe. Das Gold seiner geschmolzenen Krone läuft an seinem Gesicht herab. Er kneift ihr auf schmerzvolle Weise in die Brustwarzen, dann platzen seine Augen und laufen wie Gelee über seine schwarz verbrannten Wangen. Wieder spürt sie den eisigen Atem hinter sich. Sie weiß, wenn er sie erreicht, wird sie sterben. Daenerys rennt in Panik auf die weit entfernte Rote Tür zu. Sie spürt eine Hitze in ihrem Schoß. Sie sieht ihren Sohn Rhaego Targaryen als einen ausgewachsenen Krieger, stolz und groß, er besitzt die Kupferhaut seines Vaters und die weißgoldenen Haare ihrer Mutter. Er hat veilchenblaue Augen, die wie Mandeln geformt sind. Doch dann geht er in Flammen auf, und sie fühlt sich um ihre Muttergefühle betrogen. Nun säumen Geister mit Königsgewändern den Korridor, in dem sie sich befindet. Es sind Geister von alten Targaryen-Herrschern, und sie drängen Daenerys, schneller zu gehen. Dann schneidet ein Messer aus Schmerz ihren Rücken auf, sie sieht Flügel und fliegt plötzlich über das Dothrakische Meer und alle fliehen vor ihr und dem Schatten der Flügel. Am Ende kann sie die Heimat förmlich riechen und sie öffnet die Tür. Dort ist ihr Bruder Rhaegar Targaryen auf einem schwarzen Pferd in einer schwarzen Rüstung, Ser Jorah flüstert, dass dies der letzte Drache sei, aber als sie sein Visier öffnet, sieht sie ihr eigenes Gesicht.

Daenerys erwacht

Daenerys erwacht mit dem Geschmack von Asche im Mund, während Jhiqui sich ängstlich über sie beugt. Ihr Körper schmerzt sehr. Sie möchte etwas gebracht kriegen, weiß aber sofort nicht mehr, was. Jhiqui sagt, dass sie es holen werde und verlässt rufend das Zelt. Daenerys findet sich auf dem Teppichboden wieder. Sie kriecht zu ihren Dracheneiern. Ser Jorah findet sie so und trägt sie in ihr Bett zurück. Er sagt ihr, sie solle schlafen. Ihre drei Dienerinnen Jhiqui, Irri und Doreah, Jhogo und Mirri Maz Duur sind auch da. Die Maegi gibt ihr etwas zu trinken und Daenerys fällt in einen traumlosen Schlaf. Es ist bereits dunkel, als Daenerys wieder erwacht. Sie ruft nach ihren Dienerinnen, die sofort erscheinen. Sie berichten ihr, dass sie eine ganze Weile krank gewesen ist. Dann erscheint Mirri Maz Duur und gibt ihr süßen Wein. Bevor sie wieder in einen Schlaf fällt, fragt sie nach einem der Dracheneier. Als sie zum dritten Mal wach wird, hat sie das helle, buttercremefarbene Drachenei im Arm[A 1]. Das Ei ist heiß. Ein feiner Schweißfilm liegt über ihrer Haut, den sie in Gedanken "Drachentau" nennt.

Sie spürt, dass sie kein Fieber mehr hat, stattdessen fühlt sie sich erstarkt. Ihre Dienerinnen erscheinen, als sie Daenerys' Stimme hören. Sie verlangt kühles Wasser und Früchte und lässt sich ein Bad vorbereiten, fragt dann nach Mirri Maz Duur, Ser Jorah, Drogo, und ihrem Kind. Ihre Dienerinnen scheuen sich davor, etwas Konkretes über Drogo oder ihr Kind zu sagen, und dann sagt Jhiqui ihr, dass Rhaego tot ist. Daenerys merkt, dass sie die Antwort schon vorher gewusst hat und fragt sich, warum sie nicht traurig sein kann.

Mirri Maz Duur und Ser Jorah treten ein und finden Daenerys vor, wie sie über die restlichen beiden Dracheneiern beugt, die allesamt heiß sind. Als sie Ser Jorah danach fragt, sagt dieser, dass er die Hitze nicht spüren kann und dass die Eier kalt wie Stein seien. Ser Jorah sieht nicht gut aus wegen der Wunden, die er sich zugezogen hat. Er berichtet Daenerys, dass ihr Sohn tot geboren worden ist und keinen Herzschlag lang gelebt habe, und Mirri Maz Duur ergänzt, dass das Baby außerdem entstellt gewesen sei: es sah aus wie eine Echse, mit Schuppen, blind und verdreht sowie mit ledernen Flügeln. Sein Fleisch fiel sofort von seinen Knochen, Würmer hatten seinen Körper schon durchfressen und er hatte nach Verwesung gerochen, als ob er schon seit Jahren tot gewesen wäre. Daenerys besteht darauf, dass ihr Sohn noch stark und lebendig gewesen sei, als Ser Jorah sie in das Zelt zur Magi gebracht habe. Mirri Maz Duur erwidert, dass das Kind, das aus ihrem Schoß gekommen sei, aber so war, wie sie es beschrieben hat - der Tod sei in diesem Zelt gewesen.

Daenerys wird klar, dass Ser Jorah das Kind getötet hat, als er sie in das Zelt brachte, wenn auch aus reiner Liebe und Loyalität zu ihr. Daenerys sagt, dass sie gedacht habe, dass das Leben des Hengstes Preis genug gewesen sei, doch die Maegi antwortet ihr, dass sie sich das nur eingeredet habe. Dann realisiert sie, dass sie außer dem Pferd auch ihren Sohn Rhaego, Quaro und Qotho, Haggo und Cohollo geopfert hat. Sie fordert, Drogo zu sehen. Ser Jorah kann sie nicht davon abhalten und stützt sie, denn sie ist schwächer als sie gedacht hätte.

Daenerys besucht Drogo

Draußen brennt die grelle Sonne. Jhogo kommt heran, um Ser Jorah mit Daenerys zu helfen, und Aggo und Rakharo treten beiseite. Daenerys erkennt, dass nicht mehr viel übrig geblieben ist von Drogos Khalasar: verstreut stehen noch ein paar Zelte, einige Pferde irren umher und es sind vielleicht noch einhundert Menschen übrig geblieben. Es sind vor allem die Alten, die Ängstlichen und die Kranken. Jhogo erinnert sie daran, dass ein Khal, der nicht mehr reiten kann, kein Khal sein kann. Dann erfährt sie, dass Ko Pono sich als erster zum Khal ernannt hat und kurz nach ihm Jhaqo. Sie haben die meisten Reiter mit sich genommen, außerdem die Herden und die Sklaven. Daenerys' Khas waren zu wenige, um sie aufzuhalten. Jetzt gibt es ein Dutzend neue Khalasars im Dothrakischen Meer. Bei den Dothraki ist es das Recht des Starken, von den Schwachen zu nehmen. Der große Rest hat das Lager in den darauf folgenden Nächten verlassen. Mago, der jetzt einer von Khal Jhaqos Blutreitern ist, ergriff Eroeh, das Lhazareen-Mädchen, und vergewaltigte sie, weil Daenerys sie ihm verweigert hatte[A 2]. Dann gibt er sie seinem Khal weiter, der sie von sechs weiteren Männern vergewaltigen lässt und ihr dann die Kehle durchschneidet. Daenerys wiederholt ihr Mantra: "Wenn ich zurückblicke, bin ich verloren" und schwört bei allen Göttern, die sie kennt, dass sie sich an Mago und Jhaqo rächen wird[A 3]. Diese Drohung irritiert ihre Dienerinnen. Irri erinnert sie daran, dass Jhaqo nun 20.000 Reiter hat, aber Daenerys sagt, dass sie Nachfahrin von Aegon I. Targaryen und Maegor des Grausamen sowie die Tochter des Drachen sei. Dann möchte sie Drogo sehen.

Drogo liegt draußen in der Sonne auf einer Bahre, doch kann er nichts sehen, hört nicht Daenerys' Worte und kann sich nicht bewegen, und überall sind Blutfliegen um ihn herum. Sie fragt, warum er alleine hier draußen liegt und Ser Jorah erklärt, dass er die Wärme der Sonne zu genießen scheint, weil er die Sonne immerzu anstarrt. Er folgt jedem, der ihn irgendwo hinführt und isst, wenn man ihm Essen in den Mund legt, aber ansonsten macht er nichts Eigenständiges. Daenerys sieht Mirri Maz Duur böse an, die aber sagt, dass er am Leben sei. Daenerys erwidert, dass das kein Leben sei für einen Mann, der so lebendig war wie Drogo. Sie fragt die Maegi, wann Drogo wieder so sein wird, wie er einmal war. Sie antwortet: wenn die Sonne im Westen aufgeht und im Osten untergeht; wenn die See austrocknet und die Berge im Wind verschwinden; wenn ihr Bauch sich wieder wölbt und sie ein lebendiges Kind gebiert. Dann erst werde er zurückkehren, vorher nicht.

Daenerys schickt alle anderen fort. Dann wirft sie Mirri Maz Duur vor, dass sie sie betrogen und ihr Kind umgebracht habe. Die Maegi antwortet kühl, dass es falsch von Drogos Khalasar gewesen sei, ihren Tempel niederzubrennen und dass der Hengst, der die Welt besteigt, nun keine Welten zerstören und Völker unterwerfen würde. Daenerys erinnert die Maegi daran, dass sie sie gerettet habe, aber sie erwidert, dass sie vorher schon von drei Reitern vergewaltigt worden sei, dass ihr Haus und ihr Tempel bereits niedergebrannt und dass die Köpfe ihrer Freunde und Nachbarn bereits abgeschlagen worden seien. Dany besteht darauf, dass sie ihr trotzdem das Leben gerettet habe, aber Mirri Maz Duur sagt, sie solle sich Drogo ansehen, dann wüsste sie, was das Leben wert sei, wenn alles andere verloren ist. Daenerys befiehlt den Männern ihres Khas, die Maegi zu fesseln und fortzuschaffen. Die Maegi lacht nur darüber.

Drogos Tod Roman Papsuev

Drogos Tod (von Roman Papsuev ©FFG)

Daenerys ordnet an, Drogo in ihr Zelt zu bringen. Sie badet ihn eigenständig und wäscht sein Haar, bis es draußen dunkel wird. Sie denkt an ihren ersten Ausritt, an den Himmel damals und daran, wie sie Rhaego gezeugt haben, während sie Drogo hinausführt. Sie versucht mit allen Mitteln, die Doreah ihr beigebracht hat, ihn zu erregen, aber Drogo fühlt nichts und zeigt keinerlei Erregung. Sie versucht es die ganze Nacht hindurch. Als der Morgen bereits graut, küsst sie ihn ein letztes Mal, dann erstickt sie ihn mit einem weichen Seidenkissen.

Handelnde & erwähnte Personen

Handelnde Personen:

Erwähnte Personen:

Erwähnte Orte & Begriffe

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Begriffe:

Anmerkungen

  1. Viserion
  2. siehe: II-Daenerys III
  3. Spoiler zeigen
    Daenerys und der inzwischen ausgewachsene Drogon werden zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt im Dothrakischen Meer von Jhaqos Khalasar entdeckt, sie erhält also die Chance auf Rache (in einem der kommenden Büchern), siehe: X-Daenerys IV.

Siehe auch

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