Der Prolog ist das vorangestellte Kapitel von A Game of Thrones, dem ersten Band der Das Lied von Eis und Feuer-Reihe. Der POV-Charakter des Kapitels ist Will.
Zusammenfassung[]
Die drei Grenzer Ser Weymar Rois, Will und Gared verfolgen im Verfluchten Wald nördlich der Mauer eine Gruppe des Freien Volkes und werden dabei von Weißen Wanderern überrascht, die seit 8000 Jahren von keinem Menschen mehr gesehen worden sind.
Synopsis[]
Will berichtet von seiner Entdeckung[]
Die Grenzer Gared und Will sowie ihr Anführer Ser Weymar Rois sind auf Patrouille im Verfluchten Wald jenseits der Mauer, acht oder neun Tagesritte nordwestlich der Mauer. Seit mehreren Tagen haben sie eine Gruppe Plünderer verfolgt, doch auf seinem letzten Spähgang hat Will acht tote Wildlinge entdeckt, die in ihrem Lager verstreut im Schnee lagen. Ser Weymar, ein junger arroganter Adeliger, der der Nachtwache erst seit einem halben Jahr dient, will die Wildlinge mit eigenen Augen sehen, um sicher zu gehen, dass sie auch wirklich tot sind. Gared, ein erfahrener Mann der Nachtwache von über 50 Jahren, drängt hingegen, zur Mauer zurückzukehren, aber Ser Weymar wischt dessen Bedenken beiseite und macht sich stattdessen sogar über Gareds Befürchtungen lustig.
Während die Abenddämmerung hereinbricht, reiten die drei also weiter. Sowohl Will als auch Gared spüren, dass sie von etwas Kaltem beobachtet werden und dass sie schnellstmöglich wieder den Schutz der Mauer aufsuchen sollten, aber Ser Weymar bleibt stur und sorglos. Stattdessen lässt er sich von Will noch einmal alle Einzelheiten seiner Beobachtung erzählen. Will berichtet, dass die acht Männer und Frauen auf dem Boden gelegen oder an Steinen gelehnt hätten, es sei kein Blut zu sehen gewesen, aber geschlafen hätten sie seiner Meinung nach auch nicht, denn keiner von ihnen habe sich bewegt, obwohl er sie lange beobachtet hatte. Sie hatten Waffen bei sich, und der Unterstand, den sie errichtet hatten, war bereits mit Schnee bedeckt gewesen. Es hatte eine Stelle für ein Lagerfeuer gegeben, aber das Feuer war schon länger erloschen.
Ser Weymar fragt wie beiläufig Gared nach seiner Meinung, und dieser wiederholt, dass die Wildlinge sicherlich erfroren seien. Er zeigt Ser Weymar die Stümpfe seiner abgefrorenen Ohren und erzählt, wie es sich anfühlt, wenn einen die Kälte heimsucht.[A 1] Ser Weymar erwidert daraufhin provozierend, dass sich Gared einfach wärmer anziehen müsse, und Gared muss seinen aufkommenden Zorn unterdrücken. Dann erklärt Ser Weymar den beiden, dass es seiner Meinung nach noch nicht kalt genug dafür sei, dass Menschen erfrieren könnten, denn zeitweise taue sogar noch das Eis an der Mauer. Dann erteilt er Will den Befehl, sie zum Lager zu bringen.
Die drei Grenzer untersuchen das Lager[]
Während es Nacht wird, nähern sie sich dem Hügel, hinter dem das Lager liegt, und die drei Grenzer steigen von ihren Pferden herunter. Gared spürt deutlicher denn je, dass sie in großer Gefahr sind, und auch Will hat sich in seinen vier Jahren bei der Nachtwache noch nie so sehr gefürchtet wie in diesem Augenblick. Ser Weymar bindet sein Schlachtross an einen Baum und zieht sein elegantes Langschwert, obwohl Will ihm rät, ein Messer zu benutzen, da die Bäume für ein Schwert zu eng stünden. Gared soll die Pferde bewachen und will ein Feuer machen, um Bären, Schattenwölfe und "andere Dinge"[A 2] fernzuhalten, doch Ser Weymar nennt ihn einen dummen alten Mann und verbietet es ihm. Gared gerät kurz in Versuchung, sein eigenes Schwert zu ziehen, doch dann verfliegt seine Wut wieder.
Will und Ser Weymar klettern die vor ihnen liegende Böschung hinauf. Während sich Will fast lautlos bewegt, macht Ser Weymar hinter ihm in seiner sorglosen Ungeschicktheit lauter Geräusche. Als Will die Stelle unter einem dichten Wachbaum erreicht, an dem er das Lager bei seinem ersten Besuch beobachtet hatte, bemerkt er erschrocken, dass die Leichen der Wildlinge verschwunden sind.[A 3] Als Ser Weymar den Kamm des Hügels erreicht, flucht er laut und macht sich über Wills Tote lustig. Dann befiehlt er ihm, aus seinem Versteck hervorzukommen und auf einen Baum zu klettern, um nach einem nahe gelegenen Lagerfeuer Ausschau zu halten.
Während Will auf den Baum klettert, verspürt er eine immer größer werdende Angst und betet leise zu den Alten Göttern. Will meint, kurz einen weißen Schatten unter den Bäumen zu erkennen, doch dann ist er auch schon wieder verschwunden. Er will eine Warnung ausrufen, doch seine Stimme versagt ihm. Plötzlich wird auch Ser Weymar unsicher und ruft nach Will, denn nun spürt auch er eine eisige Kälte.
Dann tritt ein Schatten aus dem Dickicht hervor, groß und finster, weiß gefleckt und grau-grünlich schimmernd, als würde seine Rüstung ständig die Farbe ändern. Ser Weymar kreischt wie ein kleiner Junge, dem die Stimme überschlägt, als er den Schatten warnt, nicht näher zu kommen. Immerhin schafft er es, den Zobelmantel abzuwerfen, um ungestört kämpfen zu können. Der Andere kommt näher. Sein Schwert scheint aus einem fremden, unglaublich scharfen Kristall geschmiedet zu sein, und es schimmert in einem gefährlichen Blauton. Als Ser Weymar seinen Mut wiederfindet und zum Angriff übergeht, sieht Will die Augen des Anderen: auch sie leuchten in einem dunklen Blau, wie er es noch nie gesehen hat. Dann treten fünf weitere Andere auf die Lichtung, die allerdings nur zusehen und nicht eingreifen.
Ser Weymar kann einige Schläge parieren, muss aber zurückweichen, und schließlich trifft in ein Hieb seines Gegners unterhalb seines Arms, und das Schwert des Anderen schneidet durch das Kettenhemd des Ritters. Der Andere sagt etwas Verächtliches in einer seltsamen Sprache, die wie das Knacken von Eis klingt. Heftig blutend versucht Ser Weymar einen letzten wütenden Angriff, doch sein Schwert zerberstet an der Klinge des Anderen in tausend Stücke. Nun treten auch die anderen Schatten hinzu und schlagen ebenfalls mit ihren Klingen auf den leblosen Ser Weymar ein.
Will schließt die Augen und traut sich erst nach sehr langer Zeit wieder, auf die Lichtung herabzublicken, doch die Anderen sind verschwunden. Langsam klettert er von dem Baum herunter, untersucht zunächst Ser Weymars Leiche und dann dessen zerbrochenes Schwert. Er beschließt, Gared zu suchen und das Schwert als Beweis mit zur Schwarzen Festung zu nehmen, um seinen Fund Lord Kommandant Jeor Mormont oder Maester Aemon zu zeigen. Als er sich aber umdreht, steht plötzlich Ser Weymar mit zerfetztem Gesicht vor ihm. In einem Auge steckt ein Stück Klinge, während das andere blau leuchtet. Wills versagen die Kräfte, um sich zu wehren, und Ser Weymars eiskalte Hände legen sich um seinen Hals.
Handelnde & erwähnte Personen[]
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Erwähnte Orte & Begriffe[]
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Anmerkungen[]
- ↑ Die Jahreszeiten in der Welt von Das Lied von Eis und Feuer dauern im Gegensatz zu unseren oft mehrere Jahre an; der Grund hierfür, falls es einen gibt, wurde bisher noch nicht erklärt.
- ↑ Er meint vermutlich Wiedergänger.
- ↑ Sie sind vermutlich zu Widergängern gemacht worden.
Siehe auch[]
- A Game of Thrones - Prologue im Wiki of Ice and Fire (englisch, Spoiler zu The Winds of Winter möglich)
- Book 1 - Chapter 1 im Tower Of The Hand (englisch)