Der Epilog ist das nachgestellte Kapitel von A Storm of Swords, dem dritten Band der Das Lied von Eis und Feuer-Reihe. Der POV-Charakter des Kapitels ist Merrett Frey.
Zusammenfassung[]
Merrett Frey wird von der Bruderschaft ohne Banner auf Geheiß von Lady Steinherz gehenkt, welche sich als Catelyn Tully herausstellt.
Synopsis[]
Merrett soll Petyr Frey auslösen[]
Merrett Frey befindet sich auf dem Weg nach Altsteinen, wo er Petyr Frey gegen ein Lösegeld von einer Gruppe Geächteter einlösen soll, die von Beric Dondarrion angeführt wird. Es hat leicht geschneit, und sie kommen nur mühsam vorwärts. Die Hänge unterhalb der Burgruine sind dicht bewaldet, und Merrett befürchtet, dass sich dort Geächtete verstecken und ihn beobachten. Merrett hasst Geächtete und Wälder, denn er ist der Meinung, dass Geächtete sein Leben gestohlen haben. Das jedenfalls klagt er immer dann, wenn er zu viel getrunken hat, und das geschieht recht häufig. Er trinkt, weil es gegen seine ständigen Kopfschmerzen hilft, gegen sein zänkisches Weib Mariya Darry, seinen Vater Lord Walder Frey und seine nichtsnutzigen Kinder[A 1]. Seine Kopfschmerzen sind manchmal so schlimm, dass er nur in einem dunklen Raum mit einem nassen Tuch auf den Augen liegen kann. Er führt Gold als Lösegeld bei sich, um Petyr freizukaufen. Merrett ist in seiner Familie und bei seinem Vater nicht besonders angesehen, und so musste er fast schon betteln, um diesen Auftrag ausführen zu dürfen. Er hofft, an Ansehen zu gewinnen, wenn er Petyr unbeschadet wieder auf die Zwillinge zurückbringt.
Petyr war in Gefangenschaft geraten, als er mit einer Lagerhure fortgegangen war. Merrett kann es Petyr nicht verübeln, dessen Gesicht von zahllosen Pickeln entstellt ist und dessen Gemahlin Mylenda Caron nicht nur doppelt so alt ist wie er selbst, sondern auch noch ein Verhältnis mit seinem älteren Bruder, dem Schwarzen Walder, hat. Der Schwarze Walder ist ein Mann, der sich nimmt, was er haben will, und ihm werden einige weiter Verhältnisse nachgesagt: mit Janys Jäger, einer weiteren Schwägerin, und auch mit der Schönen Walda, und manche behaupten sogar, er habe Lord Walders siebte Gemahlin Annara Farring besser gekannt, als ihm eigentlich zustehe. Merrett denkt über seinen Vater Lord Walder nach, der bald 92 Jahre alt wird und vermutlich nicht mehr lange leben wird. So spitzzüngig er auch ist, er kümmert sich um die Seinen, sogar um diejenigen, die in seinen Augen eine Enttäuschung darstellen. Merrett fürchtet sich schon vor der Zeit nach seinem Ableben. Als Ser Stevron Frey noch lebte, sah es noch gut aus für Haus Frey, aber jetzt, da sein Sohn, Ser Ryman Frey Erbe ist, ist sich Merrett nicht mehr so sicher, da Ryman ein begriffsstutziger und gieriger Mann ist. Dabei sind seine beiden Söhne Edwyn Frey und der Schwarze Walder noch schlimmer. Der Lahme Lothar Frey ist zwar der Meinung, dass die beiden sich nicht ausstehen können, aber Merrett hält Lothar sogar für noch gefährlicher: zwar hatte Lord Walder die Rote Hochzeit befohlen, doch Lothar hatte sie zusammen mit Lord Roose Bolton bis hin zu den Liedern, die gespielt werden sollen, geplant.
Merrett denkt über sein Leben nach[]
Merrett geht davon aus, dass wenn Lord Walder stirbt, der neue Lord nur diejenigen bei sich in den Zwillingen behalten wird, die ihm nützlich erscheinen, und der Rest wird vor die Tür gesetzt. Er sorgt sich um seine Zukunft, denn er hat weder Land noch eigene Einkünfte, und um ein Heckenritter zu werden, hätte er früher zum Ritter geschlagen werden müssen. Merrett ist ein breiter Mann von durchschnittlicher Größe, der mittlerweile ein wenig dicker geworden ist, in seiner Jugend aber fast so stark war wie sein Bruder Hosteen Frey, der gemeinhin als stärkster Sohn Lord Walders gilt.
Als Junge wurde er nach Rallenhall geschickt, um bei der Familie seiner Mutter Amarei Rallenhall aufzuwachsen. Lord Somner Rallenhall hatte ihn dann zum Knappen gemacht, und alle hatten erwartet, dass er bald ein Ritter werden würde. Jaime Lennister war zu dieser Zeit ebenfalls Knappe auf Rallenhall, aber Merrett konnte nicht mit Jaime mithalten: während Jaime sich mit Ruhm bedeckte, fing sich Merrett bei einer Marketenderin die Lustseuche ein und wurde später dann auch noch von einer Frau gefangen genommen, die sich das Weiße Kitz nannte, und musste von Lord Somner ausgelöst werden. Dann allerdings wurde er gleich im nächsten Gefecht von einem Morgenstern am Kopf getroffen und war 14 Tage lang bewusstlos, sodass schon viele dachten, er würde nie wieder aufwachen. Dann kam er doch wieder zu sich, doch seitdem löst die kleinste Erschütterung die heftigsten Kopfschmerzen aus und so war eine Ritterschaft nicht mehr denkbar und Lord Somner schickte ihn zurück auf die Zwillinge, wo er sich dann die Schmähungen Lord Walders anhören musste.
Danach war sein Leben stetig bergab gegangen: sein Vater konnte eine Heirat mit einer der Töchter von Lord Darry[A 2] arrangieren, als das Haus noch Aerys II. Targaryen nahe stand, doch kaum hatte er sie geehelicht, verlor Aerys seinen Thron und Haus Darry seine Macht. Seine Gemahlin verachtete ihn von Anfang an, schenkte ihm zu Beginn nur Töchter, fünf an der Zahl, darunter eine Totgeburt und eins, dass das Säuglingsalter nicht überlebte, und dann erst einen Sohn, den Kleinen Walder.
Die älteste Tochter Amerei Frey wurde dann eines Tages mit gleich drei Stallburschen in den Ställen erwischt, und Merrett musste sie mit Ser Patrick vom Blauen Arm, einem Heckenritter, vermählen. Dann hatte Pattrick die dumme Idee gehabt, Ser Gregor Clegane besiegen zu wollen, und Ami wurde Witwe.
Dann wählte Lord Roose Bolton unter all den Töchtern und Enkelinnen Lord Walders Merretts zweitgeborene Tochter Walda aus, die Merrett selbst als Vielfraß bezeichnet. Er hatte gehofft, dass sich sein Glück nun zum besseren wendet, denn das Bündnis mit Bolton war wichtig für die Freys gewesen, doch Lord Walder hatte ihn dann unmissverständlich klar gemacht, dass Lord Bolton seine Tochter lediglich ausgesucht hatte, weil er ihm ein Brautgeld in Höhe des Gewichts seiner Auserwählten versprochen hatte und Walda nun einmal die fetteste Enkelin sei. Lord Walder nannte Walda dann eine "Sau in Seide" und moniert, dass er das Bündnis auch zum halben Preis hätte haben können, wenn sie nicht so viel gefressen hätte in ihrem Leben.
Dann hatte er seine vorerst letzte Demütigung erfahren müssen während der so genannten Roten Hochzeit. Lothar Frey, der Architekt der blutigen Hochzeit, hatte ihm eine seinen Fähigkeiten entsprechende Aufgabe zugeteilt: er sollte den Großjon kampfunfähig machen, indem er sich mit ihm betrinkt. Er hatte es dann auf der Hochzeit tatsächlich geschafft, dass der Großjon Wein für drei Männer trank, doch nach dem Betten hatte er es dennoch geschafft, einem Angreifer ein Schwert abzunehmen und ihm dabei den Arm zu brechen. Acht Männer waren danach nötig gewesen, um ihn in Ketten zu setzen, und Ser Leslyn Heckenfeld verlor ein Ohr dabei, das Jon ihm abbiss.
Merrett erreicht Altsteinen[]
Nun fühlt Merrett, wie die Kopfschmerzen stärker werden. Er hofft immer noch, Ser Rymans Gunst mit einer erfolgreichen Übergabe gewinnen zu können, und dafür muss er bis Sonnenuntergang auf der Spitze des Berges angekommen sein, was er gerade so schafft. Er reitet die Mauer nach dem verfallenen Torhaus ab und betritt die Burgruine, sieht aber niemanden. Nicht zum ersten Mal denkt er darüber nach, mit dem Gold durchzubrennen und es zu versaufen. Er hört leise Musik, der er folgt. Auf einem verwitterten Steingrab sitzt Tom aus Siebenbächen und singt Jennes Lied. Merrett schimpft, dass der Sänger auf dem Grab König von Tristifer IV. Schlamm sitzt, doch Tom lässt das kalt. Er fragt Merrett, ob er ihn wiedererkenne, denn er habe auf der Hochzeit seiner Tochter Amerei mit Ser Patrick gespielt, der sein Vetter sei, wenngleich er dafür nie bezahlt worden sei. Dann fragt Tom, warum er nie von Lord Walder auf die Zwillinge eingeladen worden sei, denn er habe gehört, dass Lord Walder laute Musik mag.
Plötzlich tauchen hinter ihm die restlichen 20 Geächteten aus dem Gebüsch, und Merrett ist umzingelt. Sie sind schlecht ausgerüstet und tragen zusammengeklaubte Teile von Rüstungen. Eine Frau ist bei ihnen, die in einem viel zu großen Kapuzenmantel steckt. Der Anführer, der einen gelben Mantel trägt, tritt hervor und fragt nach dem Gold. Merrett sagt, dass die 100 Golddrachen in seiner Satteltasche seien, dass er aber erst Petyr sehen wolle. Eine Einäugiger tritt an die Satteltasche, greift einfach hinein und überprüft das Gold. Merrett erkennt die Gefahr, dass sie das Gold einfach nehmen und Petyr behalten, und er fragt nach Lord Beric Dondarrion, weil er hofft, der ehemalige Lord habe noch ein wenig Ehre in sich, und als sich der Einäugige meldet, nennt ihn der Anführer einen Lügner, und es stellt sich heraus, dass immer ein anderer Lord Beric spielt und sie die Rollen anscheinend ständig tauschen. Zit entschuldigt Lord Beric, er werde andernorts gebraucht, und Merrett befällt Panik. Merrett verlangt nach Petyr, und die Geächteten sagen, er sei im Götterhain und sie würden ihn zu ihm führen. Kerbe nimmt Merretts Pferd.
Die Geächteten hängen Merrett[]
Als sie über den Hügel gehen und sich dem Götterhain nähern, sieht Merrett Petyr an einem Ast baumeln. Merrett bleibt nichts anderes, als das Offensichtliche auszusprechen, und er erinnert daran, dass er das Gold rechtzeitig abgeliefert habe, aber die Geächteten binden ihm nur die Hände auf dem Rücken zusammen und sagen, sie hätten gelogen. Dann bindet ihm einer ein Hanfseil um den Hals und wirft das Ende über einen Ast. Merrett bleibt nicht anderes, als zu drohen, dass er ein Frey sei, aber Zit sagt, das habe Petyr auch schon gesagt. Zit sagt, er wolle nur eine Antwort haben, dann würde er Merrett laufen lassen, und Merrett ist in diesem Moment bereit, ihnen alles mitzuteilen, wenn er damit sein Leben retten kann. Tom fragt nach Sandor Clegane, der von Fährleuten am Trident und einem Bauern am Königsweg gesehen wurde, und daher wüssten sie, dass er auf dem Weg zu den Zwillingen war. Außerdem habe Sandor ein zehnjähriges Mädchen bei sich gehabt oder einen Jungen, aber Merrett antwortet, dass niemand ihn auf dem Fest gesehen habe. Tom gibt den Befehl, Merrett zu hängen, und auch sein Gejammer hilft ihm nicht. Als er sich in die Hose macht und in seiner Verzweiflung seine Kinder erwähnt, antwortet Hans, dass Robb Stark niemals Kinder haben wird. Merrett versucht, die Rote Hochzeit als Racheakt zu rechtfertigen, und erwähnt, dass Lady Catelyn den armen Narr Glöckchen getötet habe und weitere 50 gute Männer in den Lagern gefallen seien wie etwa Ser Gars Gotbrook oder Ser Tytos Frey. Außerdem habe Robbs Schattenwolf vier Wolfshunde getötet und dem Hundemeister den Arm abgebissen. Zit erinnert ihn daran, dass die Freys danach Grauwinds Kopf auf Robbs Körper genäht hätten, aber Merrett sagt, er habe nur getrunken und das Alles sei das Werk seines Vaters gewesen. In seiner Verzweiflung beruft sich Merrett auf ein Urteil durch Kampf, denn schließlich könnten sie ihm nichts beweisen, die Rote Hochzeit sei die Tat seines Vaters, Lord Roose Boltons und Ser Ryman Freys gewesen. Er erklärt, dass Lothar die Zelte in den Lagern präpariert habe und der Walder Strom den Angriff angeführt habe, dass sie aber keine Zeugen hätten, dass er selbst beteiligt gewesen sei. Tom sagt, dass Merrett sich in diesem Punkt irre, und er ruft die Frau in dem übergroßen Kapuzenmantel hervor.
Als Catelyn Tully die Kapuze zurückschlägt, schnürt sich Merrett die Brust zu, denn er hat Catelyn sterben sehen und kann bezeugen, dass sie nackt und tot in den Fluss geworfen wurde. Raymund Frey hatte ihr die Kehle durchgeschnitten, während er daneben stand. Der Mantel bedeckt die Wunde am Hals, doch ansonsten hat Catelyns das Aussehen einer Wasserleiche, und ihre Augen sind voller Hass. Sie ist stumm, weil der Schnitt an ihrem Hals sehr tief war. Mit einem Nicken bestätigt sie, dass Merrett an dem Massaker beteiligt war, und die Geächteten ziehen Merrett an dem Baum hoch, noch bevor er protestieren kann.
Handelnde & erwähnte Personen[]
Erwähnte Orte & Begriffe[]
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Anmerkungen[]
- ↑ Er ist der Vater von Amerei Frey, der Fetten Walda‚ Marissa Frey und dem Kleinen Walder.
- ↑ Vermutlich der älteste Bruder von Lord Raymun Darry. Es wird berichtet, dass in der Schlacht am Trident Raymuns drei älteren Brüder starben‚ siehe: I-Eddard III.
Siehe auch[]
- A Storm of Swords - Epilogue im Wiki of Ice and Fire (englisch, Spoiler zu The Winds of Winter möglich)
- Book 3 - Chapter 82 im Tower Of The Hand (englisch)