Das Lied von Eis und Feuer Wiki
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Das Lied von Eis und Feuer Wiki

Zusammenfassung

Meera Reet erzählt Brandon Stark die Geschichte vom Turnier von Harrenhal im Jahr des falschen Frühlings.

Synopsis

Bran und die Reets reisen durch die Berge des Nordens

Brandon Stark, Meera und Jojen Reet, Hodor und Sommer reisen weiter durch die Hügel und Berge nördlich des Wolfswalds in Richtung Mauer. Sie orientieren sich am Eisdrachen, dessen blau leuchtender Stern in dessen Auge nach Norden weist, so hatte es Osha Bran gelehrt. Er stellt sich vor, wie die Wildlingsfrau mit Rickon und Struppel sicher in Weißwasserhafen angekommen sind und mit dem fetten Lord Wyman Manderly speisen. Vielleicht sind sie auch beim Großjon am Letzten Herd. Da die Täler selten in nördliche Richtung verlaufen, müssen sie viele Umwege gehen, und Bran beschwert sich darüber, dass der Königsweg viel schneller gewesen wäre, aber Jojen denkt, dieser sei nicht sicher. Bran hatte alle damit genervt, und in den flachen Hügeln hatte es auch viel mehr zu Essen gegeben. Meera ist eine gute Jägerin, und sie kann mit ihrem Froschspeer leicht Fische fangen. Auch Sommer hatte für sie nachts gejagt, und fast jeden Morgen war der Schattenwolf mit einem Kaninchen oder Eichörnchen erschienen. In den Bergen allerdings mussten sie an manchem Abend mit leerem Magen schlafen gehen, trotzdem wollte Jojen nicht riskieren, auf der Straße von Reiseneden gesehen zu werden. Sie sehen keine Menschen auf ihrer Reise durch die Berge. Meera frgt, ob denn niemand hier lebe, und Bran erklärt, dass es einige Häuser in der Gegend gebe: Haus Wull an der Eisigen Bucht, Haus Harlehm in den Hügeln, und Haus Flint von den Bergen, Haus Kleyn, Haus Knotten und Haus Norrey in den Bergen. Die Mutter der Mutter seiner Vaters Eddard Stark war eine Flint gewesen, und die Alte Nan hatte immer behautet, Brans Schwäche für das Klettern käme daher. Bran hat durch Sommers Augen gesehen, dass die Bergstämme aus dem Norden sie beobachtet haben, aber sie werden sie nicht behelligen, solange sie ihre Ziegen und Pferde in Ruhe lassen. In einer Nacht suchen sie Unterschlupf vor einem Sturm in einer Höhle unter einem Wachbaum, unter dem sich schon ein Bergbewohner bei einem Feuer wärmt. Bran erkennt, dass er ein Kleyn sein muss, aber sie wechseln keine Namen aus. Er erzählt, dass es noch sicher war auf dem Königsweg, als Haus Stark noch auf Winterfell regierte, doch nun seien Tintenfische im Wolfswald und gehäutete Männer würden überall nach Fremden suchen. Er erklärt, dass Ramsay Schnee nach Starks sucht und ein hübsches Lösegeld bietet, wobei er Bran und Sommer ansieht, dann sagt er weiter, dass die Mauer kein sicherer Ort sei: Lord Kommandant Jeor Mormont hat die Nachtwache in den Verfluchten Wald geführt, aber es kamen nur Raben zurück. Noch einmal sagt der Kleyn, dass der Norden besser war, als die Starks noch regiert haben, woraufhin Jojen sagt, dass er geträumt habe, dass die Starks zurückehren werden.

Am nächsten Tag ist der Kleyn verschwunden, hat aber eine Wurst und Haferkekse zurückgelassen. Sie gehen weiter, und der Weg ist an diesem Tag nicht mehr ganz so beschwerlich. Bran nickt in dem Korb auf Hodors Rücken ein, bis Meera ihn weckt und ihm einen Adler zeigt, der hoch am Himmel kreist. Bran versucht, in den Körper des Adlers zu wechseln, so wie es die Grünseher können, aber es gelingt ihm nicht und der Adler verschwindet schließlich. Bran muss an die Alte Nan denken und ihm fällt auf, dass er bei ihrer Flucht aus Winterfell keine toten Frauen gesehen hat. Er fragt sich, ob die Eisenmänner ihr etwas angetan haben und ihm fällt ein, dass die Alte Nan Theon Graufreud nie etwas getan hat, außer ihm Geschichten zu erzählen. Meera merkt an, dass nicht Theon die Morde auf Winterfell begangen hat, dazu waren zu viele tote Eisenmänner unter den Gefallenen, und sie sagt, solange sie sich an die Stimme der Alten Nan erinnert, würde sie in ihm weiterleben. Nach einer Weile fragt Bran die Reets, ob sie keine Geschichten kennen würden, und Jojen sagt, in der Eng gäbe es keine Ritter, woraufhin Meera ihn berichtigt, dass es im Sumpf jede Menge tote Ritter gebe: Andalen und Freys und Eisenmänner.

Meera erzählt Bran die Geschichte vom Ritter vom Lachenden Baum

Meera fällt die Geschichte vom Ritter vom Lachenden Baum aus dem Jahr des falschen Frühlings ein. Sie beginnt die Geschichte eines jungen und neugierigen Pfahlbaumannes, der die Welt sehen wollte und dafür die Eng verließ. Der Ritter war zwar klein, dafür aber kühn, klug und kräftig. Er war ein guter Fischer und Jäger, kletterte gern auf Bäume und kannte die Magie der Pfahlbaumänner: er konnte angeblich Schlamm atmen, auf Blättern laufen und Erde in Wasser und Wasser in Erde verwandeln. Außerdem konnte er mit Bäumen sprechen und Worte weben und Burgen verschwinden und wieder auftauchen lassen. Das alles genügte ihm aber nicht, und obwohl die Pfahlbaumänner selten auf Reisen gehen, fasst er eines Tages den Entschluss, die Eng zu verlassen.

Er reiste zur Insel der Gesichter, um dort die Grünen Männer zu suchen. Dazu ruderte er auf einem kleinen Boot aus Tierhaut den Grünen Arm hinunter, vorbei an den Zwillingen, nahm sein Boot am Trident huckepack und erreichte nach Tagen das Götterauge, wo er das Boot wieder zu Wasser ließ. Auf der Insel traf er dann tatsächlich die Grünen Männer, aber davon will Meera jetzt nicht erzählen, obwohl Bran das auch interessant gefunden hätte. Im Frühling merkte der Pfahlbaumann dann, dass es Zeit sei, aufzubrechen, und so verließ er die Insel wieder. Er rudert nach Norden und erreichte schließlich die größte Burg, die er je gesehen hatte: Harrenhal.

Dort begann zu dieser Zeit ein großes Turnier, und viele der edelsten Ritter waren anwesend, genauso wie der König, sein Sohn Rhaegar Targaryen und die Ritter der Königsgarde[1], die einen neuen Bruder einführten und begrüßten. Auch der Sturmlord und der Rosenlord waren anwesend, während der große Felsenlöwe dem Turnier ferngeblieben wegen eines Streits mit dem König. Die Tochter des Lord der Burg Walter Whent herrschte damals als Königin der Liebe und der Schönheit bei der Eröffnung des Turniers, und ihre vier Brüder und ihr Onkel aus der Königsgarde hatten geschworen, diese Ehre zu verteidigen[2]. Die Maid war schön, aber es gab noch viel hübschere Frauen auf dem Turnier, bspw. die Gemahlin des Drachenprinzen, die von einem Dutzend Damen begleitet wurde.

Als der Pfahlbaumann über das Feld ging, wurde er von drei größeren Knappen angepöbelt, zu Boden geworfen und beschimpft. Jedesmal, wenn er aufstehen wollte, wurde er niedergetreten, bis eine Wölfin auf zwei Beinen ihm half und die Knappen mit einem Turnierschwert vertrieb, indem sie behauptete, er sei ein Vasall ihres Vaters. Dann nahm sie den verwundeten Pfahlbaumann mit in ihr Lager und versorgte dessen Wunden. Dort traf er die drei Brüder der Wölfin: den wilden Wolf, den ruhigen Wolf und den Welpen. Die Wölfin bestand darauf, dass der Pfahlbaumann am Abend mit ihnen das Eröffnungsfest besucht, und er aß und trank mit den Wölfen und ihren Vasallen, wozu die Männer von den Hügelgräbern zählten, genauso wie die Elche, Bären und Meerjungfrauen. Der Drachenprinz sang ein so trauriges Lied, dass die Wölfin schluchzen ließ, aber als ihr jüngster Bruder sie deswegen aufzog, goß sie ihm einen Becher Wein über den Kopf. Ein Bruder der Nachtwache forderte die Ritter auf, seinem Orden beizutreten, während der Sturmlord einen Trinkwettbewerb gegen den Ritter der Schädel und der Küsse gewann. Der Pfahlbaumann sah, wie eine hübsche Maid mit violetten Augen zunächst mit einem Ritter der Königsgarde tanzte, dann mit einer roten Schlange, dem Lord der Greife und am Ende mit dem stillen Wolf, nachdem dessen Bruder ihr gesagt hatte, dass er zu schüchtern sei, um sich von der Bank zu erheben. Inmitten der Festlichkeiten entdeckte der Pfahlbaumann die drei Knappen wieder: einer bediente einen Mistgabelritter, einer ein Stachelschwein und der dritte einen Ritter mit zwei Türmen. Der junge Wolf bot dem Pfahlbaumann an, ihm ein Pferd und eine Rüstung zu besorgen, damit er sich rächen könne, der aber zögerte, da er sich fürchtete, sein Volk zu blamieren, weil die Pfahlbaumänner lieber in einem Boot sitzen als auf einem Pferd und daher keine guten Ritter sind. Der stille Wolf hatte ihm für die Nacht einen Platz in seinem Zelt angeboten, und der Pfahlbaumann war hin und hergerissen. Daher ging er am Abend zum Ufer des Götterauges, schaute in Richtung Insel der Gesichter und betete zu den Alte Götter des Nordens und der Eng.

Es sollte Wettbewerbe im Bogenschießen, Pferderennen und Singen geben und einen siebenseitigen Buhurt. Der Tjost sollte fünf Tage lang gehen. Die Brüder der Königin der Liebe und Schönheit wurden schon am ersten Tag besiegt, aber die Sieger wurden ebenfalls schnell geschlagen. Am Ende des ersten Tages errang der Ritter aus Haus Blount einen Platz unter den Siegern, und am Morgen des zweiten Tages die Ritter aus Haus Heckenfeld und Haus Frey. Dann erschien am Nachmittag des zweiten Tages ein geheimnisvoller Ritter auf dem Turnierfeld. Bran erinnert sich, dass geheimnisvolle Ritter oft auf Turnieren auftraten. Ihre Gesichter werden von Helmen verhüllt, und ihre Schilde sind entweder leer oder zeigen ein unbekanntes Wappen. Der Drachenritter Aemon Targaryen war genauso wie Ser Barristan Selmy schon als geheimnisvolle Ritter aufgetreten, aber oft erfährt man auch nie die wahre Identität. Der geheimnisvolle Ritter war klein und trug ein schlecht sitzende und zusammengesetzte Rüstung, und das Wappen auf seinem Schild zeigte einen Herzbaum mit einem lachenden Gesicht. Bran vermutet, dass es sich um den Pfahlbaumann selbst handelt, aber Meera sagt, man wisse es nicht. Der Ritter vom Lachenden Baum grüßte den König, dann ritt er zu den fünf bisherigen Siegern und wählte die drei aus, dessen Knappen den Pfahlbaumann verprügelt hatten. Der Ritter besiegte nacheinander alle drei Ritter, und da sie ohnehin nicht sonderlich beliebt waren beim Volk, jubelte die Menge dem Ritter vom Lachenden Baum zu. Als die drei besiegten Ritter aber ihre Rüstungen und Pferde gemäß den Turnierregeln dem Ritter vom Lachenden Baum darboten, befahl dieser ihnen, ihren Knappen Ehre und Anstand beizubringen, dann könnten sie ihre Ausrüstung zurückerlangen. Die drei Ritter züchtigten ihre Knappen in aller Strenge in der Öffentlichkeit, und der Pfahlbaumann war zufrieden.

Bran gefällt die Geschichte, und er fragt, was aus dem Ritter geworden ist: am folgenden Abend beschlossen der Sturmlord und der Ritter der Schädel und Küsse, den geheimnisvollen Ritter zu entlarven, und der König selbst drängte seine Männer, den Ritter herauszufordern und zu besiegen. Am nächsten Morgen jedoch war der Ritter vom Lachenden Baum verschwunden. Der zornige König schickte sogar seinen Sohn los, ihn zu suchen, aber man fand nur den bemalten Schild an einem Baum hängend. Der Drachenprinz gewann schließlich das Turnier, aber das ist eine andere Geschichte. Bran findet, dass die Geschichte auch ein anderes Ende verdient gehabt hätte: er hätte gern gesehen, dass der Pfahlbaumann die drei Ritter getötet, der Ritter das Turnier gewonnen und die Wölfin zur Königin der Liebe und Schönheit gekrönt hätte. Als Meera ungläubig erklärt, dass sie das tatsächlich auch geworden ist[3] und sie nicht glauben kann, dass Brans Vater ihm diese Gesichte nie erzählt hat, schüttelt Bran nur den Kopf. Er denkt an die Grünen Männer und die Möglichkeit, dass sie vielleicht auch ihm helfen könnten, wieder zu gehen oder ein Ritter zu werden, und sei es nur für einen Tag.

Handelnde & erwähnte Personen

Handelnde Personen:

Erwähnte Personen:

Erwähnte Orte & Begriffe

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Begriffe:

Quelle

Einzelnachweise

  1. Das waren zu dieser Zeit: Ser Gerold Hohenturm, Ser Oswell Whent, Ser Arthur Dayn, Ser Jon Darry, Ser Barristan Selmy und Prinz Lewyn Martell.
  2. Die Namen der Tochter und der vier Brüder sind unbekannt, der Onkel war Ser Oswell Whent.
  3. Auf dem Turnier krönte Rhaegar Targaryen tatsächlich Lyanna Stark zur Königin der Liebe und der Schönheit und beleidigte damit seine Gemahlin Elia Martellsiehe: II-Eddard V.
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