Jon V ist das einundvierzigste Kapitel von A Storm of Swords, dem dritten Band der Das Lied von Eis und Feuer-Reihe. Der POV-Charakter des Kapitels ist Jon Schnee.
Zusammenfassung[]
Jon Schnee ist zwischen dem Freien Volk, Ygritte und seiner Pflicht gegenüber der Nachtwache hin- und hergerissen. Sie erreichen Königinkron, wo sie einen einsamen alten Mann gefangen nehmen. Als Sommer die Gruppe aus dem Nichts angreift, nutzt Jon die Gelegenheit zur Flucht.
Synopsis[]
Jon und Ygritte reden über ihre unterschiedlichen Kulturen[]
Jon Schnee und Ygritte betrachten einen kleinen Rundturm in Brandons Schenkung aus der Ferne. Ygritte ist beeindruckt, dass Menschen so etwas erbauen können, und Jon erklärt, dass hier keine Menschen mehr leben, seit die Nachtwache so schwach geworden sei. Als Jon behauptet, auf Winterfell gebe es Türme, die dreimal so hoch seien, glaubt Ygritte, dass das ohne Riesen nicht möglich sei. Jon erzählt weiterhin, dass in Altsass ein Turm stehe, der noch höher sei als die Mauer. Für einen kurzen Moment malt Jon sich aus, Ygritte Winterfell zeigen zu können mit seinen heißen Quellen und dem Herzbaum. Ygritte schlägt vor, "später" wieder hierher zu kommen und in dem Turm zu leben. Jon erinnert sich daran, dass sein Vater Eddard Stark einst den Plan entwickelt hatte, die Wehrtürme entlang der Mauer wieder mit Lords zu besetzen, allerdings hätte die Nachtwache dafür Teile der Schenkungen aufgeben müssen, doch Benjen Stark hatte geglaubt, Lord Kommandant Jeor Mormont würde sich sogar darauf einlassen, wenn die Steuern nicht nach Winterfell, sondern zur Schwarzen Festung gingen. Doch hatte sein Vater auch gesagt, es sei ein Traum für den Frühling, und nun wird der Plan wohl nie umgesetzt werden. Jon erklärt, dass die Menschen vor dem Freien Volk geflohen seien und es leid gewesen sind, sich immer vor Plünderungen und Vergewaltigungen zu fürchten, aber Ygritte meint, dann seien sie feige gewesen, außerdem seien sie es gewesen, die sich das Land genommen und die Freien Völker mit einer Mauer ausgeschlossen hätten. Die Götter hätten die Welt für alle gemacht, dann aber seien die Könige gekommen und hätten alles für sich beansprucht. Sie nennt die Untertanen eines Königs feige, da sie nur knien, wohingegen ein echter Dieb schnell und mutig sein muss. Jon entgegnet, dass es Harma oder dem Herrn der Knochen nicht um ein bisschen Essen gehe, sondern dass sie Gewürze, Seide, Felle, Schmuck, Fleisch und Frauen stehlen würden. Ygritte findet es nicht schlimm, dass freie Männer Frauen rauben, und sie hat für jeden Einwand Jons ein Gegenargument. Am Ende denkt Jon nur, dass sie wirklich bis ins Mark eine freie Frau ist, was er oft vergisst, wenn sie sich lieben und küssen. Ygritte sagt, dass ein Mann seine Frau nicht behandeln kann wie er will, denn es gebe Messer, mit denen die Frau dem Mann die Kehle durchschneiden könnte, wenn er schlecht zu ihr ist. Sie ist der Meinung, dass Manke Rayder den Menschen südlich der Mauer bald eine Lektion erteilen wird. Jon hingegen sagt ihr, dass Manke keine Chance hat zu gewinnen, so wie bisher jeder König-jenseits-der-Mauer gescheitert ist, und dass am Ende alle aus dem Freien Volk sterben werden. Ygritte erinnert ihn daran, dass Jon jetzt einer von ihnen ist und küsst Jon wild und leidenschaftlich. Jon erwidert den Kuss, und danach sagt sie, dass sie jetzt zusammen gehören und wenn sie stürben, dann sei das eben so. Früher oder später müsse jeder sterben.
Sie waren in Grauwacht von der Mauer hinabgestiegen, wobei ein Teil der riesigen Steintreppe vor einem Jahrhundert eingestürzt war, und unten angekommen marschierten sie sofort in die Schenkung hinein, um den Patrouillen zu entkommen. Grigg kannte die noch bewohnten Dörfer in der Gegend und sie umgingen sie, nur hier und da sahen sie einen verlassenen Rundturm. Jon wartet nun schon einige Zeit auf eine Gelegenheit zu fliehen, aber Styr traut ihm immer noch nicht und lässt ihn Tag und Nacht bewachen. Jeden Tag lässt Styr Jon rufen, und er muss ihm und Grigg und Errok Fragen zur Schwarzen Festung beantworten. Er lügt, wo es nur geht, aber er muss sich hüten, nicht dabei erwischt zu werden. Dabei ist die Wahrheit bitter genug: Die Schwarze Festung ist von Süden her überhaupt nicht gesichert, noch nicht einmal mit Erdwällen oder Holzpalisaden, die Burg besteht nur aus einer Ansammlung von Türmen und Bergfrieden, die zum Großteil verfallen, und nach dem Großen Ausmarsch waren nur 400 Männer zurückgeblieben, die meisten Baumeister und Kämmerer. Die Thenns hingegen waren abgehärtete Krieger mit mehr Disziplin als ein gewöhnlicher Angehöriger des Freien Volkes. Jon denkt an die Männer in der Schwarzen Festung: Maester Aemon, Klydas, der einarmige Donal Noye, der stets betrunkene Septon Celladar, der taube Dick Follard, Dreifinger Hobb, Ser Wynton Feist, Halder, Pypar, Albett und Kröte, und sie alle würden von Bowen Marsch angeführt werden, dem rotgesichtigen und rundlichen Kastellan. Jon befürchtet, dass die Jungen allesamt im Schlaf erschlagen werden, wenn er sie vorher nicht warnt, aber er macht sich auch Sorgen darüber, was mit Ygritte passiert, wenn er sie alle verrät. In seiner Brust schlagen zwei Herzen, denn er genießt ihre allabendliche Nähe in vollen Zügen. Auch kennt er mittlerweile Jarls Männer gut, und er mag sie alle: den stillen Errok, den geselligen Grigg, die Knaben Quort und Stümper, Hanf-Den, Henk, Zehenfinger und Del. Aber je mehr er über sie erfährt, desto schwerer fällt es ihm, über Flucht nachzudenken.
Sie erreichen Königinkron[]
Am Nachmittag lichtet sich der Wald, durch den sie zuletzt gewandert sind, und es tun sich sanfte Hügel vor ihnen auf. Gegen Abend sehen sie, wie Wolken aufziehen, und Lenn sagt einen üblen Sturm voraus. Grigg empfiehlt, in einem nahe gelegenen Dorf Unterschlupf zu finden, und Styr willigt ein. Der Ort liegt an einem See und ist seit langer Zeit verlassen[A 1]. Ein verfallenes Gasthaus, von dem nur noch zwei Wände stehen, bietet kaum Schutz. Jon sieht bei jedem Blitz einen Turm auf einer Insel im See, aber ohne Boote kommen sie nicht hinüber. Styr schickt Errok und Del vor, um die Ruinen zu erkunden, und Del kehrt sofort zurück. Sie haben einen einsamen Reiter in dem Gasthaus entdeckt, der ein Feuer entfacht hat, und Errok hat ihn bereits überwältigt. Styr lässt 20 Thenns als Wachen um das Dorf postieren, während weitere Männer die Ruinen erkunden. Der Rest nimmt am Lagerfeuer Platz. Sie durchsuchen die Sachen des alten Mannes, und Jon ist klar, dass Styr ihn am Ende töten wird. Jon geht an den See und setzt sich ans Ufer, bis Ygritte ihn findet. Sie sagt, einige der Thenns hätten Rufe von der Insel gehört[A 2], und Jon glaubt, sich an das Dorf erinnern zu können. Er erzählt Ygritte die Geschichte von Königin Alysanne Targaryen, die einst mit ihrem Gemahl Jaehaerys I. Targaryen in den Norden kam, sich auf Winterfell langweilte und mit ihrem Drachen Silberschwinge zur Mauer flog. Dabei machte sie in dem Dorf Halt, in dem sie sich jetzt befinden, und zu ihren Ehren färbten die Bewohner die Spitze des Turms auf der Insel golden und nannten ihn Königinkron. Auch weiß er, dass es einen geheimen Weg hinüber gibt. Als Ygritte sagt, sie habe noch keinen Drachen gesehen, erklärt Jon ihr, dass die Drachen auch schon lange ausgestorben seinen und dass Königin Alysanne schon vor langer Zeit gelebt habe. Es gebe eine Burg an der Mauer, die nach ihr umbenannt worden sei: aus Schneetor sei Königintor geworden. Ihm fällt Tyrion Lennister wieder ein, der ihm erzählt hat, dass er träumt, einmal einen Drachen zu sehen, als einer der Thenn erscheint und Jon sagt, er solle zu Styr kommen.
Styr lässt nach Jon rufen[]
Der Magnar steht in dem verfallenen Gasthaus, und der Gefangene kniet vor dem Kamin. Als Jon erscheint, fordert Styr ihn auf, den Gefangenen zu töten. Jon zieht Langklaue und erinnert sich an das Lagerfeuer in den Frostfängen und an Qhorins Worte, dass ein Lagerfeuer den Tod bedeuten kann. Der Gefangene schaut Jon nur flehentlich an und sagt kein Wort, und Jon zögert. Ygritte drängt ihn und erinnert ihn daran, dass auch Orell an einem Lagerfeuer gesessen habe und er ihn trotzdem getötet hat, doch Jon verweigert den Befehl und sagt Styr, er befehlige die Thenns und nicht das Freie Volk. Ygritte zieht ihren Dolch, schreitet auf den Mann zu und schneidet ihm blitzschnell die Kehle auf, dann brüllt sie Jon an und wirft ihm die Klinge vor die Füße. Styr ruft irgendetwas in der alten Sprache zu seinen Thenns, vermutlich den Befehl, Jon hinzurichten, dann ertönt ein ungeheuerlicher Donner und ein Schatten[A 3] springt unter die Thenns und greift sie an. Der erste Mann stirbt mit aufgerissener Kehle, ein zweiter Mann geht zu Boden, der Große Furunkel taumelt nach hinten und reißt drei Männer mit sich, und beim nächsten Blitz sieht er, dass es ein grauer Schattenwolf ist, der auf Dels Brust steht. Die Thenns gehen mit ihren Speeren auf den Schattenwolf los, die Stute des alten Mannes geht durch und schlägt mit ihren Hufen um sich, und Jon wird klar, dass er keine bessere Möglichkeit zur Flucht bekommt. Er erschlägt drei Männer mit seinem gezogenen Schwert und erwischt die Mähne der Stute, schwingt sich hinauf und spürt eine Hand an seinem Knöchel. Nachdem er Langklaue geschwungen hat, sieht er Stümpers Gesicht in einer Blutfontäne, dann geht die Stute durch und Jon konzentriert sich darauf, sich festzuhalten.
Er reitet mehrere Stunden, dann hört der Regen endlich auf, und jetzt erst spürt Jon einen Schmerz in seinem rechten Bein, der von einem Pfeil herrührt, der allerdings zu fest im Fleisch steckt, um ihn hinauszuziehen. Jon denkt über den Schattenwolf nach und fragt sich, ob es Grauwind gewesen sein könnte. Jon steigt umständlich ab und versucht vergeblich, den Pfeil nach hinten hinauszuziehen, dann beißt er auf die Zähne und schiebt ihn nach vorne, bis er fast ohnmächtig wird, aber er schafft es, den Pfeil zu entfernen. Jon spült sein Bein in einem nahen Bach aus und verbindet ihn mit einem Stück Stoff. Jon schafft es, wieder auf den Rücken der Stute zu gelangen, dann sucht er den Nachthimmel nach dem Eisdrachen ab und reitet Richtung Schwarze Festung. Er fühlt sich schrecklich leer.
Handelnde & erwähnte Personen[]
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Erwähnte Personen:
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Erwähnte Orte & Begriffe[]
Anmerkungen[]
- ↑ Es ist Königinkron, wo sich gerade auch Brandon Stark, Meera Reet und Jojen Reet und Hodor befinden‚ siehe: VI-Bran I.
- ↑ Das sind Hodors Schreie, denn er fürchtet sich vor dem Gewitter‚ siehe: VI-Bran I.
- ↑ Das ist Sommer, der Brans Gruppe verlassen hatte, um Rehe zu jagen‚ siehe: VI-Bran I.
Siehe auch[]
- A Storm of Swords - Chapter 41 im Wiki of Ice and Fire (englisch, Spoiler zu The Winds of Winter möglich)
- Buch 3 - Chapter 42 im Tower Of The Hand (englisch)