Catelyn V ist das fünfundvierzigste Kapitel von A Storm of Swords, dem dritten Band der Das Lied von Eis und Feuer-Reihe. Der POV-Charakter des Kapitels ist Catelyn Tully.
Zusammenfassung[]
Robb Stark verlässt Schnellwasser mit 3500 Männern, um zu den Zwillingen zu Edmure Tullys Hochzeit zu ziehen. Auf dem Weg dorthin hält er ein Konzil ab und macht Jon Schnee zu seinem Erben.
Synopsis[]
Robb bricht zu den Zwillingen auf[]
Robb Stark macht sich bereit, Schnellwasser mit 3500 Männern zu verlassen, um zu den Zwillingen zu ziehen. Dreimal verabschiedet er sich von seiner jungen Gemahlin Jeyne Westerling: einmal vor dem Herzbaum im Götterhain, ein zweites Mal unter dem Fallgitter nach einer ewig langen Umarmung und einem langen Kuss, und schließlich ein drittes Mal, als die junge Königin eine Stunde jenseits des Trommelstein hinterhergeritten kommt und Robb anfleht, sie doch mitzunehmen. Robb ist gerührt, doch will er sein Heer auch nicht im Nieselregen warten lassen, und Catelyn bemerkt auch Zorn hinter seiner Fassade. Grauwind ist bei ihnen, und nachdem Robb Jeyne endgültig heimgeschickt hat, schießt der Schattenwolf vorweg.
Lothar Frey bemerkt gegenüber Catelyn Tully, dass die Königin voller Liebe sei, genauso wie es Roslin Frey sein wird, die sich sicherlich auf die Hochzeit mit Lord Edmure Tully freue. Als er Edmure fragt, wie er sich fühle und warum er so ruhig sei, antwortet dieser, dass er sich fühle wie kurz vor der Schlacht an den Furten, als er den Gegner an der Steinmühle erwartete. Catelyn lässt sie hinter sich und reitet nach vorne zu Robb. Es war ihr Drängen gewesen, Jeyne auf Schnellwasser zu lassen, um Lord Walder Frey nicht zusätzlich zu provozieren. Sie hatte befürchtet, dass zu viel von seinem Vater in ihm stecke, wenn es dazu käme, dass Lord Walder seine junge Gemahlin beleidigen würde. Von den sechs Westerlings, die Robb aus Hochklipp mitgebracht hatte, ist nur einer mit ihm gegangen: Ser Raynald Westerling, Jeynes Bruder, als königlicher Bannerträger. Robb hatte Ser Rolph Spezer losgeschickt, um Martyn Lennister zu einem Gefangenenaustausch zum Goldzahn zu bringen. Sobald Lord Tywin Lennister sein Einverständnis gibt, Robett Glauer auf einem Schiff aus Dämmertal loszuschicken, wird Martyn freigelassen. Die restlichen Westerlings sind in Schnellwasser geblieben: Lady Westerling und Jeynes Geschwister Eleyna Westerling und Robbs Knappe Rollam Westerling, der bitter enttäuscht war, doch auch hier will Robb niemanden provozieren, denn bei der anstehenden Hochzeit wird sicherlich auch sein ehemaliger Knappe Olyvar Frey anwesend sein, der ein Bruder von Roslin ist.
Catelyn hat einige Sorgen, dass es auf den Zwillingen zu einer Eskalation kommen könnte. Ihr Vater Lord Hoster Tully hatte Lord Walder nach der Schlacht am Trident nie mehr vertraut. Ser Brynden Tully ist auf Schnellwasser geblieben, um die Burg zu halten und die Königin zu beschützen, aber Catelyn denkt, dass sein Rat ihnen bald schon fehlen wird. Galbart Glauer hat nun die Kundschafter an seiner statt übernommen. Der Großjon führt die Vorhut. Nach der Hauptkolonne folgt der Gepäckzug mit Vorräten, Futter und Hochzeitsgeschenke unter der Führung von Ser Wendel Manderly und den Rittern aus Weißwasserhafen. Es folgen Herden von Schafen, Ziegen, mageren Kühen und am Ende die Lagerhuren. Ganz hinten führt Robin Flint die Nachhut. Die Lords der Flusslande sind zum größten Teil daheim geblieben, um ihr Land zu verteidigen, während Robb den Norden zurückerobert. Insgesamt sind es 3500 Männern, die seit der Schlacht im Wisperwald bei Robb sind und die Schlachten in den Westlanden mit ihm überstanden haben. Catelyn denkt an Winterfell, und dass sie dort nur Geister und eine leere Burg erwarten und sie hofft auf Brienne von Tarth, dass sie ihr ihre Töchter wiederbringt.
Den ganzen Tag über nieselt es, und gegen Abend wird der Regen stärker. Am nächsten Tag sehen sie die Sonne überhaupt nicht. Die Straßen verschlammen, die Flüsse schwellen an und die Männer sprechen immer weniger. Lady Maegen Mormont gesellt sich zu Catelyn und versucht, ihr Mut zu machen. Lady Mormont und ihre Tochter Derya Mormont scheinen am meisten Verständnis für die Freilassung Jaime Lennisters zu haben. Derya erinnert Catelyn daran, dass Robb bislang noch keine Schlacht verloren habe. Catelyn wird klar, dass alles davon abhängt, ob Lord Walder sich besänftigen lässt und sich wieder mit Robb verbündet, und selbst dann wird es schwer, gegen Haus Graufreud und Haus Lennister zu bestehen. Robb indes brütet jeden Abend über Karten gebeugt darüber nach, wie er den Norden zurückerobern kann, und Edmure scheint sich nur darüber zu sorgen, ob Roslin ihrem Vater ähnlich sieht. Catelyn regt das auf, und sie erinnert daran, dass Cersei Lennister zwar auch hübsch, aber dennoch eine böse Frau sei, und dass er lieber darauf hoffen sollte, dass sie umgänglich ist. Edmure nimmt ihr diese Bemerkung übel, und am folgenden Tag meidet er sie. Sie merkt, dass sie zu schroff zu Edmure ist, und sie erinnert sich daran, wie enttäuscht sie war, als sie Eddard Stark das erste Mal sah, denn sie hatte eine jüngere Version ihres ersten Verlobten Brandon erwartet.
Der Weg führt sie durch den Wisperwald, und als Catelyn sich an die Schlacht im Wisperwald erinnert, fällt ihr wieder ein, dass Theon Graufreud damals fast die Klingen mit Jaime Lennister gekreuzt hätte, und sie fragt sich, wie viel Blut verschont geblieben wäre, wenn Theon damals statt der Karstark-Söhne gefallen wäre. Sie reiten durch die Schlucht, in der Jaime mit seiner Truppe in die Falle geraten war, und hier und da sieht Catelyn Überreste aus der Schlacht. Catelyn fragt sich, wo sich Eddards Leichnam mittlerweile wohl befindet, und ob die Schweigenden Schwestern und Hallis Mollen Maidengraben noch passiert haben, bevor die Eisenmänner es erobert haben.
Nach fünf weiteren Tagen kehren die Kundschafter zurück und berichten, dass die Brücke bei Schönmarkt unterspült ist, und dass es auch nicht möglich sei, den Blauen Arm bei Widderfurt zu passieren. Galbart Glauer und zwei verwegene Männer hatten es versucht, doch waren zwei der Tiere und einer der Männer ertrunken, und Glauer selber hatte nur mit Mühe einen Felsen erreicht, von wo man ihn retten musste. Auch eine Brücke flussaufwärts von Altsteinen, an die sich Catelyn erinnern kann, ist bereits zerstört. Catelyn wird klar, dass wenn es keine passierbaren Furten oder Brücken gibt, sie die Quellen des Blauen Arms umgehen müssen, und dazu müssten sie Hexensumpf und Siebenbächen durchqueren, was allerdings bedeutet, dass sie sehr langsam vorankommen werden, da sie durch Sumpfgebiet marschieren müssen. Robb hofft, dass Roose Bolton den Trident noch überqueren konnte, denn falls er das geschafft hat, kommt er auf dem Königsweg schnell voran und erreicht die Zwillinge früh genug, um Lord Walder zu besänftigen. Als Catelyn sich erkundigt, wie Robb nach der Hochzeit weiter vorgehenmöchte, nennt er nur eine von mehreren Möglichkeiten: Maidengraben angreifen.
Altsteinen[]
Nach acht weiteren Regentagen erreichen sie Altsteinen, einer Burgruine der alten Flusskönige. Robb lässt das Lager im Inneren der Ruine aufschlagen, in dessen Hofmitte das verwitterte Grabmal eines alten Flusskönigs steht. In der Abenddämmerung findet Catelyn Robb hier stehen, ernst und mit Grauwind an seiner Seite. Robb erkundigt sich nach dem Ort, an dem sie sich befinden, und Catelyn erzählt, was sie darüber weiß: die Ruine wird zwar vom einfachen Volk in den Flusslanden Altsteinen genannt, doch hatte sie früher gewiss einen anderen Namen. Sie erinnert sich daran, dass sie einmal mit ihrem Vater hier übernachtet hatte. Petyr Baelish war auch dabei gewesen. Robb fällt wieder ein, dass es ein Lied über Jenne von Altsteinen gibt, die mit Duncan Targaryen, der auch der "Herr der Drachenfliegen" genannt wurde, verheiratet war. Catelyn erzählt, dass das Grabmahl das von Tristifer IV. Schlamm ist, einem König der Flüsse und der Hügel, der von der Eng bis zum Trident geherrscht hatte, Tausende von Jahren vor ihrer Zeit, als die Invasion der Andalen die Ersten Menschen bedrohte. Angeblich gewann er 99 Schlachten gegen die Andalen, bevor er die einhundertste gegen sieben Andalenkönige verlor und starb. Sein Sohn Tristifer V. Schlamm war nicht so erfolgreich wie sein Vater und so ging Haus Schlamm bald unter und mit ihm das alte Königreich der Flusskönige.
Robb setzt Jon als Erben ein[]
Robb äußert die Befürchtung, dass auch er versagt habe, und erzählt, dass Jeyne Westerling und er vergeblich versucht hätten, ein Kind zu zeugen. Er erklärt, dass im Falle seines Todes Sansa Stark sein Erbe wäre und Winterfell somit an Tyrion Lennister übergehen würde. Catelyn schlägt vor, sich über alternative Erben gedanken zu machen, und sie denkt über den Stammbaum der Starks nach: Eddards Vater Lord Rickard Stark hatte keine Geschwister gehabt, aber dessen Vater Lord Edwyle Stark hatte eine Schwester, die einen Rois geheiratet habe und drei Töchter geboren hat, die mit Männer der Häuser Waynwald, Corbray und vermutlich Tempelheim verheiratet wurden. Robb unterbricht Catelyn und erinnert sie an Jon Schnee. Catelyn, die nicht an Jon denken wollte, entgegnet, dass er der Nachtwache beigetreten sei, der man ein Leben lang diene, aber Robb erwidert, dass auch Barristan Selmy und Boros Blount eigentlich der Königsgarde ein Leben lang dienen sollten und nun trotzdem von den Lennisters aus ihrer Pflicht entlassen worden sind. Auch Catelyns Einwand, dass Bastarde nicht erben können, lässt Robb nicht gelten, und sie merkt, dass er sich längst entschieden hat. Er entgegnet, dass Jon lediglich per königlichem Dekret legitimiert werden müsse, so wie es schon oft in der Geschichte vorgekommen sei. Catelyn bleibt nur noch, an die viele Trauer zu erinnern, die Aegon IV. Targaryen über das Reich gebracht hat, indem er seine Bastardsöhne legitimiert hatte und damit die Schwarzfeuer-Rebellion herbeigeschworen habe, die erst fünf Jahrzehnte später von Ser Barristan beendet worden ist[A 1] Sie gibt zu bedenken, dass Jons Söhne einst den seinen den Thron streitig machen könnten, und sie erinnert an Theon Graufreud, der Bran und Rickon getötet hat. Robb bleibt bei seiner Entscheidung, da er denkt, dass Arya längst tot ist und Sansa sterben wird, sobald sie Tyrion einen Sohn gezeugt hat. Als Catelyn ihm sagt, dass sie ihn in dieser Sache nicht unterstützen könne, sagt er nur kühl, dass sie das auch nicht bräuchte, denn er sei schließlich der König und könne das allein bestimmen. Dann geht er fort. Verbittert denkt Catelyn darüber nach, dass sie Edmure und jetzt auch Robb damit vergrault hat, dass sie einfach nur die Wahrheit gesagt hat. Schließlich geht auch sie in ihr Zelt zurück.
Robb erfährt von König Balons Tod[]
In den nächsten Tagen ist Robb überall und nirgends, er reitet mit dem Großjon in der Vorhut, kundschaftet zusammen mit Grauwind und reitet auch mit Robin Flint in der Nachhut. Die Männer berichten stolz, dass er als Erster aufstehe und als Letzter schlafen gehe. Lady Maegen und ihre Tochter Derya erkundigen sich nach Catelyns Stimmung, und sie sagt, der Regen sei böse und schlage ihr aufs Gemüt. Die beiden Frauen erklären Catelyn, dass die Frauen der Bäreninsel immer schon tapfere Kriegerinnen waren, denn während ihre Männer meist mit den Booten auf Fischfang sind, müssen die Frauen die Siedlungen vor Eisenmännern und Wildlingen beschützen. Derya erzählt von einer Schnitzerei an ihrem Tor, die eine Frau zeigt, die eine Streitaxt führt, während sie auf dem anderen Arm einen Säugling trägt. Als Jorah Mormont eines Tages eine echte Lady aus dem Süden mitbrachte, habe diese diese Schnitzerei abgrundtief gehasst. Catelyn erinnert sich an Lady Lynesse, die mit ihrem Mann auch auf Winterfell zu Gast war. Eines Tages hatte sie sich Catelyn anvertraut und ihr gestanden, wie unglücklich sie auf der Bäreninsel sei, und Catelyn hatte versucht, sie damit zu trösten, dass auch sie anfangs sehr unglücklich auf Winterfell gewesen sei.
In den nächsten Tagen regnet es weiter. Sie erreichen Siebenbächen und Hexensumpf, wo sie die Wagen zurücklassen und das Gepäck verteilen müssen. Hier holt sie Lord Jason Mallister ein, und Robb lässt sofort Halt machen. Als Catelyn Robbs Zelt betritt, findet sie dort auch schon den Großjon, Galbart Glauer, Lady Maegen, Edmure und einen fremden Mann vor. Lord Jason bietet Catelyn seinen Platz an und sagt, er habe gute Nachrichten. Robb stellt den fremden Mann als Kapitän der Myraham vor, eines Schiffes aus Altsass und dieser berichtet, dass er das letzte halbe Jahr von den Eisenmännern in Herrenhort auf der Insel Peik festgehalten worden sei. Dort habe er kürzlich erfahren, dass König Balon Graufreud tot sei. Der König sei von einem Sturm auf einer der Brücken von Peik überrascht worden und in den Tod gestürzt. Des Weiteren berichtet der Kapitän, dass kurz darauf der verschollene Bruder des Königs, der furchterregende Pirat Euron Graufreud, zurückgekehrt sei. Er habe Anspruch auf den Meersteinstuhl erhoben und als Erstes Lord Sawane Botlin ertränkt, der den Stuhl ebenfalls beansprucht hatte.
Nachdem der Kapitän Robbs Pavillon verlassen hat, besprechen sich die Nordmänner. Robb erklärt, dass Theon Graufreud zwar der rechtmäßige Erbe sei, Victarion Graufreud aber die Eiserne Flotte befehlige und daher Euron früher oder später Einhalt gebieten wird. Robb hofft, dass Victarion Maidengraben und Asha Graufreud Tiefwald Motte bald verlassen werden, um nach Peik zurückzusegeln und Euron zu stoppen. Er erkundigt sich nach Lord Jasons Flotte, und dieser antwortet, dass er lediglich ein halbes Dutzend Langschiffe und zwei Kriegsgaleeren befehlige. Er bittet um zwei Langschiffe, die um das Adlerkap herum, die Eng hinauf nach Grauwasserwacht segeln sollen. Als Lord Jason zu bedenken gibt, dass die Flüsse bei Grauwasserwacht sehr gefährlich seien und sich deren Läufe ohnehin ständig ändern würden, gibt Robb die Anweisung, sein Banner zu hissen, dann würden die Pfahlbaumänner sie schon finden. Auf dem einen Schiff soll Lady Maegen reisen, auf dem anderen Galbart Glauer, und sie sollen falsche Befehle mit sich führen für den Fall ihrer Gefangennahme. Letztlich sollen sie aber Howland Reet finden. Robb hofft, dass Victarion möglichst viele seiner Kapitäne mitnimmt, damit sie für ihn sprechen werden bei seinem Anspruch auf den Meersteinstuhl. Gleichzeitig will er Maidengraben von Süden, Westen und Norden angreifen, nachdem er sich mit den Freys und den Boltons wiedervereinigt hat. Während Lord Roose Bolton die Nachhut bilden soll, soll der Großjon die Vorhut anführen und Robb die Mitte. Robb will Howland Reet darum bitten, ihm Führer zu schicken, die seinen Heeresabschnitt durch die geheimen Wege an der Fieber und der Eng führen sollen, und der Angriff soll am Neujahrstag des neuen Jahrhunderts stattfinden. Zum Schluss trägt er Catelyn auf, in Sicherheit zu bleiben und mit Lord Jason nach Seegart zu gehen, und als Catelyn bittet, nach Schnellwasser zurückkehren zu dürfen, befiehlt Robb ihr, nach der Hochzeit nach Seegart zu gehen. Zum Schluss befiehlt er seinen Vasallen, ein Pergament zu unterzeichnen, dass Jon Schnee zu seinem Erben macht.
Handelnde & erwähnte Personen[]
Erwähnte Orte & Begriffe[]
Anmerkungen[]
- ↑ Dieser erschlug den letzten Schwarzfeuer-Prätendenten Maelys I. Schwarzfeuer auf den Trittsteinen.
Siehe auch[]
- A Storm of Swords - Chapter 45 im Wiki of Ice and Fire (englisch, Spoiler zu The Winds of Winter möglich)
- Buch 3 - Chapter 46 im Tower Of The Hand (englisch)