Bran IV ist das sechsundfünfzigste Kapitel von A Storm of Swords, dem dritten Band der Das Lied von Eis und Feuer-Reihe. Der POV-Charakter des Kapitels ist Brandon Stark.
Zusammenfassung[]
Brandon Stark, Hodor, Meera Reet und Jojen Reet erreichen die Nachtfeste. Dort treffen sie in der Nacht auf Samwell Tarly und Goldy. Sam zeigt ihnen das Schwarze Tor, durch das sie auf die andere Seite der Mauer gelangen, wo Kalthand sie erwarten wird.
Synopsis[]
Brans Gruppe erreicht die Nachtfeste[]
Bran, Hodor, Meera und Jojen Reet erreichen Nachtfeste. Bran ist voller Furcht, nicht nur, weil sie den Rand der Welt erreicht haben, sondern auch, weil er einen Traum in Sommers Körper hatte, in dem Robb Stark und Grauwind tot sind. Er macht sich Mut, indem er sich ins Gedächtnis ruft, dass er ein Prinz des Nordens ist und ein Stark von Winterfell. Jojen sagt ihm, dass es nichts Gefährliches an dem Ort gebe, aber Bran ist sich nicht so sicher, denn die Nachtfeste war der Ort mehrerer grausamer Geschichten der Alten Nan gewesen: hier hatte der König der Nacht geherrscht, bevor die Menschen ihn vergessen hatten; auch hatte der Rattenkoch hier einem Andalenkönig eine Pastete aus Prinzenfleisch und Speck serviert; hier wachten die Neunundsiebzig Wächter; hier hatte die tapfere Danny Flint ihren Tod gefunden, nachdem sie vergewaltigt worden war; hier hatte König Sherrit die Andalen verflucht; wo die Lehrjungen sich dem Ding gestellt hatten, das in der Nacht kam, wo der blinde Symeon Sternenauge die Höllenhunde hatte kämpfen sehen; und wo die Irre Axt durch die Höfe geschlichen, die Türme erklommen und seine Brüder umgebracht hatte. Allerdings waren die Geschichten teilweise schon Tausende von Jahren vergangen, und Maester Luwin hatte Bran immer davor gewarnt, die Geschichten der Alten Nan für bare Münze zu nehmen. Brans Onkel Benjen Stark hatte einmal bei einem Besuch auf Winterfell gesagt, dass die Nachtwache die Nachtfeste vor etwa 200 Jahren aufgegeben hatten, zu den Geschichten wollte er sich nicht äußern.
Die Nachtfeste ist völlig verfallen: die Türme sind eingefallen, in der ehemaligen Großen Halle laufen Ratten umher, in den Höfen wachsen kleine Wälder aus spindeldürren Bäumen, an Stelle der alten Ställe befinden sich nun Bäume, und ein weißer Wehrholzbaum schiebt sich durch das Dach der Küche. Es riecht seltsam, und der Wind erzeugt gespenstische Geräusche. Bran fragt sich wieder einmal, wie sie hier auf die andere Seite der Mauer kommen sollen, aber jedesmal, wenn er das Thema angesprochen hatte, hatte Jojen gesagt, dass er einen Grünen Traum gehabt habe. Selbst das Tor der Nachtfeste ist verschlossen: als die Nachtwache die Burg verlassen hat, hat sie das Fallgitter herabgelassen und die Zugketten mitgenommen, darüber hinaus haben die Brüder den Tunnel unter der Mauer mit Stein und Geröll gefüllt, wodurch der Tunnel zu einem eisigen Teil der Mauer geworden war.
Bran denkt an den Vorfall in Königinkron zurück[]
Nun denkt Bran abermals daran, dass sie besser Jon Schnee hätten folgen sollen, als Sommer ihn in dem Sturm in Königinkron hatte davonreiten sehen. Jojen hatte aber darauf bestanden, dass das zu gefährlich gewesen wäre, schließlich habe Bran bei der Rettungsaktion beinahe Sommer verloren, als sich plötzlich hundert Angehörige des Freien Volkes um ihn versammelt hatten. Drei der Männer hatte der Schattenwolf getötet, dann war er geflohen, doch ein Pfeil hatte ihn getroffen und Bran war aus Sommers Körper herausgetrieben worden. Dann hatten sie die ganze Nacht im Flüsterton im Turm auf dem See zusammengekauert und gehofft, dass die Wildlinge weiterziehen. Bran hatte versucht, in Sommers Körper zurückzukehren, doch der Schmerz, den er dort fand, ließ ihn nicht weiterkommen. Bran hatte schreckliche Angst gehabt, dass Sommer irgendwo einsam stirbt. Er hatte zu den Alten Göttern gebetet, und am nächsten Morgen waren die Wildlinge tatsächlich weitergezogen. Zuvor aber hatten drei der Männer den Damm über den See entdeckt, waren ihm ein Stück weit gefolgt, waren dann aber bei der ersten Kehre ins Wasser gefallen, und als ein großer kahler Mann sie in der Alten Sprache anschrie, hatten sie die Idee aufgegeben, dem Damm zu folgen. Sie brachen kurz später auf, und Bran sollte sofort nach Sommer suchen, doch Jojen befahl, dass sie noch eine Nacht in dem Turm bleiben sollten. Am Nachmittag wagte sich Sommer aus seinem Versteck, ein Bein hinter sich herschleifend, und fraß von den Leichen in dem verfallenen Gasthaus, die die Wildlinge zurückgelassen hatten. Dann schwamm Sommer hinüber zur Insel, und Meera zog ihm den Pfeil aus dem Bein und verabreichte ihm eine Salbe aus Heilkräutern. Jetzt hinkt Sommer zwar immer noch, aber es geht ihm immer besser.
Die Gruppe erkundet die Burgruine[]
Meera schlägt vor, eine andere Burg zu versuchen, doch Bran sagt, dass östlich als nächstes Grundsee und dann Königintor käme, und westlich Eismark. Alle Burgen würden genauso aussehen wie die Nachtfeste, nur kleiner, und die Tore seien ebenfalls versiegelt. Meera wird ungeduldig und schlägt vor, wenigstens auf die Mauer zu klettern, aber Jojen hält auch das nicht für sinnvoll. Bran erinnert sich daran, dass er vor seinem Sturz ein besonders guter Kletterer gewesen ist. Er wünscht sich, mit Meera auf der Mauer zu stehen und auf das Land Jenseits der Mauer zu schauen. Trotzdem setzt Meera sich durch und steigt über die Treppe, die in der Nachfeste aus dem Eis der Mauer selbst geschlagen worden ist und durch das Tauwetter über die Jahrhunderte kleiner und rutschiger geworden ist. Sie schauen von unten aus zu, wie Meera hinaufsteigt und schließlich auf dem Kamm verschwindet, und sie selbst starten eine Erkundung am Boden. Sommer fängt eine Ratte, und sie finden zahlreiche düstere Eingänge in die Nachfeste, und jede Menge weitere Ratten.
Jojen meint, dass es ein alter Ort sei, und Bran fällt wieder ein, dass er einmal gehört hat, dass die Nachtfeste doppelt so alt wie die Schwarze Festung sei und sogar die erste Burg überhaupt an der Mauer war und die größte. Sie wurde zu Zeiten des Alten Königs aufgegeben, und damals hatte sie schon zu drei Vierteln leer gestanden. Königin Alysanne Targaryen hatte vorgeschlagen, eine neue, kleinere Feste in der Nähe zu erbauen, und so entstand sieben Meilen östlich Grundsee an einem grünen See.
Die 79 Wächter[]
Bran erzählt Jojen die Geschichte der 79 Wächter: Der Legende nach desertierten einst 79 Geschworene Brüder der Nachtwache von ihrem Posten bei der Nachtfeste und zogen nach Süden, um als Geächtete zu leben. Einer von ihnen war der jüngste Sohn des damaligen Lord Ryswell. Als sie das Haus des Lords in den Hügellanden erreichten, baten sie um Unterschlupf, doch Lord Ryswell nahm sie alle gefangen und ließ sie zurück in die Nachtfeste bringen. Zur Strafe ließ der damalige Lord Kommandant der Nachtwache oben auf der Nordseite der Mauer 79 Löcher ins Eis hacken, steckte die Fahnenflüchtigen hinein und ließ sie in den Löchern bei lebendigem Leib einfrieren. Sie alle haben Hörner und Speere mit in ihre Löcher bekommen, und da sie ihren Posten im Leben nicht halten wollten, müssen sie das jetzt im Tode nachholen. Als Lord Ryswell Jahre später alt war und im Sterben lag, ließ er sich zur Nachtfeste bringen, legte das Schwarz an und gesellte sich zu seinem Sohn, um dessen Wache mit ihm zu teilen, denn obwohl er ihn der Ehre Willen in den Tod schicken musste, so liebte er seinen Sohn dennoch.
Sie erkunden den ganzen Tag über die Burg: Sie klettern in den Glockenturm, den Rabenschlag, und unter dem Brauhaus entdecken sie riesige Eichenfässer, dann finden sie noch eine Bibliothek ohne Bücher. Dann entdecken sie einen riesigen Kerker, in dem 500 Männer Platz gefunden hätten, die Große Halle und das Badehaus sind völlig verfallen, der Waffenplatz mit Dornen überwuchert, und die Waffenkammer und die Schmiede stehen zwar noch, sind aber ebenfalls völlig heruntergekommen. Ab und an fletscht Sommer die Zähne, doch sie begegnen niemandem. Am Abend kehrt Meera zu ihnen zurück. Sie hat meilenweit nur den Verfluchten Wald gesehen, leider aber keine Möglichkeit, auf der Nordseite die Mauer hinabzusteigen. Meera fragt noch einmal, aber Jojen ist sich sicher, dass es irgendwo in der Burg ein Tor gibt.
Der König der Nacht[]
Als die Sonne untergeht, fällt Bran eine weitere Geschichte der Alten Nan wieder ein: Der König der Nacht war der dreizehnte Lord Kommandant der Nachtwache gewesen, ein Krieger, der keine Furcht kannte. Als er einmal auf der Mauer stand, erblickte er eine Frau, deren Haut bleich wie der Mond war und die blau leuchtende Augen hatte. Er verfolgte sie, fing sie schließlich ein und liebte sie, obwohl ihre Haut so kalt wie Eis war, und als er ihr seinen Samen gab, gab er ihr gleichzeitig seine Seele. Dann brachte er sie mit in die Nachtfeste und erklärte sich zum König und sie zu seiner Königin. Er herrschte 13 Jahre lang. Während der dunklen Jahre seiner Herrschaft wurden fürchterliche Taten begangen, von denen im Norden immer noch Geschichten erzählt werden. Erst als Brandon der Zertrümmerer, der König des Nordens, und Joramun, der König-jenseits-der-Mauer, ihre Streitkräfte vereinten, konnte der Nachtkönig besiegt und die Nachtwache befreit werden. Als nach seinem Sturz entdeckt wurde, dass er den Anderen Opfer dargebracht hatte, wurden alle Aufzeichnungen zu seiner Person vernichtet und sein Name wurde verboten und vergessen. Es gibt Spekulationen über die Abstammung des Nachtkönigs: manche behaupten, er sei ein Bolton gewesen, andere behaupten, er sei ein Magnar von Skagos gewesen, und wieder andere bringen ihn mit verschiedenen Häusern in Verbindung: Haus Umber, Haus Flint von den Bergen oder Haus Norrey. Manche behaupten sogar, er sei ein Mann aus Haus Waldfuß gewesen, die vor den Eisenmännern auf der Bäreninsel geherrscht hatten. Die Alte Nan behauptet, er sei der Bruder des Starks gewesen, der ihn letztlich besiegt hat.
Sie verbringen die Nacht in der achteckigen Küche, wo der Wehrholzbaum durch das Dach gewachsen ist. Obwohl dieser Wehrholzbaum schlank ist und kein Gesicht hineingeschnitzt worden ist, spürt Bran die Macht der Alten Götter. Das Dach ist zwar noch halbswegs intakt und wird sie vor Regen schützen, dafür aber ist es sehr kalt. Bran gruselt sich vor den Öfen und den Fleischerhaken, und er muss wieder an den Rattenkoch denken, der hier seine Prinzenpastete gekocht haben könnte. Der Brunnen in der Mitte der Küche ist ihm aber am unheimlichsten. Er ist sehr breit und hat am Rand Stufen, die in die Tiefe führen. Hodor nimmt ein Stück Schiefer und wirft es in den Brunnen, und sie hören ganz weit unten, wie es ins Wasser platscht. Dann schickt Meera Hodor los, um Feuerholz zu sammeln, und Sommer verschwindet zur Jagd. Sie machen ein Feuer und braten einen Fisch.
Der Rattenkoch[]
Beim Zubereiten des Essens denkt Bran an die Geschichte der Alten Nan über den Rattenkoch: Der Legende nach war der Rattenkoch ursprünglich der Koch der Nachtfeste. Er servierte einem König der Andalen eine Pastete, in der das Fleisch des Königssohns verarbeitet war, ohne dass der König davon wusste. Der Koch revanchierte sich so für ein Unrecht, das der König ihm angetan hatte. Der Koch bereitete die Pastete mit dornischem Wein an und als Beilage gab es jede Menge Gemüse. Der König aß die Pastete, lobte den Koch sogar noch und verlangte eine zweite Scheibe. Die Götter allerdings waren zornig auf den Koch, da er gegen das Gesetz der Gastfreundschaft verstoßen hatte, verwandelten ihn in eine riesige weiße Ratte und belegten ihn mit einem Fluch: fortan konnte er sich nur noch von seinen eigenen Rattenjungen ernähren. Der Legende nach sind alle Ratten in der Nachtfeste seine Abkömmlinge, von denen der Rattenkoch sich ernährt, von denen er aber niemals satt wird.
Sam und Goldy erscheinen in der Nacht[]
Nach dem Essen legen sie sich zum Schlafen hin. Bran kann nicht richtig einschlafen, und schließlich weckt ihn ein weit entferntes Geräusch. Er hört eine Weile zu, und dann ist er sich sicher, dass es Schritte sein müssen. Bran muss an die Irre Axt denken und an das Ding, das in der Nacht kommt, und das die Lehrjungen damals alle gesehen, hinterher aber unterschiedlich beschrieben hatten. Drei Jungen starben innerhalb eines Jahres, ein Vierter wurde wahnsinnig, und Hundert Jahre später sah man das Ding wieder, und die Lehrjungen schleppte er in Ketten hinter sich her. Jetzt hört Bran, dass das Geräusch aus dem Brunnen kommt. Er erkennt ein schwaches Wimmern und schwerfällige Schritte, dazu ein angestrengtes Atmen. Leise rutscht Bran zu Meera hinüber und weckt sie, indem er ihr an den Fuß fasst. Sofort ist sie wach und hört das Geräusch ebenfalls. Meera schleicht um den Brunnen herum, und Bran will sie nicht alleine kämpfen lassen, doch Sommer ist zu weit fort, also schlüpft er in Hodors Körper, was ihm wesentlich schwerer fällt, aber schließlich kann er aufstehen und sein Langschwert ziehen. Dann erscheint eine riesige schwarze Gestalt aus dem Brunnen, und Bran wird aus Hodors Körper vertrieben und findet sich auf dem Boden liegend in seinem eigenen Körper wieder. Meera schleudert ihr Netz über die dunkle Gestalt, will gerade mit ihrem Froschspeer zuschlagen, als die Gestalt zu wimmern beginnt. Dann sagt die Gestalt, sie heiße Sam, und Jojen bringt die Glut des Lagerfeuers wieder zum Brennen, sodass sie endlich etwas sehen können. Am Rand des Brunnes steht jetzt auch noch ein Mädchen mit einem Neugeborenen im Arm. Bran erkennt, dass die Gestalt auf dem Boden nichts anderes ist als ein fetter Mann, der in der schwarzen Kleidung der Nachtwache gekleidet ist. Sam sagt, er heiße Samwell Tarly, und auch Goldy stellt sich vor. Meera befreit Sam, und sie erzählen, dass sie von Crasters Bergfried kommen. Goldy erklärt, dass sie Hilfe hatten von einer Gestalt namens Kalthand, der auf der Suche nach einer bestimmten Person ist, und sie fragt, ob Jojen derjenige sei. Sam erzählt, dass Kalthand ihnen erklärt hatte, dass Menschen in der Burg sein würden, er hatte aber nicht damit gerechnet, dass sie direkt am Ausgang seien und ihn mit einem Netz bewerfen. Bran zweifelt, ob der dicke Sam wirklich ein Geschworener Bruder sein kann, auch weil er so wehleidig wirkt, aber Sam erzählt, dass er "nur" der Bursche von Lord Kommandant der Nachtwache Jeor Mormont gewesen sei und für die Raben zuständig war. Dann schluchzt er, dass er erst die Raben an der Faust der Ersten Menschen verloren habe und dann nicht einmal in der Lage gewesen sei, die Mauer zu finden, obwohl sie Hunderte von Meilen lang ist.
Als Jojen fragt, wie sie durch die Mauer hindurchgekommen seien, erklärt Sam, dass es ein uraltes Tor gibt, dass Kalthand das Schwarze Tor genannt hat. Er erklärt, dass er sie dorthinführen muss, denn sie würden es alleine nicht finden und selbst wenn, könnten sie es nicht öffnen: nur ein Geschworener Bruder der Nachtwache kann es öffnen, denn es ist das "Schwarze Tor". Die beiden erzählen von Kalthand: er heißt nicht wirklich so, aber Goldy und Sam haben ihm diesen Namen gegeben, weil seine Hände so kalt wie Eis sind. Außerdem hat er sie vor den Wiedergängern gerettet und mit seinen Raben und auf seinem Elch hergebracht. Bran fragt aufgeregt, ob er einer der Grünen Männer sei, denn die Alte Nan hatte erzählt, dass diese auf Elchen reiten und manchmal Geweihe haben, doch Sam entgegnet, dass er schwarz trug wie ein Bruder der Nachtwache, dazu aber bleich war wie ein Wiedergänger, anders als diese aber keine blauen Augen gehabt habe aund außerdem sprechen konnte. Dann drängt er Jojen aufzubrechen, denn Kalthand würde bereits auf sie warten. Meera fragt misstrauisch, warum Kaldhand sie nicht begleitet habe, wenn selbst Goldy das Tor passieren konnte, aber Sam erklärt, dass die Mauer für Kalthand wie eine magische Barriere sei. Jojen erklärt Sam, dass er nicht ihn holen soll, sondern Bran, und Sam schaut unsicher auf ihn herab. Als Bran erklärt, dass Hodor ihn für gewöhnlich auf seinem Rücken in einem Korb trägt, erinnert sich Sam an Jon Schnees Geschichten. Er fragt, ob Bran Jons Bruder sei, und Bran bittet ihn nur darum, es geheim zu halten, doch Sam erklärt ihm, dass Jon sein bester Freund gewesen ist, dass er aber leider nicht mehr zur Faust zurückgekehrt sei nach seiner Expedition mit Qhorin Halbhand. Dann erzählt Bran, dass er Jon durch Sommers Augen gesehen habe, zusammen mit ein paar Wildlingen. Zunächst glaubt Sam, Meera wäre Sommer, doch da springt der Schattenwolf leise wie Schnee von der Kuppel herab in die Küche. Sam erzählt, dass er Geist kenne und Jon erzählt habe, dass alle Stark-Kinder einen Schattenwolf besäßen. Sam streckt Sommer vorsichtig seine Hand aus, der Schattenwolf schnüffelt kurz daran und leckt sie dann ab, und Bran entschließt, dass sie mit Sam gehen werden.
Das Schwarze Tor[]
Sie lassen Goldy beim Feuer in der Küche und machen sich auf den Weg, die Stufen des Brunnens hinab. Es ist ein langer Weg nach unten, und das Mondlicht wird immer spärlicher mit jeder Wendung. Als die Öffnung des Brunnens über ihnen nur noch ein kleiner Mond ist, bleibt Sam schließlich stehen. Sie haben das Tor erreicht: es ist aus weißem Wehrholz gemacht und mit einem Gesicht versehen. Die Tür leuchtet wie Mondlicht und Milch, aber die Tür scheint nur ganz schwach für sich selbst. Das Gesicht ist alt, blass und verschrumpelt. Die Augen sind geschlossen, ebenso wie der Mund, die Wangen sind eingefallen, die Stirn ist faltig und das Kinn schlaff. Als sich Sam nähert, öffnen sich die Augen, sie sind weiß und blind, und die Tür fragt: "Wer bist Du?" Sam zitiert einen Teil seines Eides: "Ich bin das Schwert in der Dunkelheit. Ich bin der Wächter auf den Mauern. Ich bin das Feuer, das gegen die Kälte brennt, das Licht, das den Morgen bringt, das Horn, das die Schläfer weckt, der Schild, der die Reiche der Menschen schützt." Die Tür antwortet: "Dann passiere", und das Tor öffnet sich, indem sich die Lippen des Gesichts weit öffnen und man so hindurch treten kann. Als Bran mit dem Gesicht an der Oberlippe vorbeistreift, weil sich Hodor wieder einmal nicht tief genug bückt, läuft ein warmer Tropfen Wasser über sein Gesicht, der so salzig ist wie eine Träne.
Handelnde & erwähnte Personen[]
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Erwähnte Orte & Begriffe[]
Siehe auch[]
- A Storm of Swords - Chapter 56 im Wiki of Ice and Fire (englisch, Spoiler zu The Winds of Winter möglich)
- Buch 3 - Chapter 57 im Tower Of The Hand (englisch)