Barth

Barth
Eigenschaften
Titel	• Septon • Hand des Königs
Zugehörigkeit	Glaube an die Sieben
Geboren	spätestens 36 n. A. E.
Gestorben	98 n. A. E., Königsmund

Barth war ein Septon, der König Jaehaerys I. Targaryen 40 Jahre lang erfolgreich als Hand des Königs diente.

Charakter & Erscheinung

Seine Gegner behaupteten stets, er sei eher Zauberer als Septon. Er bezeichnete seinen Wissensdurst als "meine andauernde Sünde". Erzmaester Gyldayn nennt Barth den weisesten Mann, der je als Hand des Königs diente.

Biographie

Frühe Jahre

Barth entstammte dem einfachen Volk und war der Sohn eines Hufschmieds. Er wurde in jungen Jahren dem Glauben übergeben und machte bald mit seinem scharfen Verstand auf sich aufmerksam. Barth trat in die Dienste des Hauses Tyrell von Rosengarten.

Ratgeber am Königshof

Im Jahre 50 n. A. E. wurde König Jaehaerys I. volljährig und übernahm die Regierungsgeschäfte. Er entließ Septon Mattheus vom Königshof und berief unter anderem Septon Barth als Ersatz. Dieser sollte sich im Roten Bergfried um die Bibliothek kümmern. Der Legende zufolge soll Barth Mattheus bei der Überquerung des Mander in Bitterbrück begegnet sein. Während Mattheus mit Wachen, Dienern und einer prunkvollen Sänfte reiste, war Barth allein mit einem Esel unterwegs. Im Jahre 51 n. A. E. führte Barth die zweite Hochzeitszeremonie von König Jaehaerys und dessen Schwestergemahlin Alysanne Targaryen durch. Anschließend erarbeitete der König zusammen mit Septon Oswyck und insbesondere Barth die Lehre der Einzigartigkeit, welche die Akzeptanz des Glaubens gegenüber den inzestuösen Ehen der Targaryens sicherstellen sollte.

Nach Septon Oswycks Tod zu Beginn des Jahres 54 n. A. E. übernahm Barth dessen Pflichten. Als Königin Witwe Alyssa Velaryon im selben Jahr trotz ihrer bereits sechsundvierzig Jahre schwanger wurde, zeigte sich Barth skeptisch, ob sie in ihrem Alter noch eine weitere Schwagerschaft durchstehen würde. Tatsächlich überlebte sie die Geburt des Kindes nicht. Ebenfalls in dem Jahr verstarb der Hohe Septon. Da Jaehaerys sichergehen wollte, dass der neue Hohe Septon ihm wohlgesonnen war und die Lehre der Einzigartigkeit vertrat, favorisierte er Barth, welcher zu einem seiner engsten Vertrauten geworden war, als neues geistliches Oberhaupt. Dieser konnte den König jedoch davon abbringen, indem er darauf verwies, dass er zu jung, zu unbekannt und zu unorthodox in seinen Ansichten wäre und daher nicht gewählt werden würde. Barth reagierte entsetzt auf die Vorschläge der Ratsmitglieder, militärische Macht zu demonstrieren oder Septon Mattheus, den aussichtsreichsten Kandidaten, ermorden zu lassen, warnte den König jedoch auch davor, sich ohne größeren Schutz nach Altsass zu begeben. Jaehaerys flog dennoch dorthin und sorgte mit Bestechungsgeldern für die Wahl seines Fürsprechers Septon Alfyn. Gegen Ende des Jahres bestätigte Barth Lord Rego Draz' Verdacht, dass Rhaena Targaryens Gefährtinnen auf Drachenstein vergiftet worden sein könnten, was auch der Fall war. Als Lord Daemon Velaryon kurz darauf als Hand des Königs zurücktrat, zog Jaehaerys unter anderem Barth für das Amt in Betracht. Dieser stand jedoch im Verdacht, dem Hohen Septon treuer ergeben zu sein als dem König, außerdem war er von so niedriger Abstammung, dass die Lords im Reich ihn kaum akzeptieren würden. Daher wurde letztlich Lord Myl Kleinwald zur neuen Hand berufen.

Nachdem Prinzessin Aerea Targaryen auf Balerion verschwunden war, vermutete Barth, dass Drache und Reiterin über die Meerenge nach Essos geflogen seien. Im Jahre 55 n. A. E. begann Jaehaerys mit Königin Alysanne, Großmaester Benifer, Lord Albin Massie und Septon Barth die Neuordnung und Vereinheitlichung des Gesetzwesens. In zweijähriger Arbeit entstand das Große Gesetzbuch von Septon Barth, woraus am Ende das Buch der Gesetze hervorging, zu dem der Septon dreimal so viel beitrug wie jeder andere.

Im Jahre 56 n. A. E. erreichte den Königshof die Nachricht, dass Ser Willam die Wespe und seine Männer, welche auf die Suche nach einem Ungeheuer, bei dem es sich um Balerion hätte handeln können, nach Essos geschickt worden waren, alle von Gesetzlosen getötet worden seien. Barth folgerte daraus, dass das vermeintliche Ungeheuer nur eine Erfindung war, um andere Leute abzuschrecken. Einen Bericht über einen Drachen in einer Kampfarena von Astapor tat er sofort als falsch ab und vermutete eher einen Wyvern. Barth riet Jaehaerys davon ab, Elissa Weitmann, welche drei Dracheneier gestohlen hatte, mit einem Drachen auf dem offenen Meer zu verfolgen. Schließlich kehrte Balerion mit der sterbenskranken Prinzessin Aerea zurück nach Königsmund. Großmaester Benifer ließ nur Barth zu ihr, der ihr die Sterbesakramente erteilte und dem König und der Königin noch in der folgenden Nacht von ihrem Tod berichtete. Barth war so bestürzt von Aereas Todeskampf, dass er anschließend zwei Berichte darüber verfasste, in denen er seine Zweifel an der Gerechtigkeit der Götter zum Ausdruck brachte und Vermutungen zu den Ereignissen äußerte. Diese Schriftstücke versiegelte er zwischen geheimen Papieren und sie wurden erst einhundert Jahre später gefunden. Angesichts seiner Erlebnisse begann Barth mit den Forschungen und Untersuchungen, aus denen dann das Werk Drachen, Feuerwürme und Wyvern. Ihre unnatürliche Geschichte entstand. Wahrscheinlich teilte er Jaehaerys auch seine Vermutung mit, dass Balerion und Aerea in Valyria gewesen waren, da der König noch im selben Jahr ein Edikt erließ, das den Besuch Valyrias für seine Untertanen unter Todesstrafe stellte.

Hand des Königs

Nach Myl Kleinwalds Entlassung als Hand im Jahre 57 n. A. E. entschied sich Jaehaerys für Barth als Nachfolger. Einwände angesichts dessen einfacher Abstammung überging er. Wenige Tage danach segelte Barth nach Braavos und verhandelte mit dem Seeherrn über die Rückgabe der Dracheneier, die dieser von Elissa Weitmann erhalten hatte. Barth drohte mit einem Angriff auf die Stadt, der Seeherr antwortete darauf mit einem Verweis auf die Gesichtslosen Männer, welche die Königsfamilie ermorden könnten. Am Ende einigten sie sich darauf, dass der Seeherr die Eier behielt und die Eiserne Bank von Braavos dem König alle Schulden erließ. Einige sind der Ansicht, Barth habe ein schlechtes Geschäft gemacht und sich betrügen lassen, andererseits halbierte sich die Schuldenlast der Krone und die gewonnenen Gelder konnten in den Ausbau Königsmunds investiert werden. Barth schlug den Bau von Brunnen, Zisternen und Wasserleitungen vor, um die Trinkwasserversorgung der Stadt zu gewährleisten. Jaehaerys zögerte anfangs aufgrund der hohen Kosten, stimmte dann aber angesichts des ungenießbaren Wassers aus dem Schwarzwasser zu.

Als sich Königin Alysanne im Jahre 58 n. A. E. für die Abschaffung des Rechts der Ersten Nacht einsetzte, sprang Barth ihr bei und Jaehaerys folgte den Forderungen.

Nach dem Tod von Jaehaerys' Tochter Daenerys im Jahre 60 n. A. E. durch das Zittern spendete Barth dem König Trost. Auf seinen Vorschlag hin ernannte Jaehaerys Lord Martyn Tyrell zum neuen Meister der Münze. Barth setzte dabei vor allem auf Martyns fähige Gemahlin Florentina Fossowey.

Barth war im Jahre 84 n. A. E. bei Prinzessin Saera Targaryens Befragung zu den sexuellen Ausschweifungen innerhalb ihres Freundeskreises anwesend. Am nächsten Tag besprachen sich Jaehaerys und Alysanne mit ihm und Großmaester Elysar über die Bestrafung der Beteiligten. Saera wurde dem Glauben übergeben, was Barth zufolge nur als Strafe auf Zeit gedacht war. Die Prinzessin floh allerdings ein Jahr später nach Essos und wurde dort eine Prostituierte. Im Jahre 87 n. A. E. wollte Alysanne den König dazu bewegen, Saera zurückzuholen, und bediente sich dafür auch Barth, der eine Predigt über die Tugend der Vergebung und die heilenden Eigenschaften der Zeit hielt. Jaehaerys lehnte jedoch ab.

Barth verstarb vierzehn Tage nach dem Turnier anlässlich des fünfzigsten Jahrestags von Jaehaerys' Thronbesteigung im Jahre 98 n. A. E.

Septon Barths Schriften wurden später dann während der Herrschaft Baelor I. Targaryens auf Befehl des Königs vernichtet. Es existieren nur noch Fragmente seiner Werke.

Werk & Ansichten

Barth schrieb das Werk Drachen, Würme und Feuerwürme: Ihre unnatürliche Geschichte oder kurz Unnatürliche Geschichte, in dem er unter anderem behauptet, dass die Kinder des Waldes mit Raben sprechen konnten und das Wissen partiell an die Ersten Menschen weitergaben, sodass sie die Tiere als Boten nutzen konnten. Er sieht darin die Grundlagen der Rabenzucht der Maester.

Die auf Sothoryos häufig und in verschiedenen Arten vorkommenden Lindwürme sind eng mit den Drachen verwandt und übertreffen ihre Vettern an Grausamkeit. Obwohl sie kleiner sind und kein Feuer speien können, sind sie den Drachen in jeder anderen Hinsicht ebenbürtig. Septon Barth mutmaßt in seinem Werk über Drachen, Würme und Feuerwürme: Ihre unnatürliche Geschichte, dass die Blutmagier Valyrias Lindwürme verwendet haben, um Drachen zu erschaffen. Dem widerspricht Maester Vanyon und legt in seinem Werk Gegen das Unnatürliche Beweise vor, dass es schon in der Vorzeit Drachen auf Westeros gegeben hat. Maester Aemon erinnert Samwell Tarly daran, dass schon Barth festgestellt habe, dass Drachen weder eindeutig männlich noch weiblich sind, sondern "mal das eine und mal das andere, so wechselhaft wie eine Flamme".

In Fragmenten eines anderen Traktats schreibt Barth über die Wetterzyklen, und dass deren Unbeständigkeit magischer Natur und somit nicht vorhersehbar sei.

Einige Jahre nachdem Alyssa Velaryon und Rogar Baratheon geheiratet hatten, schrieb Barth Jaehaerys' Schilderung auf, insgeheim gegen die Eheschließung seiner Mutter und seiner Hand gewesen zu sein. Demnach empfand es der König als Respektlosigkeit, nicht von Rogar um Erlaubnis gefragt worden zu sein. Auch wenn er diesen als Freund und Ratgeber schätzte, wollte er keinen zweiten Vater haben und war der Auffassung, seiner Hand hinsichtlich Urteilsfähigkeit und Klugheit überlegen zu sein. Zusätzlich vermutete Jaehaerys, dass Rogars Motiv für die Hochzeit mehr Machtstreben denn Zuneigung gewesen sei.

Barth pflegte zu sagen, dass Alysanne aufgrund ihrer Klugheit zum Maester ausgebildet worden wäre, wenn sie als Junge auf die Welt gekommen wäre. Er schätzte die Königin noch höher als König Jaehaerys.

Barth schreibt: "Wir sind, wie die Götter uns erschaffen haben, stark und schwach, gut und schlecht, grausam und milde, heldenhaft und selbstsüchtig. Das solltet Ihr beachten, wenn Ihr über die Königreiche der Menschen herrschen wollt."

Jüngste Ereignisse

Band 6 - Die Königin der Drachen

Maester Pylos versucht, der neuen Hand des Königs Davos Seewert Mut zu machen, indem er einige Hände aufzählt, die im Gegensatz zu Davos zwar hochgeboren oder erfolgsversprechend waren, als Hand aber dennoch versagt haben. Andererseits habe es auch einen Mann wie Barth gegeben, der dem Reich 40 Jahre Frieden und Wohlstand beschert habe.

Band 8 - Die dunkle Königin

Als Maester Aemon im Sterben liegt und sein Geist nachlässt, bittet er Samwell Tarly, ihm aus einem Buch von Septon Barth vorzulesen, obwohl dessen Schriften vor langer Zeit verbrannt sind.

Band 9 - Der Sohn des Greifen

Als Tyrion Lennister für Jon Connington alles aufschreiben soll, was er über die Drachenkunde weiß, fallen ihm verschiedene Bücher ein, die im sehr nützlich sein könnten. Er erinnert sich daran, dass er zehn Jahre zuvor einmal in einem Fragment der Unnatürlichen Geschichte lesen durfte. Er hat wenig Hoffnung, in Essos ein Werk Barths ausfindig machen zu können. Als er sich mit dem Paarungsverhalten der Drachen beschäftigt, fällt ihm ein, dass Septon Barth, Großmaester Munkun und Maester Thomax sehr unterschiedliche Ansichten darüber hatten.

Band 10 - Ein Tanz mit Drachen

Als Tyrion die hilflosen Bemühungen der Yunkai'i beobachtet, sich gegen einen erneuten Angriff Daenerys' und ihres Drachen zu wappnen, muss er an Septon Barths Buch denken und daran, dass all die Armbrüste und Skorpione nutzlos sind.

Zitate

“

Wen schert es, dass sein Vater Schwerter geschmiedet und Pferde beschlagen hat? Ein Ritter braucht ein Schwert, ein Pferd braucht Hufeisen, und ich brauche Barth. — Jaehaerys bei Barths Ernennung zur Hand

”

Quellen

• Barth im Wiki of Ice and Fire (englisch, Spoiler zu The Winds of Winter möglich)