Das Lied von Eis und Feuer Wiki
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Benifer war ein Großmaester in Diensten der Könige Maegor I.[1] und Jaehaerys I. Targaryen.[2]

Biographie[]

Benifer war der Nachfolger von Großmaester Desmond, welcher im Jahre 44 n. A. E. von Maegor als dritter Großmaester hintereinander hingerichtet worden war.[1]

Zu Beginn des Jahres 47 n. A. E. schlug Benifer Lady Klarissa Dayn als neue Gemahlin für den König vor, um ihre Ländereien und ihr Haus vom Rest Dornes zu lösen. Maegor entschied sich stattdessen für die Schwarzen Bräute.[1]

Nachdem Lord Rogar Baratheon im Jahre 48 n. A. E. Maegors Neffe Prinz Jaehaerys zum rechtmäßigen König ausgerufen hatte, floh Benifer auf einem Schiff nach Pentos. Maegor verstarb wenig später.[1] Anschließend zog Jaehaerys in Königsmund ein und bestieg den Eisernen Thron. Daraufhin kehrte Benifer aus Pentos an den Hof zurück. Am Ende des Jahres war der Großmaester bei Jaehaerys' Krönung durch den Hohen Septon in der Sternensepte von Altsass anwesend. Außerdem bezeugte er das Treffen des Königs mit Ser Gottfrid Hunder, dem Großhauptmann der Söhne des Kriegers, und Gottfrids Aufnahme in die Königsgarde.[2]

Bei der Suche nach einer Gemahlin für König Jaehaerys im Jahre 49 n. A. E. sprach sich Benifer gegen den Vorschlag der Königin Regentin Alyssa Velaryon aus, welche eine Vanke, Corbray, Westerling oder Peiper in Betracht zog, da diese Häuser ihren Sohn Aegon Targaryen im Kampf gegen Maegor unterstützt hatten. Benifer sah in der Bevorzugung von Maegors Gegnern eine Gefährdung für die Einheit des Reiches und schlug eine Angehörige der großen Häuser vor, die sich weitgehend oder ganz aus der Auseinandersetzung zwischen Maegor und Aegon herausgehalten hatten, nämlich eine Tyrell, Hohenturm oder Arryn. Trotz andauernder Diskussionen, in die der König nicht einbezoigen wurde, konnte der Rat keine Einigung in der Frage nach Jaehaerys' Gemahlin erzielen, legte aber dafür Orryn Baratheon als Gemahl für Prinzessin Alysanne Targaryen fest, welche jedoch - Benifers Vermutung zufolge durch einen Diener - davon erfuhr und ihren Bruder Jaehaerys informierte. Die beiden begaben sich daraufhin heimlich nach Drachenstein, wo sie heirateten. Benifer befand sich im Gefolge von Lord Rogar und Königin Regention Alyssa, als diese nach Drachenstein segelten und es dort zur Konfrontation mit Jaehaerys und Alysanne kam. Zurück in Königsmund verbrannte Benifer auf Rogars Befehl hin den Brief, welchen Septon Mattheus hinsichtlich der Geschehnisse an den Hohen Septon schicken wollte.[3]

Benifer starb im Jahre 59 n. A. E. nach fünfzehn Jahren im Amt am Zittern. Sein Nachfolger war der zwanzig Jahre jüngere Elysar.[4]

Werk[]

Benifer hat in Briefen und Tagebüchern umfangreiche Aufzeichnungen zu den Ereignissen während seiner Dienste für Maegor und Jaehaerys hinterlassen. Seine Schriftstücke dienen den Geschichtsschreibern als Zeitzeugnisse. Auch Erzmaester Gyldayn greift für seine Abhandlung auf Benifers Überlieferungen zurück.[5]

Benifer beschreibt Prinzessin Aerea Targaryen im Jahre 47 n. A. E. wie folgt: "Sie fürchtet sich vor Pferden, Hunden, Jungen mit lauten Stimmen, Männer mit Bärten und vorm tanzen, und sie hat schreckliche Angst vor Drachen."[2]

Benifer schreibt über König Jaehaerys, dass er "so gelehrt wie ein Maester und so fromm wie ein Septon" sei. Das Aufeinandertreffen des Königs mit Gottfrid Hunder in Altsass habe für seine gesamte Herrschaft "den Ton gesetzt". Jaehaerys habe die Forderungen von Gottfrid und Lucinda Ginster nach der Wiedereinsetzung der militärischen Orden des Glaubens entschieden zurückgewiesen: "Der Glauben braucht keine Schwerter. Er steht unter meinem Schutz. Unter dem Schutz des Eisernen Throns." Allerdings hob er die Kopfgelder auf die Mitglieder der Orden auf: "Ich werde keinen Krieg gegen mein eigenes Volk führen, aber ich dulde weder Verrat noch Rebellion." Gottfrid erwiderte trotzig: "Ich habe mich gegen Euren Onkel erhoben, genau wie Ihr selbst." Jaehaerys räumte ein: "Das habt Ihr, und Ihr habt tapfer gekämpft, das lässt sich nicht leugnen. Die Söhne des Kriegers gibt es nicht mehr, und Ihr seid ihnen keine Treue mehr schuldig. Aber damit muss Euer Dienst nicht zu Ende sein. Ich habe einen Platz für Euch." Mit diesen Worten bot der König Gottfrid einen Platz in der Königsgarde an, woraufhin Totenstille herrschte. Gottfrid zog sein Langschwert, sodass manche fürchteten, er wolle den König erstechen, doch stattdessen legte er es zu dessen Füßen und schwor Treue. Benifer meint: "Einen Mond nach seiner Krönung hatte König Jaehaerys den Eisernen Thron mit dem Glauben versöhnt und das Blutvergießen beendet, dass einen Schatten auf die Herrschaft seines Onkels und seines Vaters geworfen hatte."[2]

Hinsichtlich der Feierlichkeiten um die Goldene Hochzeit sagt Benifer: "Nie zuvor in den Annalen von Westeros hatte es eine solche Pracht gegeben."[3]

Benifers Briefe liefern den vollständigsten Bericht über die Konfrontation auf Drachenstein nach der heimlichen Hochzeit zwischen Jaehaerys und Alysanne. Die beiden empfingen die Gruppe unter Rogar und Alyssa händchenhaltend am Tor, woraufhin Alyssa weinte und sagte: "Ihr dummen Kinder. Ihr wisst gar nicht, was Ihr angerichtet habt." Septon Matheus schalt Jaehaerys und Alysanne lautstark mit hochrotem Gesicht und Speichel auf den Lippen und meinte, diese Abscheulichkeit werde ganz Westeros abermals in einen Krieg stürzen: "Sie werden Euren Inzest von den Dornischen Marschen bis zur Mauer verfluchen, und jeder fromme Sohn der Mutter und des Vaters wird Euch als die Sünder brandmarken, die Ihr seid." Jaehaerys entgegnete: "Ich nehme Strafe von Ihrer Gnaden meiner Mutter entgegen, aber nicht von Euch. Haltet Eure Zunge im Zaum, dicker Mann. Wenn Euch noch ein Wort über die Lippen kommt, lasse ich sie Euch zusammennähen." Rogar fragte den König: "Sagt mir die Wahrheit, Euer Gnaden. Gab es ein Betten? Habt Ihr ihr die Jungfräulichkeit genommen?" Der König erwiderte: "Nein. Sie ist zu jung." Rogar antwortete lächelnd: "Gut. Dann seid Ihr nicht verheiratet." Dann befahl er seinen Rittern: "Trennt diese Kinder voneinander, aber geht sanft vor. Bringt die Prinzessin in den Meerdrachenturm und haltet sie dort fest. Seine Gnaden wird uns zurück in den Roten Bergfried begleiten." Daraufhin trat die Königsgarde dazwischen und Ser Gil Morrigen sagte: "Keinen Schritt weiter. Wer es wagt, eine Hand gegen unseren König oder unsere Königin zu erheben, stirbt auf der Stelle." Rogar meinte bestürzt: "Steckt Euren Stahl ein und tretet zur Seite. Habt Ihr vergessen? Ich bin die Hand des Königs." Ser Samwohl vom Sauren Hügel sagte: "Ja, aber wir sind die Leibgarde der Königs, nicht die der Hand, und es ist der Junge, der auf dem Stuhl sitzt, nicht Ihr." Rogar gab erzürnt zurück: "Ihr seid sieben. Ich habe ein halbes Hundert Schwerter hinter mir. Ein Wort von mir , und sie hacken Euch in Stücke." Ser Pat die Waldschnepfe erwiderte, während er seinen Speer hob: "Vielleicht töten sie uns, aber Ihr werdet in jedem Fall als Erster sterben, Mylord, darauf habt Ihr mein Wort." Alyssa beschwichtigte: "Ich habe genug Tod gesehen. Das haben wir alle. Steckt die Schwerter ein, Sers. Was geschehen ist, ist geschehen, und jetzt müssen wir damit leben. Mögen die Götter dem Reich gnädig sein." Zu ihren Kindern sagte sie: "Wir gehen in Frieden. Aber es soll niemand darüber sprechen, was heute hier vorgefallen ist." Jaehaerys zog seine Schwester näher zu sich, legte seinen Arm um sie und sagte: "Wir Ihr befehlt, Mutter. Aber glaubt nicht, Ihr könntet diese Ehe auflösen. Wir sind jetzt eins, und weder Götter noch Menschen werden uns trennen." Alysanne stimmte zu: "Niemals. Und wenn Ihr mich ans Ende der Welt schickt und mich mit dem König von Mossovy den Herrn der Grauen Wüste verheiratet, Silberschwinge wird mich stets zu Jaehaerys zurückbringen." Mit diesen Worten stellte sie sich vor Jaehaerys, der sie auf die Lippen küsste.[3]

Zitate[]

Eine außerordentlich mutige oder außerordentlich dumme Entscheidung. Ich hätte keine drei Tage unter Maegor durchgehalten.[4]

— Großmaester Elysar über Benifers Amtsantritt unter Maegor nach der Hinrichtung der drei Vorgänger

Siehe auch[]

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Feuer und Blut - Erstes Buch, Die Söhne des Drachen
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Feuer und Blut - Erstes Buch, Ein Prinz wird König - Der Aufstieg Jaehaerys’ I.
  3. 3,0 3,1 3,2 Feuer und Blut - Erstes Buch, 49 n.A.E. - Das Jahr der Drei Bräute
  4. 4,0 4,1 Feuer und Blut - Erstes Buch, Jaehaerys I. und Alysanne - Politik, Nachwuchs und Pein
  5. Feuer und Blut - Erstes Buch, Jaehaerys I. und Alysanne - Ihre Triumphe und Tragödien
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