Das Lied von Eis und Feuer Wiki
Registrieren
Advertisement
Das Lied von Eis und Feuer Wiki

Catelyn XI ist das einundsiebzigste Kapitel von A Game of Thrones, dem ersten Band der Das Lied von Eis und Feuer-Reihe. Der POV-Charakter des Kapitels ist Catelyn Tully.

Zusammenfassung[]

Catelyn Tully kehrt zum ersten Mal seit vielen Jahren nach Schnellwasser zurück. Zunächst besucht sie ihren kranken Vater Lord Hoster Tully. Anschließend sucht sie Robb Stark im Götterhain der Burg. Sie beten zusammen mit den Vasallen, dann ruft Robb alle zum Kriegsrat zusammen. Nach stundenlangen Diskussionen, welcher Weg einzuschlagen sei und welcher König zu unterstützen ist ruft der Großjon nach einer denkwürdigen Rede Robb zum neuen König des Nordens aus.

Synopsis[]

Catelyn besucht ihren Vater auf Schnellwasser[]

Räderturm Schnellwasser Ted Nasmith

Catelyn und ihre Begleiter passieren
den Räderturm ©Ted Nasmith

Für Catelyn Tully fühlt es sich wie tausend Jahre an, seit sie mit Robb Stark als Säugling auf einem Boot Schnellwasser verlassen hat, um den Trommelstein zu überqueren und zum ersten Mal in ihrem Leben nach Winterfell zu reisen. Jetzt kehrt sie auf einem Boot über denselben Fluss zurück an der Seite desselben Sohnes, der diesmal allerdings ein Kettenhemd und Rüstung anstelle von Windeln trägt. Mit ihnen ist Grauwind und Theon Graufreud im Boot, und in dem Boot hinter ihnen sitzen Ser Brynden Tully, der Großjon und Rickard Karstark. Als sie sich nähern, jubeln die Männer auf den Mauern ihnen zu und lassen die Fahnen von Haus Tully wehen. Es ist ein sehr feierlicher Moment, doch kann Catelyn nichts als Traurigkeit empfinden seit der Nachricht von Eddard Starks Tod. Sie fragt sich, ob sich ihr Herz jemals wieder erholen wird. Nachdem sie durch das große Wassertor gefahren sind, gelangen sie zur in der Burg gelegenen Anlegestelle. Hier wartet ihr Bruder Ser Edmure Tully und seine Garde sowie Lord Tytos Schwarzhain auf der so genannten Wassertreppe. Edmure begrüßt Catelyn zuerst und verspricht ihr Rache für Eddard an Haus Lennister. Catelyn sagt scharf, dass das Eddard nicht zurückbringen werde. Sie muss sich zwingen, stark zu sein und die Trauer beiseitezuschieben. Dann sagt sie, sie wolle als erstes ihren Vater Lord Hoster Tully sehen. Utherydes Wayn, der Haushofmeister von Schnellwasser, erklärt, dass Lord Hoster so krank ist, dass er ans Bett gefesselt ist.

Catelyn wird von ihrem Bruder die Treppe hinauf über den unteren Burghof, wo einst Brandon Stark und Petyr Baelish um sie gekämpft hatten, zum Solar ihres Vaters geführt, das dreischenklig wie die Burg ist. Auf dem Weg dorthin fragt Catelyn ihren Bruder nach dem Gesundheitszustand ihres Vaters. Edmure sagt, dass er im Sterben liege - wie sie bereits befürchtet hatte. Catelyn wird wütend und fragt, warum sie nicht informiert wurde. Darauf antwortet Edmure, dass ihr Vater es verboten hätte, weil das Reich so unsicher sei. Er fürchtete einen Angriff der Lennisters, wenn bekannt geworden wäre, dass er krank sei. Catelyn fühlt sich plötzlich schuldig, denn schließlich hat sie den Krieg mit der Gefangennahme Tyrion Lennisters ausbrechen lassen.

Hoster Tully JonathanStanding

Der kranke Lord Hoster
(von Jonathan Standing ©FFG)

Lord Hosters Solar befindet sich in einem dreieckigen Turm. Sein Krankenbett wurde auf den ebenfalls dreischenkligen Balkon gestellt, der wie ein Kiel eines großen, steinernen Schiffs nach Osten ragt, von dem aus man auf die Zinnen und Mauern und darüber hinaus den Zusammenfluss der beiden Flüsse blicken kann. Lord Hoster scheint die Sonne und die Aussicht zu genießen. Er ist geschrumpft und wirkt weit älter und gebrechlicher als Catelyn ihn in Erinnerung hat. Lord Hoster nennt sie wie immer "Kleines Kätzchen". Er spricht schwach und wird von Schmerzkrämpfen geschüttelt. Er erzählt ihr, wie sehr er gehofft habe, wach zu sein, wenn sie zurückkehrt, denn Maester Vyman gibt ihm viel Mohnblumensaft. Er habe gefürchtet, sie nicht mehr sehen zu können, erst recht nachdem die Belagerung losgegangen ist. Catelyn sagt, dass Robb hier sei, dass sie Jaime Lennister in Eisen gelegt hätten und dass Schnellwasser wieder frei sei. Daraufhin erzählt Lord Hoster, was für eine Freude er hatte, die Schlacht und die brennenden Belagerungstürme von den Zinnen aus zu beobachten. Ihr Vater fragt, ob Robb die Schlacht gewonnen habe und Catelyn sagt stolz, dass Robb es tatsächlich war, zusammen mit Ser Brynden Tully, der ebenfalls eine wichtige Rolle gespielt hat.

Lord Hoster scheint überrascht bei der Erwähnung des Namens seines Bruders und er fragt, ob auch Lady Lysa Tully aus dem Grünen Tal herabgestiegen sei. Catelyn kann nicht lügen und so erzählt sie, dass Lysa sehr ängstlich geworden ist und denkt, dass der einzige sichere Platz für sie und ihren Sohn, den neuen Lord Robert Arryn, Hohenehr sei. Hoster ist enttäuscht, dass er sie nicht mehr sehen wird.[A 1] Lord Hoster möchte Robb gerne sehen. Er erinnert sich daran, dass Robb die blauen Augen der Tullys besitzt. Dann fragt er, ob Ser Brynden mittlerweile schon geheiratet habe. Catelyn ist traurig, weil ihr Vater immer noch an der alten Forderung festhält, die zum Streit zwischen den Brüdern geführt hatte. Sie sagt, dass Ser Brynden immer noch nicht geheiratet habe und dass er das auch nie tun werde. Lord Hoster verfällt in einen schwachen Wutanfall, in dem er Ser Brynden dafür kritisiert, seinen Befehl missachtet zu haben und nicht zu heiraten. Bethany Rothweyn würde immer noch auf ihn warten. Catelyn muss ihren Vater daran erinnern, dass Bethany Rothweyn schon vor langer Zeit Lord Mathis Esch geheiratet habe und mittlerweile drei Kinder hat. Ihr Vater bleibt aber dabei, dass es auch noch andere Möglichkeiten gegeben habe, z.B. Lord Jonos Brackens Tochter oder eine von drei Töchtern von Lord Walder Frey. Catelyn erzählt, dass sie es ohne Ser Brynden nicht bis Schnellwasser geschafft hätte und ihr Vater stimmt ihr zu, dass er schon immer ein guter Krieger gewesen sei, er sei schließlich auch der Ritter des Tors. Lord Hoster sagt, dass er ihn sehen will, aber erst später, weil er jetzt zu müde sei, um sich zu streiten. Bevor sie den Raum verlässt, schläft er schon wieder.

Catelyn sucht Robb auf Schnellwasser[]

Ser Brynden redet gerade mit den Wachen von Schnellwasser, als Catelyn zurückkehrt, aber als er sie sieht, fragt er sofort ängstlich nach seinem Bruder. Catelyn bestätigt seine Befürchtungen und sagt, dass er bald sterben werde. Ser Brynden fragt, ob Lord Hoster ihn sehen möchte, und Catelyn sagt ihm, was ihr Vater gesagt hat. Ser Brynden lacht und sagt, dass er ihn bestimmt noch wegen des Rothweyn-Mädchens rügen werde, wenn sie auf dessen Beerdigung seinen Scheiterhaufen anzünden. Catelyn lächelt und fragt, wo sie Robb findet. In der Großen Halle von Schnellwasser findet Catelyn Theon Graufreud, der gerade der Wache eine Kriegsgeschichte erzählt und wie Grauwind in der Schlacht im Wisperwald einem Mann den Arm abgerissen und die Lennister-Pferde in den Wahnsinn getrieben hat, wie es sonst nur die Anderen können. Er sagt Catelyn, dass Robb in den Götterhain gehen wollte. Ihr wird klar, dass das genau das ist, was auch Eddard nach einer Schlacht getan hätte.

Catelyn findet Robb im Götterhain vor dem Herzbaum kniend. Bei ihm sind diejenigen seiner Vasallen, die auch die Alten Götter anbeten: der Großjon, Rickard Karstark, Maegen Mormont, Galbart Glauer und Tytos Schwarzhain. Catelyn fühlt, dass sie deren Gebete nicht unterbrechen sollte. Als sie wartend durch den Götterhain wandelt, kommen ihr viele Erinnerungen aus ihrer Kindheit wieder in den Kopf: Hier brachte ihr Vater ihr das Reiten bei, hier fiel Edmure hin und brach sich den Arm und hier versuchte Petyr Baelish, sie und ihre Schwester in ein Kussspiel zu verwickeln.

Als sich Robb langsam vom Gebet erhebt, fragt sie sich, ob ihr Sohn auch schon einmal geküsst worden ist. Als er sie sieht, verkündet er, dass sie eine Ratsversammlung abhalten müssen. Catelyn versucht zu erreichen, dass er erst seinen kranken Großvater besucht, aber Robb besteht darauf, dass sie erst entscheiden müssen, wie sie auf die Neuigkeit reagieren sollen, dass Renly Baratheon sich zum König hat ausrufen lassen. Catelyn sagt, dass sie gedacht habe, dass sich eher Stannis Baratheon als König sehe und Galbart Glauer ergänzt, dass sie das alle gedacht hätten.

Robb hält einen Kriegsrat ab[]

Der Kriegsrat wird in der Großen Halle an vier langen Tischen abgehalten. Lord Hoster ist zu schwach, um daran teilzunehmen, aber für ihn sitzt Ser Edmure auf dem Tully-Thronsitz und neben ihm Ser Brynden und die den Vasallen der Tullys aus den Flusslanden: Karyl Vanke, der nach dem Tod seines Vaters in der Schlacht am Goldzahn jetzt Lord ist, Ser Marq Peiper, mit ihnen kam Lyman Darry, der Sohn von Lord Raymun Darry[A 2], ein Junge in Brans Alter und Lord Jonos Bracken, dessen Burg Steinheck in Trümmern liegt und der sich aufgrund der Jahrhunderte alten Fehde so weit wie möglich von Lord Tytos Schwarzhain wegsetzt. Den Flusslords gegenüber sitzen in kleinerer Anzahl die Lords des Nordens um Robb und Catelyn herum: links neben Robb sitzt der Großjon, daneben Theon, rechts neben Catelyn Galbart Glauer und Maegen Mormont, dann noch Lord Rickard Karstark, der wegen des Todes seiner beiden Söhne in tiefer Trauer ist[A 3] und der Sorge um seinen dritten Sohn, der mit Roose Bolton in der zweiten Stark-Armee in der Schlacht am Grünen Arm gekämpft hat[A 4], dazu Lord Jason Mallister und Ser Stevron Frey.

Die Diskussion geht bis tief in die Nacht, da jeder Lord von seinem Recht Gebrauch macht, reden zu dürfen. Die Situation ist folgende: Roose Bolton hat die zweite Armee am Eingang zum Damm neu formiert. Ser Helman Tallhart und Lord Walder Frey halten nach wie vor die Zwillinge. Lord Tywin Lennister hat den Trident überquert und marschiert Richtung Harrenhal. Dazu gibt es mit König Joffrey Baratheon und seinem Herausforderer Renly Baratheon zwei Könige, die das Reich spalten. Viele der Lords wollen sofort nach Osten marschieren, um Lord Tywin bei Harrenhal zu stellen und die Entscheidugn herbeizuführen. Marq Peiper möchte lieber nach Westen marschieren und Casterlystein angreifen. Jason Mallister schlägt vor, einfach dort zu bleiben, wo sie jetzt sind und die Lennisters weiterhin von ihrer Versorgung abzuschneiden. Lord Tytos Schwarzhain will davon nichts hören und stattdessen mit Roose Boltons Armee zusammen nach Harrenhal ziehen. Jonos Bracken schlägt vor, sich auf die Seite Renly Baratheons zu schlagen und sich mit ihm im Süden zu vereinen.

Da mischt sich Robb zum ersten Mal in die Diskussion ein. Er betont, dass Renly nicht der rechtmäßige König sein kann. Die Lords protestieren, dass es nicht Robbs Ernst sein kann, zu Joffrey Baratheon zu halten, der seinen Vater getötet hat. Robb zählt als Entgegnung die Thronfolge auf: Joffrey sei zwar ein grausamer Mann, aber er sei Robert Baratheons ältester Sohn. Wenn er ihn töten könne, dann sei Tommen Baratheon der nächste Erbe. Und selbst wenn es keinen Lennister mehr geben würde, wäre Renly immer noch Stannis Baratheons jüngerer Bruder. Das spaltet die Halle erneut: einige favorisieren wie Robb Stannis, andere wie Ser Marq wollen sich trotz alledem Renly anschließen, der sich schon gekrönt hat und außerdem Sturmkap und Rosengarten hinter sich hat. Zusammen mit Dorne und eventuell dem Grünen Tal hätte man sechs der sieben Königslande auf einer Seite. Robb besteht darauf, dass das Recht eher für Stannis spreche. Er sagt, dass er nicht wisse, was zu tun sei, weil Joffrey der rechtmäßige Erbe sei, obwohl er seinen Vater aufgrund einer Lüge hat hinrichten lassen. Das mache sie selbst zu Verrätern.

Ser Stevron Frey, Lord Walder Freys Erbe, erklärt, dass sein Vater abwarten würde, bis die beiden Könige ihr "Spiel der Throne" beendet haben, um sich dann erst zu entscheiden, auf welche Seite man sich schlagen sollte. Er schlägt einen Frieden vor, um dann abzuwarten, ob sich Joffrey gegen Renly durchsetzen kann. Dann können man sich dem Sieger anschließen oder sich ihm entgegenstellen. Lord Tywin würde einen Frieden sicher begrüßen, wenn er seinen Sohn dafür wiedersehen würde. Diesem Vorschlag folgt ein Aufschrei des Entsetzens. Catelyn meldet sich zu Wort und unterstützt den Vorschlag eines Friedens. Robb sieht sie wie die anderen entsetzt an und er erinnert sie daran, dass die Lennisters ihren Mann umgebracht haben und dass sie daher keinen Frieden mit ihnen haben können. Dabei legt er sein Langschwert auf den Tisch, um dem Nachdruck zu verleihen.

Catelyn sagt voller Trauer, dass der Krieg begonnen wurde, um Eddard zu befreien und die Flusslande zu beschützen. Die Flusslande seien nun sicher und keinerlei Racheakte brächten Eddard ins Leben zurück. Sie möchte ihre Töchter in Sicherheit wissen, sie möchte, dass Robb lebt und von Winterfell aus über den Norden regiert und einfach nach Hause zurückkehren. Nach ihrer ergreifenden Rede ist es still in der Halle.

Ser Brynden bricht die Ruhe, indem er fragt, welcher Art der Frieden sein müsste, damit sie in nächster Zeit nicht erneut zu den Schwertern greifen müssten? Rickard Karstark und Jonos Bracken fragen, welchen Wert ihre Opfer hatten, wenn jetzt Frieden geschlossen werde. Zu Catelyns Entsetzen pflichtet sogar Lord Tytos Schwarzhain Lord Bracken zu. Er stellt in Frage, dass wenn sie jetzt Frieden mit König Joffrey schließen würden sie für Renly Verräter wären. Marq Peiper und der junge Lyman Darry erklären, sie würden keinen Lennister als König akzeptieren. Die Diskussion entbrennt erneut, und Catelyn sieht ihre Hoffnung auf Frieden vor ihren Augen verschwinden.

Robb König des Nordens Didier Graffet

Die Lords knien vor Robb
(von Didier Graffet ©Random House)

Schließlich springt der Großjon auf und alle anderen Stimmen ersterben. Er spukt aus auf beide Könige und sagt, dass weder Renly noch Stannis ihm etwas bedeuten. Er fragt, warum sie über ihn regieren sollen und über die Seinen von einem Blumenthron weit im Süden, obwohl sie rein gar nichts wüssten über den Norden, über die Mauer oder den Wolfswald. Sogar ihre neuen Götter seien die falschen. Er zieht sein mächtiges Großschwert und fragt, warum sie sich nicht wieder selbst regieren sollten. Damals waren es die Drachen, denen sie sich ergeben mussten, doch die Drachen sind alle tot. Dann richtet er sein mächtiges Großschwert auf Robb und erklärt, dass dort der einzige König säße, dem er das Knie beugen würde. Er nennt Robb den König des Nordens. Die anderen Vasallen nehmen den Schlachtruf auf, sogar die Flusslords, die nie vom Norden aus regiert wurden, und zum ersten Mal seit 300 Jahren und Aegon I. Targaryen gibt es wieder einen König des Nordens.

Handelnde & erwähnte Personen[]

Handelnde Personen:

Erwähnte Personen:


Erwähnte Orte & Begriffe[]

Orte:

Begriffe:


Anmerkungen[]

  1. Spoiler zeigen
    Lord Hoster möchte sich dafür entschuldigen, Lysa zu einer Abtreibung gezwungen zu haben, siehe: VI-Sansa IV.
  2. In den Büchern steht "Ser Raymun", aber bei seinem Tod in der Schlacht bei Mummersfurt war er der amtierende Lord von Darry.
  3. Torrhen Karstark und Eddard Karstarksiehe: II-Catelyn IV.
  4. sein Erbe Harrion Karstark, der in der Schlacht von den Lennisters gefangen genommen wurde, siehe: II-Tyrion III.

Siehe auch[]

Advertisement