Das Lied von Eis und Feuer Wiki
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Die Erste Schwarzfeuer-Rebellion (engl.: First Blackfyre Rebellion), ursprünglich nur als Schwarzfeuer-Rebellion bezeichnet,[1] war eine Rebellion von Daemon I. Schwarzfeuer, dem ersten Prätendenten aus dem Hause Schwarzfeuer, gegen die Herrschaft seines Halbbruders König Daeron II. aus dem Hause Targaryen. Sie begann im Jahre 196 n. A. E. und endete im selben Jahr[2] mit dem Tod Daemons und der Niederlage der Rebellen in der Schlacht auf dem Rotgrasfeld.[3]

Daemon I

Daemon Schwarzfeuer (©Mike Hallstein)

Hintergrund[]

Herrschaft von Aegon IV.[]

Die Ursprünge für die Rebellion werden im Allgemeinen in den Taten von König Aegon IV. Targaryen gesehen. Dieser besaß wegen seiner zahlreichen Affären und seines rücksichtslosen Verhaltens ein angespanntes Verhältnis zu seiner Schwestergemahlin Naerys und ihrem gemeinsamen Bruder Aemon. Dieser Konflikt verschärfte sich noch, als Aegons Sohn Daeron alt genug wurde, um die Willkür und Missherrschaft seines Vaters anzuprangern. Einer der Streitpunkte war der Plan des Königs, grundlos Krieg gegen Dorne zu führen, welches wegen Daerons Ehe mit Myriah Martell zu dessen mächtigsten Unterstützern gehörte. In diese Zeit fällt auch Ser Morgil Hastwycks Beschuldigung, die Königin habe Ehebruch begangen, welche laut Großmaester Kaeth vom König selbst veranlasst wurde, was dieser damals abstritt. In diesem Zusammenhang drohte Aegon auch zum ersten Mal, einen seiner Bastarde anstelle von Daeron als Thronfolger einzusetzen.[4]

Nach dem Tod seiner Geschwister sprach König Aegon offen über die angeblich uneheliche Geburt Daerons, was von seinen Anhängern aufgegriffen und verbreitet wurde. Trotz dieser Behauptung enterbte Aegon seinen Sohn nie.[4]

Im Jahre 182 n. A. E. schlug Aegon seinen zwölfjährigen Sohn Daemon Wasser zum Ritter, welchen er mit seiner Base Daena gezeugt hatte. Neben Ländereien und anderen Ehren schenkte er ihm auch Schwarzfeuer, das Schwert der Targaryen-Könige aus valyrischem Stahl. Daemon nannte sich anschließend mit zweitem Namen Schwarzfeuer.[4]

Als Aegon im Jahre 184 n. A. E. auf dem Totenbett lag, verfasste er sein Testament, in welchem er all seine unehelichen Nachkommen legitimierte. Da er Dutzende seiner Nachkommen nie anerkannt hatte, änderte sich für diese nichts, doch hatte die Legitimierung Auswirkungen auf die sogenannten Hohen Bastarde, die er mit adeligen Frauen gezeugt hatte.[4]

Herrschaft von Daeron II.[]

Nach seiner Thronbesteigung nahm Daeron II. zahlreiche Neubesetzungen von Posten und Ämtern vor. Seine legitimierten Halbgeschwister behielt er in der Nähe und gewährte ihnen weiter die Einkünfte, die ihnen von Aegon zugesprochen worden waren. Des Weiteren bezahlte er die Mitgift, die sein Vater dem Archon von Tyrosh versprochen hatte, und vermählte seinen Halbbruder Daemon Schwarzfeuer mit Rohanne von Tyrosh, was ebenfalls auf die Pläne Aegons zurückging. Als Hochzeitsgeschenk gab Daeron Daemon ein Stück Land in der Nähe des Schwarzwassers und verlieh ihm das Recht, sich dort eine Burg zu errichten. Während manche der Auffassung sind, er habe durch solche Maßnahmen seine Herrschaft und seine Legitimität gegenüber den Bastarden absichern wollen, sehen andere darin den Ausdruck seiner Güte und Gerechtigkeit.[3]

In den ersten Jahren seiner Herrschaft verhandelte Daeron mit seinem Schwager Maron Martell, dem Fürsten von Dorne, über einen Beitritt Dornes zum Reich. Nach zwei Jahren wurde eine Einigung erzielt, die mit der Verlobung Fürst Marons mit Daerons Schwester Daenerys besiegelt wurde. Bei der Hochzeit ein Jahr später legte Maron seinen Treueeid vor dem Eisernen Thron ab, wodurch das Reich von der Mauer bis zum Sommermeer vereint war.[3]

Später hieß es, Daemon habe Daeron die Hochzeit mit Rohanne von Tyrosh verübelt, welche der Wunsch seines Vaters Aegon IV. gewesen war. Stattdessen sei Daemon in seine zwei Jahre jüngere Halbschwester Daenerys verliebt gewesen, welche seine Liebe erwidert habe. Dennoch seien weder Aegon noch Daeron bereit gewesen, diese Gefühle in Staatsangelegenheiten zu berücksichtigen. Einer anderen Version zufolge sei Daemon dagegen damit einverstanden gewesen, Rohanne von Tyrosh zu heiraten, da er geglaubt habe, sich wie Aegon I. Targaryen mehrere Gemahlinnen nehmen zu können. Daeron habe ihm dies allerdings verwehrt und darüber hinaus Daenerys mit Maron Martell verheiratet.[3]

Obwohl Daeron bald den Beinamen "der Gute" erhielt, haderten viele mit den Zugeständnissen, die er den Martells gemacht hatte, und empfanden Dornes Einfluss auf den König als zu groß, weil dieser viele Dornische an seinen Hof holte und einigen von ihnen wichtige Ämter übertrug. Maester Yandel sieht in dieser Unzufriedenheit die Saat für die Rebellion.[3] Auch der Einfluss von Frauen wie Königin Myriah[3] und Prinzessin Elaena Targaryen[5] wurde kritisch betrachtet, ebenso Daerons Umfeld aus Maestern, Septonen und Sängern.[1]

Während Daeron selber kein Krieger war, erfüllten sein Erbe Baelor und sein jüngster Sohn Maekar in dieser Hinsicht alle Ansprüche. Dennoch betrachteten viele Baelor trotz seiner charakterlichen Vorzüge mit Skepsis, weil sie der Meinung waren, dass er mehr wie ein Martell als ein Targaryen aussähe. Insbesondere die Ritter und Lords der Dornischen Marschen begannen, Daeron und Baelor zu misstrauen, und wandten sich an Daemon.[3]

Von da an sollte es dennoch noch mehrere Jahre bis zum Beginn der Rebellion dauern. Laut Maester Yandel gab es keine letzte Kränkung oder das eine große Unrecht, wodurch sich Daemon zum Handeln veranlasst gesehen hätte, auch bezweifelt er, dass die Liebe zu Daenerys der ausschlaggebende Punkt gewesen sei. Stattdessen sieht er den wahren Grund in König Daerons politischer Ausrichtung. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger verfolgte Daeron gegenüber Dorne eine Politik des Friedens, womit jene, die sich die Zeiten des Krieges zurückwünschten, nicht abfinden konnten.[3]

Hohe Bastarde Roman Papsuev

Aegor, Daemon und Brynden ©Amok

Viele berühmte Krieger wie Robb Regn, Gareth der Graue, Alberich Ambros, Beyren Blumen und Rothauer[1] traten an Daemon heran, weil sie sich am Frieden im Reich störten.[3] Den größten Einfluss übten allerdings Ser Quentyn Ball und Daemons Halbbruder Ser Aegor Strom aus. Quentyn hatte von König Aegon IV. einen Platz in der Königsgarde versprochen bekommen, woran sich König Daeron später aber nicht gebunden sah.[6] Für Aegors Beweggründe nennt Maester Yandel verschiedene Möglichkeiten, darunter auch die Rivalität zu seinem Halbbruder Brynden Strom, der im Gegensatz zu ihm gute Beziehungen zum Königshof besaß.[3] Außerdem zeigten sich beide an ihrer Halbschwester Shiera Seestern interessiert.[7] Aegor drängte Daemon noch mehr zur Rebellion, nachdem dieser eingewilligt hatte, seine älteste Tochter Calla mit ihm zu verheiraten. Dazu kamen die Beschwerden der anderen Ritter und Lords.[3]

Am Ende zeigte der Einfluss seiner Anhänger Wirkung und Daemon traf die Entscheidung, sich zum König ausrufen zu lassen. Da er jedoch unüberlegt handelte, erfuhr König Daeron innerhalb eines Mondes von Daemons Absicht und schickte die Königsgarde, um ihn zu ergreifen. Dieser war jedoch vorgewarnt und konnte mithilfe Ser Quentyn Balls aus dem Roten Bergfried entkommen.[3]

Verlauf[]

Daemons Verbündete nutzten die versuchte Gefangennahme als Anlass zum Krieg und behaupteten, Daeron habe aus unbegründeter Angst gehandelt. Andere nannten ihn „Daeron Falschsohn“ und wiederholten die Behauptung, welche König Aegon IV. in den letzten Jahren seiner Herrschaft geäußert hatte, nämlich dass Daeron in Wahrheit von Aegons Bruder Aemon gezeugt worden sei. So begann die Erste Schwarzfeuer-Rebellion im Jahre 196 n. A. E., als die Rebellen Daemon zum König ausriefen und zum ältesten, rechtmäßig geborenen Sohn Aegons IV. erklärten. Als Wappen wählte Daemon das traditionelle Wappen des Hauses Targaryen in vertauschten Farben, einen schwarzen Drachen auf rotem Grund, weswegen die beiden Kontrahenten als Schwarzer und Roter Drache bezeichnet wurden.[3]

Während die Häuser Heufurt,[1] Tully,[8] Darry,[9] Arryn,[10] Tempelheim,[1] Lennister,[11] Leffert,[6] Tyrell,[12] Kaswell, Weber[6] sowie Martell[13] den Targaryens gegenüber treu blieben, erklärten sich die Häuser Bracken,[1] Wasserblatt, Sunderland,[6] Osgrau,[1] Costayn,[6] Strickland[14] sowie Isenwald[15] für die Schwarzfeuers. Die Häuser Hohenturm, Tarbeck, Eichenherz sowie Butterquell unterstützten unterdessen beide Parteien, und Manfred Widersten schwor zuerst Daemon die Treue, wechselte aber dann die Seiten.[1] Bis jetzt ist nicht bekannt, ob der Norden und die Eiseninseln in irgendeiner Form an dem Krieg beteiligt waren.

In der Folge fanden viele Schlachten zwischen den zwei Parteien statt.[3] In den Westlanden errangen die Rebellen bedeutende Siege, besonders bei Lennishort und am Goldzahn, wo Ser Quentyn Ball Lord Leffert tötete und Lord Damon Lennister in die Flucht schlug.[11] An der Brücke über den Mander erschlug Quentyn alle Söhne von Lady Fünfrosen bis auf den jüngsten.[6] Lord Leo Tyrell konnte dagegen wichtige Siege gegen Daemons Anhänger in der Weite erringen.[12] Auch im Grünen Tal, in den Flusslanden und an anderen Orten wurde gekämpft.[3]

Lord Ambros Butterquell, die Hand von König Daeron II., führte sein Amt so bemerkenswert schlecht aus, dass seine Treue in Zweifel gezogen wurde, weswegen Daeron ihn schließlich durch Lord Heufurt ersetzte. Auf Seiten der Rebellen scheiterten einige Unternehmungen. So verzögerten Stürme Lord Brackens Überfahrt mit myrischen Armbrustschützen und Flinkfinger wurde mit gestohlenen Dracheneiern erwischt.[1]

Rotgrasfeld

Ansturm der Rebellen auf dem Rotgrasfeld
(von José Daniel Cabrera Peña ©Random House)

Fast ein Jahr nach Kriegsbeginn[3] endete die Rebellion in der Schlacht auf dem Rotgrasfeld, an deren Vorabend Ser Quentyn Ball durch einen unbekannten Bogenschützen getötet wurde. Zwar gelang es Daemon in der Schlacht, Lord Donnel Arryns Vorhut zu zersprengen und dabei Wyl Waynwald sowie den Ritter von Neunsternen zu töten, doch nach seinem gewonnenen Zweikampf gegen Ser Gawan Corbray von der Königsgarde, welcher mit Verstärkung erschienen war,[10] fielen Daemon und seine beiden ältesten Söhne Aegon und Aemon den Pfeilen von Brynden Strom und seinen Rabenzähnen zum Opfer.[1] Ser Aegor Strom nahm daraufhin das Schwert Schwarzfeuer auf, sammelte Daemons Männer um sich und ging zu einem Gegenangriff über, in dessen Verlauf er auf Brynden Strom traf und ihm ein Auge nahm, bevor er sich zurückzog. Schließlich erschien Prinz Baelor mit einem Heer aus Sturmlords und Dornischen auf dem Schlachtfeld und fiel den Rebellen in den Rücken, während Prinz Maekar die Überreste von Lord Arryns Vorhut sammelte und daraus eine Schlachtreihe bildete, an der die Rebellen aufgerieben wurden.[3]

Folgen[]

Viele Lords und Ritter, die Daemon unterstützt hatten, verloren Land, Sitz und Privilegien.[3] Wer das Knie beugte und eine Geisel als Zusicherung für künftige Treue stellte, wurde begnadigt. So auch Ser Konstans Osgrau, dessen Tochter Alysanne im Alter von sieben Jahren nach Königsmund gebracht wurde, woraufhin seine Gemahlin Selbstmord beging. Darüber hinaus verlor Konstans die Rechte am Gescheckten Wasser, welches zusammen mit anderen Privilegien dem targaryentreuen Lord Wyman Weber zugesprochen wurde.[1] Lord Gormon Gipfel musste mit Braunsteinburg und Weißwald[16] zwei seiner drei Burgen abtreten.[6]

Der Besitz und die Weitergabe der Münzen, die Daemon mit seinem Porträt hatte anfertigen lassen, galten fortan als Hochverrat.[6]

Daemons überlebende Söhne flohen mit Ser Aegor Strom nach Tyrosh. Aegor sammelte schließlich die verbannten Lords und Ritter sowie deren Nachfahren um sich und gründete die Goldene Kompanie.[3]

Sechzehn Jahre nach dem Krieg versuchte Daemons dritter Sohn Daemon, eine zweite Rebellion loszutreten, scheiterte jedoch.[6] Es folgten die Versuche weiterer Schwarzfeuer-Prätendenten, den Eisernen Thron zu erobern, bis mit Maelys I. Schwarzfeuer der letzte von ihnen getötet wurde.[3]

Unterstützer[]

Loyalisten (Targaryen-Unterstützer)[]

Rebellen (Schwarzfeuer-Unterstützer)[]

Waffenbrüder von Daemon[]

Zitate[]

Ein alter toter König hat ein Schwert dem einen Sohn und nicht dem anderen gegeben, und damit hat alles angefangen.[6]

— Gedanken von Ser Duncan
Beide Seiten haben tapfer gekämpft.[1]

Siehe auch[]

Einzelnachweise[]

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 Das verschworene Schwert
  2. Die Welt von Eis und Feuer (App), Maekar I. Targaryen
  3. 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 3,12 3,13 3,14 3,15 3,16 3,17 3,18 3,19 Die Welt von Eis und Feuer, Daeron II.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Die Welt von Eis und Feuer, Aegon IV.
  5. Die Welt von Eis und Feuer, Die Schwestern König Baelors I.
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 6,6 6,7 6,8 6,9 Der geheimnisvolle Ritter
  7. Die Welt von Eis und Feuer, Die neun Mätressen Aegons IV. des Unwerten
  8. Die Welt von Eis und Feuer, Die Flusslande: Das Haus Tully
  9. Die dunkle Königin, Kapitel 15, Brienne III
    A Feast for Crows, Kapitel 37, Brienne VII
  10. 10,0 10,1 Die Welt von Eis und Feuer, Das Haus Arryn
  11. 11,0 11,1 Die Welt von Eis und Feuer, Das Haus Lennister unter den Drachen
  12. 12,0 12,1 Die Welt von Eis und Feuer, Das Haus Tyrell
  13. Die Welt von Eis und Feuer, Dorne gegen die Drachen
  14. Der Sohn des Greifen, Kapitel 24, Der verlorene Lord (Jon Connington)
    A Dance with Dragons, Kapitel 24, Der verlorene Lord (Jon Connington I)
  15. Die Welt von Eis und Feuer, Die seltsamen Sitten des Südens
  16. Die Welt von Eis und Feuer, Aegon III.
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