Das Lied von Eis und Feuer Wiki
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Das Goldene Kaiserreich von Yi Ti (engl.: Golden Empire of Yi Ti) ist ein Reich in der gleichnamigen Region des Fernen Ostens von Essos. Es ist das Nachfolgereich des legendenumrankten Großen Kaiserreichs der Morgenröte, welches während der Langen Nacht unterging. Es wird von einem Gottkaiser regiert, welcher von den Menschen angebetet wird, wobei seine Macht in der heutigen Zeit kaum über die Mauern der Hauptstadt hinausreicht.[1]

Hauptstadt

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Hauptstadt des Goldenen Reiches mit dem Wechsel von Dynastien zwei Dutzend Mal in verschiedene Städte verlegt. Die grauen, indigoblauen und Perlmuttweißen Kaiser herrschten in Yin an der Küste der Jadesee, die Scharlachroten Kaiser erbauten mitten im Dschungel die mittlerweile verfallene Stadt Si Qo, die Herrliche; die Violetten Kaiser zogen die Stadt Tiqui vor, während die Weinroten Kaiser in Jinqi residierten, von wo aus sie die Grenzen des Kaiserreichs besser gegen die Plünderer aus den Schattenländern verteidigen konnten.[1]

Die derzeitige Hauptstadt ist Yin, wo der siebzehnte Azurblaue Kaiser Bu Gai Hof hält. Doch ein Zaubererkönig behauptet, der neunundsechzigste Gelbe Kaiser zu sein, und beansprucht den Thron von seinem Sitz in der Stadt Carcosa am Verborgenen Meer jenseits der Grenzen des Reiches aus. Und erst vor Kurzem riss General Pol Qo die Kaiserwürde an sich und rief sich zum ersten Orangefarbenen Kaiser aus. Er residiert in einer rauen und weitläufigen Kasernenstadt namens Händlerstadt.[1]

Grenzen

Geschichte

Seit der Ferne Osten die Lange Nacht und die Jahrhunderte des darauffolgenden Chaos überstanden hat, haben elf Dynastien über das Reich geherrscht. Manche überdauerten kein halbes Jahrhundert, die längste hingegen siebenhundert Jahre. Manche Dynastien gaben die Macht friedlich an andere weiter, andere wurden durch Krieg verdrängt. Und in vier Fällen folgte auf das Ende einer Dynastie eine Zeit der Anarchie und Gesetzlosigkeit, in der Kriegsherren und Kleinkönige um die Vorherrschaft rangen. Das längste Interregnum dauerte über ein Jahrhundert.[1]

Das Reich befindet sich in einem andauernden Kriegszustand mit den Jogos Nhai, welche immer wieder in das Land einfallen. In den letzten zwei Jahrtausenden führten viele kaiserliche Generäle und drei Gottkaiser Heere in die ebenen, um die Nomaden in die Knie zu zwingen, doch sie hatten nur selten Erfolg. Zwar konnten sie die Herden schlachten, Jurten verbrennen und einige Jhats überzeugen, dem Gottkaiser ewige Treue zu geloben, doch sobald die Generäle oder Kaiser wieder in ihre Heimat zurückkehrten, begannen die Raubzüge aufs Neue, da sich die Jogos Nhai keinen großen Schlachten stellten.

Während seiner langen Herrschaft führte der zweiundvierzigste Scharlachrote Kaiser Lo Han drei Feldzüge in die Ebenen an, doch am Ende seiner Herrschaft waren die Jogos Nhai noch verwegener und räuberischer als zu Beginn. Sein Sohn und Nachfolger Lo Bu beschloss, der von den Nomaden ausgehenden Bedrohung ein für alle Mal ein Ende zu bereiten. Er stellte ein riesiges Heer von angeblich dreihunderttausend Männern auf und zog einzig in der Absicht über die Grenze, zu töten. Weder Tribut noch Geiseln konnten ihn besänftigen, auch keine Treueeide oder Friedensangebote.[2]

Als die Nomaden ihre traditionelle Taktik anwandten und bei seiner Ankunft einfach flohen, teilte Lo Bu sein riesiges Heer in dreizehn kleinere Heeresgruppen auf und schickte sie in alle Richtungen aus, um die Zerdeherren zur Strecke zu bringen. Es steht geschrieben, dass auf diese Weise eine Million Jogos Nhai ums Leben kamen.[2]

Daraufhin schlossen sich eintausend rivalisierende Stämme unter Jhattar Zhea zusammen, welche innerhalb der nächsten zwei Jahre die dreizehn Heere Lo Bus voneinander trennte, ihre Kundschafter und Kuriere tötete, die Truppen aushungerte, ihnen Wasser verwehrte und ein Heer nach dem anderen vernichtete. Schließlich griffen ihre Reiter Lo Bus eigenes Heer an, woraufhin ein so schreckliches Schlachten folgte, dass danach alle Bäche im Umkreis von zwanzig Wegstunden Blut führten. Unter den Toten befand sich auch Lo Bu, von dessen Kopf das Fleisch abgelöst und der Schädel dann mit Gold überzogen wurde, damit Zhea ihn als Trinkgefäß benutzen konnte.[2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Die Welt von Eis und Feuer, Yi Ti
  2. 2,0 2,1 2,2 Die Welt von Eis und Feuer, Die Knochen und der Ferne Osten: Die Ebenen der Jogos Nhai
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