Das Lied von Eis und Feuer Wiki
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Ser Hugo Hammer (engl.: Hugh Hammer), auch Harter Hugo genannt,[1] war ein Drachensamen, der während des Drachentanzes den Drachen Vermithor ritt. Er und Ser Ulf Weiß gingen als die Zwei Verräter in die Geschichtsschreibung ein.[2]

Charakter & Erscheinung[]

Hugo war ein hünenhafter Mann, der angeblich mit seinen kräftigen Händen Stahlstangen zu Wendelringen verbiegen konnte. Seine unzureichende Ausbildung im Kriegshandwerk machte er durch seine Größe und Kraft wett. Hugos Lieblingswaffe war ein Streithammer, mit dem er knochenzerschmetternde, tödliche Hiebe austeilte. [1]

Pilzens Zeugnis beschreibt Hugo als Unmenschen und Feigling, allerdings bewies er durchaus Tapferkeit in der Schlacht. Andere heben Gier nach Reichtum und Macht sowie Ehrlosigkeit als Eigenschaften hervor.[2] Gegenüber seinen Gefolgsleuten bewies er Großzügigkeit.[3] Hugo konnte weder schreiben noch lesen.[2]

Biographie[]

Hugo war der Bastardsohn eines Hufschmieds und erhielt die Beinamen Harter Hugo sowie Hugo der Hammer.[1]

Nach Ausbruch des Drachentanzes suchte Prinz Jacaerys Velaryon Ende des Jahres 129 n. A. E. nach neuen Drachenreitern für die Schwarzen um seine Mutter Rhaenyra Targaryen. Jacaerys versprach jedem, der erfolgreich einen der sechs herrenlosen Drachen auf Drachenstein besteigen könnte, Land, Vermögen und den Ritterschlag. Hugo nahm an der sogenannten Saat der Samen teil und beanspruchte mit Vermithor den einstigen Drachen von Jaehaerys I. Targaryen.[1]

Zu Beginn des Jahres 130 n. A. E. kämpfte Hugo mit Vermithor in der verlustreichen Schlacht in der Gurgel gegen die Triarchie. Anschließend feierten und prahlten er und Ulf der Weiße, ebenfalls ein Drachensamen und Reiter von Silberschwinge, in einer Taverne auf Drachenstein. Während Hugo sich über den bevorstehenden Ritterschlag freute, meinte Ulf lachend, dass sie eigentlich Lords sein sollten.[1] Wenig später nannten sich die beiden nur noch Hugo Hammer und Ulf Weiß.[2] Beim Fall von Königsmund an Rhaenyra landete Hugo mit Vermithor auf Rhaenys' Hügel direkt vor der Drachengrube, wo sich die verbliebenen Drachen der Grünen befanden.[1] Nach der Hinrichtung der verräterischen Lords Rosby und Schurwerth sprach sich Rhaenyras Gemahl Prinz Daemon Targaryen dafür aus, Rosbys zwölfjährige Tochter mit Hugo und Schurwerths sechsjährige Tochter mit Ulf zu vermählen, um die Drachensamen so für ihre Tapferkeit in der Schlacht zu belohnen. Lord Corlys Velaryon verwies dagegen auf die Ansprüche der Söhne der verstorbenen Lords und die Schwierigkeiten, die aus der Übertretung des traditionellen Erbrechts entstehen könnten. Rhaenyra folgte Corlys Einwand und Hugo und Ulf erhielten den Ritterschlag sowie kleinere Besitztümer auf Driftmark. In Pilzens Zeugnis steht, Hugo habe daraufhin in einem Bordell in der Straße der Seide im Streit um die Jungfernschaft eines Mädchens einen Hofritter Rhaenyras totgeschlagen. Erzmaester Gyldayn verweist auf die Ungewissheit hinsichtlich der Wahrheit dieser Erzählung, lässt aber keinen Zweifel daran, dass sich Hugo und Ulf bald den Abscheu der Stadtbevölkerung zuzogen. In einer Ratssitzung zum weiteren Vorgehen soll Prinz Daemon die Vernichtung der Häuser Baratheon und Lennister vorgeschlagen haben, sodass Hugo Casterlystein und Ulf Sturmkap bekäme, was Rhaenyra allerdings abgelehnt habe. Hugo und Ulf erhielten den Auftrag, nach Stolperstadt zu fliegen, welches die letzte Festung der Schwarzen zwischen Königsmund und dem Heer der Grünen aus der Weite unter dem Befehl von Lord Ormund Hohenturm war.[2]

In der Ersten Schlacht bei Stolperstadt standen die Schwarzen einem zahlenmäßig überlegenen Heer der Grünen gegenüber, konnten aber den gegnerischen Befehlshaber Lord Ormund Hohenturm töten. Im sogenannten Verrat von Stolperstadt wechselten Hugo und Ulf allerdings die Seiten und überzogen die Stadt mit Drachenfeuer, was ihnen in der Geschichtsschreibung die Bezeichnung "Zwei Verräter" einbrachte. Zu den Beweggründen der beiden können nur Vermutungen angestellt werden. Dem Vorwurf aus Pilzens Zeugnis, sie hätten sich vor dem Heer der Grünen gefürchtet, oder der Vermutung, sie hätten nicht gegen Prinz Daeron Targaryens Drachin Tessarion antreten wollen, begegnet Erzmaester Gyldayn mit dem Verweis auf ihren zuvor gezeigten Kampfesmut und auf Tessarions geringe Größe im Vergleich zu Vermithor und Silberschwinge. Andere behaupten, Hugo und Ulf wären mit den Besitztümern, die ihnen Rhaenyra zugesprochen hatte, nicht zufrieden gewesen und hätten nach danach getrachtet, Lords zu werden. Gyldayn vermutet, die beiden hätten gehofft, von Rhaenyras Widersacher Aegon II. Targaryen besser entlohnt zu werden. Möglicherweise habe es in dieser Hinsicht auch Versprechungen von Lord Larys Kraft, Aegons II. Meister der Flüsterer, oder einem seiner Agenten gegeben.[2]

Die Plünderung Stolperstadts gehört zu den grausamsten in der Geschichte von Westeros. Im Anschluss erhoben mehrere Männer Anspruch auf den Befehl über das Heer, konnten sich aber nicht durchsetzen. Hugo nannte sich mittlerweile Lord Hammer und spielte gegenüber den Männern, die sich um ihn scharten, mit dem Gedanken von der Königswürde. Im Lager ging eine alte Prophezeiung von unbekannter Herkunft umher, in der es hieß: "Wenn der Hammer auf den Drachen niedergeht, wird sich ein neuer König erheben, und niemand wird ihm standhalten." Binnen weniger Tage hatte jeder in Stolperstadt den Spruch gehört.[2] Hugos Anhänger, vor allem Söldner, Raubritter und Männer von einfacher Abstammung, sahen darin die Vorherbestimmung seines Sieges.[3] Keiner der Zwei Verräter zeigte sich bereit, einen Angriff des Heeres auf Königsmund zu unterstützen.[2] Auch als die Nachricht von den Aufständen in der Hauptstadt gegen Rhaenyra eintraf und viele Lords umgehend losmarschieren wollten, die beiden die Zusammenarbeit, sofern nicht Ulfs Forderung nach der Lordschaft von Rosengarten und Hugos Verlangen nach einer Krone erfüllt würden. Der Konflikt zwischen den Zwei Verrätern und den Lords erreichte einen Höhepunkt, als angesichts des Todes von Prinz Aemond Targaryen und des ungeklärten Verbleibs Aegons II. die Frage aufkam, wen die Grünen als König anerkennen sollten. Lord Unsieg Gipfel befürwortete die Ernennung von Aegons jüngerem Bruder Daeron zum Prinzen von Drachenstein, andere forderten Daerons Krönung. Mit Ulfs Unterstützung verkündete Hugo, dass sie einen starken Mann und keinen Knaben als Anführer bräuchten, und forderte den Thron für sich. Auf die Frage Ser Jon Steinerns, mit welchem Recht er diesen Anspruch erhöbe, verwies er darauf, dass er ebenso wie Aegon I. Targaryen einen Drachen besäße. Tatsächlich war Vermithor inzwischen der älteste und größte Drache in Westeros. Die Lords und Ritter aus der Weite empfanden diese Forderung als Affront und Prinz Daeron schleuderte Hugo wütend einen Becher Wein ins Gesicht, woraufhin dieser dem Prinzen mit Schlägen drohte. Am nächsten Tag trug Hugo eine Krone aus schwarzem Eisen, die ihm Ser Roger Horn vom Kopf schlug. Hugo reagierte verärgert, ließ seine Männer Roger zu Boden drücken und nagelte ihm drei Hufeisen an den Schädel. Der folgende Kampf zwischen Hugos und Rogers Anhängern führte zu drei Toten und zwölf Verletzten.[3]

Anschließend verschworen sich dreizehn Lords und Ritter mit Landbesitz, die sogenannten Krähenfüße, unter Führung von Lord Unsieg Gipfel und Ser Hobert Hohenturm zur Ermordung der Zwei Verräter. In der Nacht vor der Ausführung des Plans kam es jedoch zur Zweiten Schlacht bei Stolperstadt, als die Schwarzen unter dem Kommando von Ser Addam Velaryon überraschend angriffen. Hugo schlief innerhalb der Burgmauern im Bett der Witwe eines Ritters, der in der ersten Schlacht gefallen war, sein Drache Vermithor befand sich außerhalb der Stadt auf den Feldern. Halb bekleidet lief Hugo zum Burghof hinunter und rief nach Rüstung, Streithammer sowie einem Pferd, damit er zu seinem Drachen reiten könnte. Auch Ser Jon Steinern, einer der Krähenfüße, hielt sich im Hof auf und nutzte die Gelegenheit, Hugo zu töten. Er rammte ihm sein Schwert Waisenmacher tief in den Bauch, ehe er ihn von der Leiste bis zum Hals aufschlitzte. In diesem Moment erschienen ein Dutzend von Hugos Anhängern, von denen Jon drei töten konnte, bevor er selbst starb. Der Legende nach soll er auf den Innereien von Hugo ausgerutscht sein, was Gyldayn allerdings für zu ironisch und daher unwahr hält.[3]

Zitate[]

Warum soll ich ein Lord bleiben, wenn ich auch ein König werden kann?[2]

— Hugo gegenüber seinen Männern
Eine Krone macht noch keinen König. Ihr solltet ein Hufeisen auf dem Kopf tragen, Hufschmied.[3]

— Roger Horn zu Hugo
Jon Steinern: Lord Hammer, mein Beileid.
Hugo: Wofür?
Jon Steinern: Ihr seid in der Schlacht gefallen.[3]

— Dialog vor Hugos Ermordung durch Jon Steinern

Siehe auch[]

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Feuer und Blut - Erstes Buch, Das Sterben der Drachen - Der rote und der goldene Drache
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8 Feuer und Blut - Erstes Buch, Das Sterben der Drachen - Rhaenyra triumphiert
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 Feuer und Blut - Erstes Buch, Das Sterben der Drachen - Rhaenyras Sturz
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