Das Lied von Eis und Feuer Wiki
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Sansa ist das zehnte Kapitel von A Feast for Crows, dem vierten Band der Das Lied von Eis und Feuer-Reihe. Der POV-Charakter des Kapitels ist Sansa Stark.

Zusammenfassung[]

Lord Nestor Rois erscheint auf Hohenehr, um den Sänger Marillion zu verhören, ist aber schnell von dessen Schuld überzeugt. Lord Petyr Baelish kann Lord Nestor auf seine Seite ziehen, indem er ihn mit den Mondtoren belehnt, und im Anschluss erklärt er Sansa Stark seinen Plan. Unterdessen formiert sich unter der Führung von Lord Yohn Rois im Grünen Tal eine Opposition gegen Petyr Baelish.

Synopsis[]

Sansa plagt ein schlechtes Gewissen wegen Marillion[]

Sansa Stark erinnert sich daran, wie einst ein alter, weißhaariger Sänger nach Winterfell kam, als sie noch ein kleines Mädchen war, und ein halbes Jahr lang Lieder von Rittern und schönen Damen sang. Als er ging, vergoss Sansa bittere Tränen und betete zu den alten und den neuen Göttern, dass sie ihr einen anderen Sänger schicken sollten, doch es kam keiner mehr nach Winterfell. Jetzt ist sie 13 Jahre alt und erblüht, und nun muss sie jede Nacht den Liedern Marillions zuhören, der in einer der Himmelszelle steckt. Er singt vom Drachenreigen, von Jonquil und ihrem Narren Florian, Jennes Lied über Jenne von Altsteinen und dem Prinz der Drachenfliegen, aber auch von Treue und Liebe, Verrat und Mord. Sansa findet sogar, dass Marillion besser singt denn je, und sie fragt sich, warum die Götter solch einem Mann eine so schöne Stimme geben, der sie auf den Fingern vergewaltigt hätte, wäre Lothor Brunn nicht eingeschritten.

Sansa sucht Petyr Baelish auf, um ihn zu bitten, dafür zu sorgen, dass das Singen aufhört, denn auch Robert Arryn könne nicht schlafen, aber Kleinfinger sagt, er könne nichts unternehmen. Er hat unzählige Briefe geschrieben, seit Lysa Tully in den Tod gestürzt ist, und am folgenden Tag werde Lord Nestor Rois, Hüter der Tore des Mondes, nach Hohenehr kommen. Sansa fürchtet, dass ihr Komplott auffliegen könnte, wenn Lord Nestor mit Marillion reden will, aber Kleinfinger beruhigt sie, indem er ihr erklärt, dass er mit Marillion eine Vereinbarung getroffen habe, und dass selbst wenn er versuchen sollte, die Wahrheit zu erzählen, sein Wort gegen das von Petyr und Sansa stünde, und dann werde Lord Nestor ihnen eher glauben, weil es auch ihm nütze. Er sagt ihr, dass sie die ehrlichen und unschuldigen Augen ihrer Mutter habe, und dass Lord Nestor daher an ihrer Version nicht zweifeln werde. Sansa denkt an die Worte, die Lysa vor ihrem Tod gesagt hat, und sie weiß, dass Petyr ihr auch etwas verheimlicht, aber sie denkt auch, dass Petyr es gut mit ihr meint, denn schließlich hat er sie gerettet und er hat ihre Mutter sehr geliebt. Aber Kleinfinger hat zwei Seiten: in Königsmund hatte er mit Cersei Lennister unter einer Decke gesteckt, und als Joffrey Baratheon sie geschlagen hatte, war nicht er, sondern Tyrion Lennister eingeschritten, genauso wie Sandor Clegane sie vor dem Pöbel gerettet hatte, nicht Kleinfinger. Andererseits hatte er sie aus Königsmund fortgeschafft, und nicht Ser Dontos Hollard, wie sie lange geglaubt hatte. Manchmal träumt sie davon, fortzulaufen, aber sie weiß ohnehin nicht, wohin, daher bleibt ihr im Grunde keine andere Wahl, als bei Petyr zu bleiben.

In dieser Nacht singt Marillion "Der Tag, an dem sie den Schwarzen Robin hängten", "Die Tränen der Mutter" und "Der Regen von Castamaer", und nach einer Pause "Sechs Sorgen", "Gefallenes Laub" und "Alysanne", allesamt sehr traurige Lieder. Sansa zwingt sich, ihn nicht zu bedauern, und sie muss daran denken, dass sie in ihrer Zeit in Königsmund nur überlebt hat, weil sie ständig gelogen hat. Als der Morgen graut, singt er "An einem nebligen Morgen", und Sansa ist sofort wieder wach.

Lord Nestor Rois verhört Marillion[]

Lord Nestor erreicht Hohenehr am späten Nachmittag. Bei ihm sind sein Sohn Ser Albar Rois, ein Dutzend Ritter und zwanzig Soldaten. Rois stellt seine Ritter der Reihe nach vor, dann heißt Petyr sie auf Hohenehr Willkommen und stellt Maester Colemon und "Alayne" vor. Petyr ist ernster als sonst. Sansa ist so aufgeregt, dass sie kaum ein Wort herausbringt, daher schickt Petyr sie los, um Robert in die Hohe Halle zu holen, damit er seine Gäste empfangen kann. Sansa läuft über die Galerie zum Mondturm, wo sich Robert Gemach befindet. Er wird gerade von Gretchel und Leni angekleidet, sieht aber sehr verheult und mitgenommen aus. Sansa wäscht ihm sanft das Gesicht mit einem warmen Lappen, und Robin erzählt, dass er nicht schlafen konnte wegen Marillions Gesang und zu Sansa wollte, doch er war in sein Zimmer eingesperrt und niemand hat ihm aufgemacht. Vor ihrer Hochzeit war Robert oft zu seiner Mutter ins Bett gekrochen, und danach war er zu Sansa gekommen, doch suchte er mit seinem Gesicht immer nach ihren Brüsten, und wenn er seine Schüttelanfälle bekommt, nässt er oft das Bett ein. Daher hatte Sansa Lothor Brunn gebeten, ihn in seinem Zimmer einzusperren. Als Sansa Robert sagt, er solle Lord Nestor in der Hohen Halle empfangen, sagt er, er wolle lieber eine Geschichte vom Geflügelten Ritter hören. Sansa ignoriert das und nimmt ihn an die Hand, und ausnahmsweise folgt er ihr ohne Widerstand.

Als sie die Hohe Halle betreten, läuft Sansa ein Schauer über den Rücken, denn die Halle wirkt kalt und fremd. Sie setzen Robert auf den Wehrholzthron auf einen Stapel Kissen. Dann werden die Gäste hereingerufen, und Robert empfängt sie höflich, wenn auch mit dünner Stimme. Als Lord Nestor nach seiner Mutter fragt, fängt er leicht an zu zittern, als er erzählt, dass Marillion sie durch die Mondpforte gestoßen hätte. Ser Marwyn Belmor fragt nach, ob er es mit eigenen Augen gesehen habe, und Robert sagt, dass nur Petyr und Alayne Zeuge waren. Sansa spürt die Blicke der Ritter auf sich, und sie bringt kein Wort heraus, bis Petyr hinter sie tritt und ihr gut zuredet. Dann kullert ihr eine Träne über die Wange und sie erzählt abermals die Lügengeschichte, wie Marillion Lady Lysa in den Tod gestoßen hat. In der Mitte der Geschichte schreit Robert plötzlich los, dass auch der Sänger durch die Mondpforte fliegen soll, und er fängt an zu zucken, sodass er vom Thron fällt, wo Lothor Brunn ihn gerade noch rechtzeitig auffangen kann. Der Schüttelkrampf nimmt einen gewohnten Lauf, bei dem Robert sich einnässt und Brunn mit seinem Fuß im Gesicht trifft. Die Gäste müssen tatenlos zusehen, aber zumindest Lord Nestor sieht dies nicht zum ersten Mal. Anschließend ist Robert zu geschwächt, um noch zu stehen, und Petyr weist Lothor Brunn an, ihn auf sein Zimmer zu tragen. Colemon begleitet sie.

Lord Nestor ist offenbar überzeugt, denn er bricht die Stille, indem er erzählt, er habe Lysa oft gedrängt, den Sänger fortzuschicken, denn er habe gespürt, dass er nichts Gutes im Schilde führe. Petyr verteidigt Lysa und behauptet, sie sei zu naiv gewesen, um das Böse in den Männern zu sehen, aber Ser Albar wirft ein, dass Marillion sie alle als Schweine tituliert habe, als er ein Lied über Schweine geschrieben hat, die um eine Burg herumschleichen und die Hinterlassenschaften eines Falken suchen. Ser Marwyn fügt hinzu, dass er ihn Ser Ding-Dong genannt habe. Lord Nestor erzählt, dass der Sänger sich ihnen gegenüber unverschämt benommen habe, sich dann aber unter Lady Lysas Rock verkrochen habe, wenn sie ihm drohten, und diese habe ihm teure Kleider und Schmuck geschenkt. Ein Ritter aus Haus Wachslin ergänzt, dass sie ihm sogar Jon Arryns Lieblingsfalken geschenkt habe. Petyr Baelish nimmt mit gespielter Trauer die Schuld von Lysas Tod auf sich, indem er erklärt, er habe dem ein Ende setzen wollen und habe Lysa dazu gebracht, Marillion fortzuschicken, doch als sie dies dem Sänger hatte sagen wollen, sei es zu dem Unglück gekommen. Einen Augenblick lang stockt Sansa der Atem, weil sich Petyr so gefährlich nah an der Wahrheit bewegt, dann aber sagt Ser Albar, Petyr solle sich keine Vorwürfe machen, und sein Vater pflichtet ihm bei und fordert Petyr auf, den Sänger herbeizuholen.

Marillion wird von Mord aus seiner Zelle geholt und in die Hohe Halle gebracht. Der Kerkermeister ist ein rieisger, monströser Kerl mit einem entstellten Gesicht und schlecht sitzenden Kleidern, allerdings mit goldenen Zähnen[A 1]. Dagegen hatte man Marillion frisch gebadet und in feine Kleider gesteckt. Er trägt die silberne Schärpe, die Lady Lysa ihm geschenkt hat, und seine Augen sind verbunden. Marillion gesteht, dass er Lysa in seiner Raserei getötet habe, weil er sie so sehr geliebt habe und erfahren musste, dass sie von Petyr schwanger war. Sansa starrt auf Marillions behandschuhte Hände, denn Leni hatte behauptet, Mord habe ihm drei Finger abgeschnitten. Dann sagt der Sänger, dass Petyr so gnädig gewesen sei, ihm die Harfe und seine Zunge zu lassen, damit er weiterhin singen könne, denn Lysa habe seinen Gesang geliebt. Lord Nestor befiehlt, ihn fortzuschaffen, sonst werde er sich vergessen, und Mord bringt Marillion wieder fort. Nachdem der Sänger fortgebracht worden ist, verlangen die Ritter, dass er sterben müsse, doch sie einigen sich darauf, dass die Himmelszelle sicherlich bald genug ihren Teil dazu beitragen wird.

Petyr Baelish belehnt Lord Nestor mit den Mondtoren[]

Petyr bietet den Rittern Gemächer an und weist Oswell Schwarzkessel an, sie dorthin zu bringen. Dann lädt er Lord Nestor auf einen Wein in sein Solar ein, wobei Sansa sie begleiten soll. Sansa füllt Lord Nestor einen Becher Arborgold, während Petyr den Kamin anheizt. Lord Nestor erklärt, dass sein Vetter Yohn Rois den Sänger eigenständig verhören will und dass er Petyr misstraue und daher beabsichtige, mit einer Schar hoher Adeliger auf der Ehr zu erscheinen: Symond Tempelheim und Lady Anya Waynwald. Bevor Lord Nestor die Liste fortführen kann, ergänzt Petyr selbst sie: Lord Benedar Belmor, der junge Lord Gilwald Jäger, Hortan Rotfest, Samwell Stein, dazu die Tolletts, die Hütts, die Kaltwassers und Lord Lyonel Corbrays Bruder Ser Lyn Corbray.[A 2] Lord Nestor warnt Petyr, dass sein Vetter vorhabe, ihn als Lord Protektor abzusetzen. Petyr Baelish erwidert, dass er dagegen nchts unternehmen könne, da er lediglich 20 Männer auf Hohenehr befehle, und seine Gegner verfügten über 20000 Soldaten. Er geht zu einer Eichentruhe, aus der er ein Pergament holt, dass er Lord Nestor übergibt. Es ist ein Brief von Lady Lysa, der Lord Nestor zum Weinen rührt, da er ihm und seiner Familie das Mondtor zum vererbbaren Lehen gibt und ihn damit zum Lord von Haus Rois vom Mondtor macht. Petyr unterstützt diesen Gefühlsausbruch, indem er sagt, Lysa habe in Lord Nestor stets ihren wichtigsten Vasallen gesehen. Allerdings ist die Urkunde nicht von Lysa, sondern von Petyr unterschrieben, denn sie habe das Dokument vor ihrem Tod nicht mehr unterzeichnen können. Lord Nestor bedankt sich, versteht aber, dass es nicht leicht sein wird, diesen Anspruch durchzusetzen, da das Mondtor schon seit der Zeit der Könige von Berg und Grünem Tal der Wintersitz der Arryns war. Selbst nach den Eroberungskriegen blieb das Mondtor in den Händen der Arryns: Jon Arryn war Hüter der Tore, danach sein Bruder Ronnel Arryn und schließlich sein Vetter Denys Arryn. Als Petyr erwidert, dass Robert Arryn nur entfernte Verwandte hat, gesteht Lord Nestor ein, dass er insgeheim darauf gehofft habe, da er als Hüter des Grünen Tals gut gedient habe, als Jon Arryn als Hand des Königs 14 Jahre lang in Königsmund gelebt hat. Sie erheben die Becher auf den Hüter des Tores der Monde und leeren den Krug Arborgold.

Einige Zeit später entschuldigt sich Lord Nestor, um sich zu seinen Rittern zu gesellen. Petyr erklärt Sansa, dass er gerade Lord Nestor auf seine Seite gezogen hat und ihn mit den Mondtoren gekauft hat, denn Lysa hätte ihm niemals die Mondtore übergeben, denn sie hatte gehofft, noch einmal Kinder zu bekommen und wollte die Mondtore an Roberts kleinen Bruder vergeben. Er erklärt auch, dass er mit Absicht selbst das Dokument unterzeichnet hat und nicht etwa Robert seine Unterschrift darunter setzen ließ, damit Lord Nestor daran gelegen ist, dass Petyr lange Lord Protektor bleibt, denn nur so wird sein Anspruch auf die Mondtore nicht in Frage gestellt werden. Sansa ist ein wenig stolz darauf, dass sie Petyrs Plan nachvollziehen kann und verstanden hat und er sie dafür lobt. Doch plötzlich sieht sie Marillions Gesicht vor sich, und sie bekommt Angst, aber Petyr beruhigt sie, indem er ihr sagt, dass das alles nur ein Spiel sei, das Spiel der Throne. Petyr erklärt ihr, dass nur Lothor Brunn und Oswell Schwarzkessel Sansas wahre Identität kennen würden, und dass er beide kontrollieren kann, indem er sie sich gegenseitig beobachten lässt. Sansa zeigt ihm, dass sie begreift, was er meint, und sie geht zu Bett. Marillion wagt es nicht, in dieser Nacht zu singen, doch spät in der Nacht kommt Robert trotzdem zu Sansa ins Bett gekrochen. Er fragt sie, ob sie nun seine Mutter sei, und sie lügt ihn an, denn sie hat gelernt, dass eine Lüge in Ordnung ist, wenn sie niemandem schadet und gut gemeint ist.

Handelnde & erwähnte Personen[]

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Erwähnte Orte & Begriffe[]

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Begriffe:

Anmerkungen[]

  1. Die er sich von Tyrion Lennisters Gold hat anfertigen lassen‚ siehe: II-Tyrion I.
  2. Die so genannten Lords der Erklärung.

Siehe auch[]

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