Das Lied von Eis und Feuer Wiki
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Ser Marsten Wasser (engl.: Marston Waters) war ein Ritter der Königsgarde von Aegon II. Targaryen.[1] Unter Aegon III. Targaryen stieg er zum Lord Kommandanten auf und übernahm kurzzeitig das Amt der Hand des Königs.[2]

Charakter & Erscheinung[]

Manche glauben, Marsten sei schlicht und ehrlich gewesen, andere halten ihn für hinterhältiger. Die meisten Gelehrten sind sich einig, dass Marsten weder ein großer Ritter noch ein guter Mensch gewesen sei.[2]

Biographie[]

Marsten war der Bastardsohn einer Frau mit einem Ritter, der sie entjungfert hatte. Sein Onkel mütterlicherseits, Tom Wirrbart, und dessen Sohn Tom Wirrzunge waren Fischer auf Drachenstein.[1]

Der Drachentanz[]

Marsten erlangte die Ritterwürde und erhielt während des Drachentanzes einen bescheidenen Platz im Gefolge von Aegon II. Targaryen.[2] Somit gehörte er zu den Grünen.

Im Jahre 130 n. A. E. griffen die Schwarzen um Rhaenyra Targaryen Königsmund an. Während die Stadt fiel, schmuggelte Lord Larys Kraft König Aegon II. aus der Stadt.[3] Wegen seiner Verwandtschaft auf Drachenstein wurde Marsten von Larys ausgewählt, den König zu verstecken, und erhielt damit den Vorzug vor vielen angeseheneren Rittern.[2] Ein Fischerboot brachte Marsten und Aegon auf die Insel, die zwar von Rhaenyra gehalten wurde, welche dort aber Larys' Erwägungen zufolge nicht nach ihrem Widersacher suchen würde.[1] Die beiden gaben sich als Vettern der Zwei Toms aus, welche bei der Zerstörung von Gewürzstadt obdachlos geworden wären.[4] Schließlich gelangte auch Aegons Drache Sonnfeuer unbemerkt nach Drachenstein und tötete den wilden Drachen Graugeist. Dies wurde von der Besatzung der Nessaria beobachtet, welche im Hafen der Insel anlegte und gegenüber Tom Wirrzunge von dem Ereignis berichteten. Weil die Seeleute die goldenen Schuppen des einen Drachen betonten, segelten Marsten, Aegon und die Zwei Toms in einem kleinen Boot zu der entsprechenden Stelle, wo sich der König wieder mit Sonnfeuer vereinte.[1]

Marsten und die beiden Toms suchten anschließend nach Unterstützern, mit denen sie die Inselfestung einnehmen könnten. Mithilfe von Ser Alfred Ginster drangen Marsten, Tom Wirrzunge und ihre Männer durch einen Seiteneingang in die Burg ein, welche in nicht einmal einer Stunde fiel. Marsten überraschte Großmaester Gerardys im Rabenschlag und hinderte ihn daran, die Nachricht über den Angriff zu verbreiten. Baela Targaryen gelangte jedoch zu ihrer Drachin Mondtänzerin und griff Aegon II. an, als dieser auf Sonnfeuer im Burghof landen wollte. In dem folgenden Kampf erlitten beide Drachen tödliche Wunden und auch die Drachenreiter wurden beim Aufprall auf den Boden schwer verletzt. Alfred Ginster wollte Baela erschlagen, aber Marsten riss ihm das Schwert aus der Hand. Wenig später erhielt Marsten für seine Tapferkeit einen Platz in Aegons Königsgarde. Aufgrund von Aufständen in Königsmund sah sich Rhaenyra unterdessen gezwungen, die Stadt zu verlassen, und informierte die Besatzung Drachensteins über ihre bevorstehende Rückkehr. Aegon bereitete daraufhin eine Falle vor und brachte seine Widersacherin bei ihrer Ankunft in seine Gewalt. Marsten war Zeuge, wie Rhaenyra von Aegon Sonnfeuer zum Fraß vorgeworfen wurde.[1]

Ende des Jahres 130 n. A. E. begleitete Marsten Aegon auf der Maus zurück nach Königsmund. Zu Beginn des Jahres 131 n. A. E. wurde er vom König über die Meerenge geschickt, um in Lys[5] Söldner anzuheuern. Während Marstens Reise wurde das letzte Heer der Grünen in der Schlacht am Königsweg vernichtend geschlagen. Angesichts der aussichtslosen Lage vergifteten Angehörige des Hofes Aegon II. und riefen Rhaenyras Sohn Aegon III. zum neuen König aus.[6] In der Stunde des Wolfes kursierten zahlreiche falsche Gerüchte, darunter auch, dass Marsten mit zehntausend Söldnern aus Lys und Volantis angelandet sei. Lord Cregan Stark klagte diejenigen an, die er des Königsmords verdächtigte, und verurteilte die vier anwesenden Ritter der Königsgarde, die drei abwesenden sprach er dagegen frei.[7]

Herrschaft von Aegon III.[]

Marsten kehrte allein nach Königsmund zurück und nahm die Begnadigung für seine begangenen Verbrechen an. Er berichtete vom Zusammenbruch der Triarchie und dem bevorstehenden Krieg, weswegen die Kosten für Söldner seine Möglichkeiten überstiegen hätten. Marsten wurde zum Stellvertreter von Lord Kommandant Ser Willis Grimm ernannt. Da beide Männer zu den Grünen gehört hatten, wurden die restlichen Plätze in der Königsgarde an ehemalige Mitglieder der Schwarzen vergeben. Für den erst zehnjährigen König Aegon III. wurde ein Regentschaftsrat eingerichtet.[5]

Nachdem Ser Willis Grimm sowie weitere ranghohe Angehörige des Regentschaftsrat zu Beginn des Jahres 133 n. A. E. am Winterfieber verstorben waren,[5] nahm König Aegon ohne Rücksprache mit den verbliebenen Regenten Neuernennungen vor. So überging er Willis' Stellvertreter Marsten und ernannte Ser Robert Finsterlyn und Ser Robin Massie zu Mitgliedern der Königsgarde, wobei er letzteren gleichzeitig zum Lord Kommandanten erhob. Die neue Hand Lord Unsieg Gipfel machte sämtliche Entscheidungen des Königs rückgängig, bestätigte Marsten als Lord Kommandant und brachte ihn dazu, seinen Neffen Ser Amalrich Gipfel sowie seinen Bastardbruder Ser Mervyn Blumen in die Königsgarde aufzunehmen. Der junge König selber war mit dieser Besetzung sehr unzufrieden, da er die beiden neuen Mitglieder nicht mochte und stets vor Augen hatte, dass Marsten beim Tod seiner Mutter Rhaenyra anwesend gewesen war. Marsten schlug Lord Alyn Velaryon infolge der Schlacht zwischen den Trittsteinen zum Ritter. Nach dem Tod von Königin Jaehaera Targaryen begleitete er mit Großmaester Munkun und Septon Bernhard Unsieg Gipfel, der Aegon eine Hochzeit mit seiner Tochter Myrielle Gipfel nahelegen wollte. Aufgrund des Protests im Reich gegen eine solche Verbindung wurde ein Ball am Jungfrauentag abgehalten, auf dem Marsten und seine Ordensbrüder jede Anwärterin, die beim König vorgesprochen hatte, weiterschickten. Als Aegons Halbschwestern Baela und Rhaena Targaryen auf Pferden in den Thronsaal stürmten, um dem König Daenaera Velaryon vorzustellen, trat Marsten ihnen in den Weg und forderte sie zum Absteigen auf. Baela zog ihm jedoch mit der Reitgerte über die Wange und sagte, dass sie nur vom König Befehle entgegenehme. Am Ende entschied sich Aegon tatsächlich für Daenaera.[8]

Zu Beginn des Jahres 134 n. A. E. nahm König Aegon einige Male an Ratssitzungen teil, was Marsten zu verunsichern schien. Unsieg Gipfel äußerte laut Pilzens Zeugnis einmal gegenüber Marsten die Befürchtung, dass der König vorzeitig sterben würde, falls Baelas Kind mit Alyn Velaryon ein Junge sein sollte. Im weiteren Verlauf des Jahres trat Unsieg vom Amt der Hand zurück und wurde durch Lord Thaddeus Esch ersetzt, Unsiegs zahlreiche Ernennungen blieben jedoch bestehen.[8]

Verschwörung gegen den König und Tod[]

Nach dem Zusammenbruch der Bank Rogare im Jahre 135 n. A. E. gingen Unsiegs zurückgebliebene Getreue gegen die Rogares am Königshof vor, denen sie Verrat vorwarfen. Marsten drang mit zwei seiner Geschworenen Brüder sowie fünfzig Wachen in das Bordell Meerjungfrau ein und nahm den Besitzer Roggerio Rogare gefangen. Am selben Abend wurde die Hand Thaddeus Esch wegen des Vorwurfs, sich an die Rogares verkauft zu haben, entmachtet und eingesperrt und Marsten zur neuen Hand ernannt. König Aegon gelang jedoch mit Königin Daenaera, seinem Bruder Viserys und dessen Gemahlin Larra Rogare der Rückzug in Maegors Feste. Als Ser Amalrich Gipfel an der Zugbrücke erschien, um Larra in Marstens Auftrag zu einem Verhör mitzunehmen, berief sich der König darauf, Marsten nicht zu seiner Hand ernannt zu haben. Almarich und seine Männer wurden beim Versuch, die Brücke zu überqueren, von Sardoq getötet. Es folgte eine achtzehntägige geheime Belagerung der Burg durch die Verschwörer, während sich der Rote Bergfried unter Marstens Kontrolle befand. Am ersten Morgen der Belagerung verlangte er zusammen mit Ser Lukas Flurgut, dem Kommandanten der Stadtwache, dass Aegon seine Zuflucht verließe. Marsten beteuerte, dem König kein Leid zufügen und ihn lediglich vor "falschen Freunden und Verrätern" beschützen zu wollen. Außerdem bezeichnete er Almarich Gipfel als einen treuen Diener, der einen solchen Tod nicht verdient gehabt habe. Aegon meinte, dass ihm Almarich keinen Gehorsam geleistet habe, woraufhin Marsten erklärte, dass die Mitglieder der Königsgarde bis zur Volljährigkeit des Königs der Hand unterständen. Aegon beharrte darauf, dass Thaddeus Esch seine Hand sei, woraufhin Marsten auf die Vorwürfe gegen Thaddeus verwies und erklärte, bis zur Klärung des Sachverhaltes als Hand zu dienen. Darüber hinaus zog er sein Schwert aus der Scheide, ging auf ein Knie und garantierte mit einem Schwur Aegons Sicherheit. Der König zeigte sich davon aber ungerührt, rief Marstens Untätigkeit bei Rhaenyras Tod in Erinnerung und bekräftigte, Larra nicht auszuhändigen. Am vierten Tag begleitete Marsten Großmaester Munkun, welcher ebenfalls keinen Erfolg damit hatte, den König zum Einlenken zu bewegen. In den folgenden Tagen wurden weitere erfolglose Versuche unternommen, unter anderem von Marsten, der bat, drohte und feilschte.[2]

Es gibt unterschiedliche Annahmen, warum Marsten Maegors Feste, welche nur schwach besetzt war, nicht einfach stürmen ließ. Manche behaupten, er habe aus Feigheit und Angst vor Sardoq gezögert, was Erzmaester Gyldayn für unwahrscheinlich hält. Anderen Erzählungen zufolge hätte Aegon oder sein Bruder Viserys damit gedroht, Marstens Geschworenen Bruder Ser Raynard Ruskyn, welcher sich in ihrer Gewalt befand, beim ersten Anzeichen eines Angriffs zu hängen. Pilzens Zeugnis bezeichnet dies als "eine niederträchtige Lüge". Gyldayn vermutet, Marsten habe sein Gelübde als Ritter der Königsgarde und seine Ehre nicht besudeln wollen, indem er einen Angriff auf den König befahl, den zu beschützen er geschworen hatte, und habe daher weiter auf die Wirkung vernünftiger Worte und möglicherweise des Hungers vertraut, da die Vorräte in der Feste begrenzt waren. Am zwölften Tag ließ Marsten Thaddeus Esch vorführen und dessen vermeintliche Vergehen vortragen. Danach wies er ihn an, seine Schuld zu bekräftigen. Viserys konnte jedoch aufzeigen, dass Thaddeus durch die vorangegangene Folter gebrochen war und seine Geständnisse wertlos waren. Marsten schien davon überrascht zu sein und der König befahl ihm, seine Treue unter Beweis zu stellen und den Lord Konfessor Georg Gnadenfurt festzunehmen. Während einige vermuten, Marsten sei nur ein Werkzeug gewesen und von hinterhältigeren Männern benutzt und getäuscht worden, sind andere der Meinung, er habe sich von Beginn an dem Komplott beteiligt, sich dann aber gegen seine Mitverschwörer gewendet, als die Umstände sich änderten. Unabhängig von den tatsächlichen Hintergründen gehorchte er Aegon und verhaftete Georg Gnadenfurt, welcher die Namen weiterer Verschwörer nannte. Er beschuldigte auch Marsten selber und bezeichnete ihn als einen "verfluchten Verräter", der von Anfang an dabei gewesen sei. Dieser behauptete dagegen, in dem ehrlichen Glauben gehandelt zu haben, dass Thaddeus Esch und die Rogares Verräter seien. Lord Georg führte außerdem Ser Mervyn Blumen an, welchen Marsten selbst mit der Begründung stellen wollte, dass sie beide sowohl Bastarde als auch Geschworene Brüder waren. Mervyn händigte seinem Lord Kommandanten mit der einen Hand sein Schwert aus und stieß ihm mit der anderen einen Dolch in den Bauch. Anschließend wurde er auf der Flucht von Bediensteten getötet. Marsten wurde im Turm der Weißen Schwerter in einer Lache Blut gefunden und zu Großmaester Munkun getragen. Dieser untersuchte die Wunde und stellte fest, dass sie tödlich war. Er vernähte sie so gut wie möglich und verabreichte Mohnblumensaft, Marsten verstarb noch in derselben Nacht. Tessario der Tiger gestand unter Folter, unter anderem von Marsten Versprechungen für seine Beteiligung an dem Komplott erhalten zu haben.[2]

Das Amt der Hand wurde noch einmal für kurze Zeit von Thaddeus Esch und dann bis Jahresende von Großmaester Munkun übernommen, ehe auf der großen Versammlung zu Beginn des Jahres 136 n. A. E. Lord Torrhen Manderly bestimmt wurde. Den Posten des Lord Kommandanten erhielt Ser Raynard Ruskyn, die drei freien Plätze in der Königsgarde wurden von Ser Edmund Warrick, Ser Dennis Weißfeld sowie Ser Agramor Kopp ausgefüllt.[2]

Familie[]

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Tom Wirrbart
 
unbekannte
Gemahlin
 
unbekannte
Schwester
 
unbekannter
Ritter
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Tom
Wirrzunge
 
 
 
 
 
Marsten
Wasser
 
 
 
Legende: Ehe — Blutslinie - - außereheliches Verhältnis - - außereheliche Blutslinie

Siehe auch[]

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Feuer und Blut - Erstes Buch, Das Sterben der Drachen - Rhaenyras Sturz
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Feuer und Blut - Erstes Buch, Der Lysenische Frühling und das Ende der Regentschaft
  3. Feuer und Blut - Erstes Buch, Das Sterben der Drachen - Der rote und der goldene Drache
  4. Feuer und Blut - Erstes Buch, Das Sterben der Drachen - Rhaenyra triumphiert
  5. 5,0 5,1 5,2 Feuer und Blut - Erstes Buch, Unter den Regenten - Die Hand unter der Haube
  6. Feuer und Blut - Erstes Buch, Das Sterben der Drachen - Die kurze, traurige Herrschaft Aegons II.
  7. Feuer und Blut - Erstes Buch, Nachwehen - Die Stunde des Wolfs
  8. 8,0 8,1 Feuer und Blut - Erstes Buch, Unter den Regenten - Krieg und Frieden und Viehmärkte
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