Das Lied von Eis und Feuer Wiki
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Munkun war ein Großmaester in Diensten von König Aegon III. Targaryen.[1] Er verfasste das Werk Der Drachentanz. Eine wahre Geschichte.[2]

Biographie[]

Im Jahre 131 n. A. E. wurde Großmaester Orwyl in der Stunde des Wolfes von Lord Cregan Stark wegen seiner Beteiligung an der Ermordung von König Aegon II. Targaryen zum Tode verurteilt, machte aber von dem Angebot Gebrauch, der Nachtwache beizutreten.[3] Daraufhin wählte das Konklave Munkun zum neuen Großmaester.[4] Dieser diente während des Großteils der Herrschaft von König Aegon III., den er den "Gebrochenen König" nannte.[3] In der Nacht vor der Hochzeit und Krönung von Aegon und Jaehaera Targaryen am siebten Tag des siebten Mondes gab Munkun der achtjährigen Braut Schlafsüß in die Milch, weil er fürchtete, dass sie die Zeremonie ansonsten nicht überstände. Da Aegon zum Zeitpunkt seiner Krönung erst zehn Jahre alt war, übernahm ein Regentschaftsrat die Regierungsgeschäfte, dem auch Munkun angehörte.[4] Er war der einzige Regent, der seinen Posten bis zur Auflösung des Rats im Jahre 136 n. A. E. inne hatte.[1]

Am sechsten Tag des dritten Mondes im Jahre 132 n. A. E. eilte Munkun zu Lord Corlys Velaryon, nachdem dieser auf den Serpentinentreppen des Roten Bergfrieds zusammengebrochen war. Corlys verstarb jedoch noch vor Eintreffen des Großmaesters. Kurz darauf kam im Rat der Regenten die Frage nach der Thronfolge auf, falls König Aegon vorzeitig versterben sollte. Der Rat konnte sich bei der Frage nach einem Erben jedoch erst nicht einigen und schwankte zwischen Aegons Halbschwestern Baela und Rhaena Targaryen, bevor Munkun verkündete, dass beide nicht geeignet wären, da der männliche Anspruch Vorrang hätte. Auf die Frage der Hand Ser Tyland Lennister, wer dieser männliche Erbe sein solle, wusste Munkun keine Antwort und versprach, Nachforschungen anzustellen. Die Frage der Erbfolge blieb daher zunächst ungeklärt.[4]

In den ersten Tagen des Jahres 133 n. A. E. erreichte eine Seuche, die einige Zeit zuvor auf den Drei Schwestern ausgebrochen war, Königsmund. Munkun begab sich zu einigen Erkrankten in der Stadt, um herauszufinden, ob es tatsächlich das Winterfieber oder eine weniger gefährliche Krankheit sei. Als er den Verdacht auf das Winterfieber bestätigt sah, kehrte er aus Sorge davor, sich selbst angesteckt zu haben, nicht in den Roten Bergfried zurück, sondern schickte seinen Akolythen mit einer Nachricht zur Hand Ser Tyland Lennister. Während drei Viertel der Erkrankten verstarben, darunter auch Tyland, erholte sich Munkun wieder.[4] Der Großmaester versorgte viele Opfer der Seuche in der Stadt. Angesichts der zahlreichen Verstorbenen am königlichen Hof nahm Aegon III. derweil eigenmächtig Ernennungen für Posten und Ämter vor, ohne sich mit seinem Regentschaftsrat abzusprechen. Munkun half seinem Mitregenten Lord Unsieg Gipfel dabei, die Entscheidungen des Königs rückgängig zu machen, was er Erzmaester Gyldayn zufolge später bereuen sollte. Lord Unsieg häufte in der Folgezeit als neue Hand große Macht an und brachte seine Vertrauten am Hof unter. Nach dem Tod von Königin Jaehaera suchten Munkun, Unsieg, Septon Bernhard und Lord Kommandant Ser Marsten Wasser König Aegon auf und teilten ihm mit, dass er Unsiegs Tochter Myrielle Gipfel zur Frau nehmen müsse. Dies stieß aber bei den Regenten Manfryd Muton und Thaddeus Esch sowie bei vielen Lords des Reichs auf gewaltigen Widerspruch, sodass Munkun Unsieg zu einem zurückhaltenderen Vorgehen riet. Daher wurde ein Ball am Jungfrauentag einberufen, auf dem sich Aegon seine neue Königin aussuchen sollte. Vor der Veranstaltung wurde eine der Bewerberinnen, Tyshara Lennister, mit einem Stallknecht im Bett gefunden, und Munkun stellte bei ihr eine gerissene Jungfernhaut fest. Aegon entschied sich auf dem Ball für Daenaera Velaryon, was Lord Unsieg nicht akzeptieren wollte, doch der restliche Rat widersetzte sich seinen Einwänden, sodass die Hochzeit am letzten Tag des Jahres stattfand.[5]

Infolge der Eheschließung hellte sich Aegons Stimmung ein wenig auf, und er nahm auch an Ratssitzungen teil, was Munkun ermutigend fand. Unsiegs schroffes Verhalten sorgte jedoch dafür, dass der König den Sitzungen bald wieder fernblieb. Bei Lord Alyn Velaryons Rückkehr von seiner ersten großen Reise befand sich Munkun in der Gruppe derjenigen, die die Ankunft im Hafen von Königsmund erwarteten. Dadurch wurde er Zeuge der Wiedervereinigung von König Aegon und dessen totgeglaubtem Bruder Prinz Viserys. Dieser war mit Larra Rogare verheiratet worden und hatte bereits die Ehe vollzogen, wie er Munkun auf dem Willkommensfest erzählte. Im Regentschaftsrat kam es zu Streitigkeiten, weil Lord Unsieg die Bedingungen anfocht, denen Alyn Velaryon gegenüber dem Hause Rogare für Viserys' Freilassung aus Lys zugestimmt hatte, ohne dazu ermächtigt gewesen zu sein. Munkun räumte ein, dass Recht und Tradition auf Unsiegs Seite waren, hielt eine Ablehnung von Alyns Vertrag aber für den Gipfel der Torheit. Die anderen Regenten stimmten dem Großmaester zu, woraufhin Unsieg seinen Rücktritt als Hand anbot, den die Ratsmitglieder annahmen. An seiner Stelle wurde Lord Thaddeus Esch zur Hand bestimmt.[6]

Im Jahre 135 n. A. E. wurden der königliche Vorkoster Gaemon und Königin Daenaera beim Essen vergiftet. Während Munkun für Gaemon nichts mehr ausrichten konnte, verabreichte er der Königin ein starkes Abführmittel, was ihr möglicherweise das Leben rettete. Der Großmaester verfütterte das Essen an Ratten und stellte so fest, dass das Gift in die Kruste der Apfeltörtchen eingebacken war. Die Schuldigen konnten aber zunächst nicht ermittelt werden. Später im Jahr kam es zum Sturz der Rogares in Lys und zum Zusammenbruch ihrer Bank. Eine Gruppe Vertrauter der ehemaligen Hand Lord Unsieg Gipfel nahm daraufhin am Königshof die Hand Thaddeus Esch sowie Larra Rogares Brüder gefangen, denen sie Verrat vorwarfen. Lord Kommandant Ser Marsten Wasser übernahm das Amt der Hand und ordnete die Ergreifung von Larra selber an, doch König Aegon und Prinz Viserys verschanzten sich mit ihren Gemahlinnen und einigen Vertrauten in Maegors Feste. Es folgte eine geheime Belagerung der Burg durch die Verschwörer, welche achtzehn Tage andauerte. Am vierten Tag bat Munkun Aegon, "diese kindische Dummheit" zu beenden, doch der König ignorierte ihn. Viserys dagegen forderte den Großmaester auf, Raben zu den Lords im Reich zu schicken, damit diese erführen, dass der König belagert wurde. Munkun ging darauf aber nicht ein. In den folgenden Tagen unternahm er weitere vergebliche Versuche, den König und Viserys von der Rechtmäßigkeit der Vorgänge zu überzeugen. Am zwölften Tag führten die Verschwörer Thaddeus Esch vor und beschuldigten ihn des Giftanschlags auf Gaemon und das Königspaar, da er sich mit den Rogares aus Lys verschworen hätte und im Falle von Aegons Tod Larra Rogarre als Viserys' Gemahlin die neue Königin geworden wäre. Munkun bestätigte, dass es sich bei dem Gift um die Tränen von Lys gehandelt habe. Thaddeus bekannte sich schuldig, aber Prinz Viserys konnte aufzeigen, dass der Beschuldigte durch die vorangegangene Folter gebrochen war und seine vermeintlichen Geständnisse wertlos waren. In der Folge brach die Gruppe der Verschwörer auseinander und die Beteiligten wurden getötet oder gefangen genommen. Ser Marsten Wasser erlitt eine Stichwunde in den Bauch, als er seinen Geschworenen Brude Ser Mervyn Blumen festnehmen wollte, und wurde zu Munkun gebracht, der erkannte dass die Wunde tödlich war. Der Großmaester vernähte die Wunde und verabreichte Mohnblumensaft, dennoch verstarb Marsten in der folgenden Nacht. Aegon verblieb noch sechs weitere Tage im Schutz von Maegors Feste, bis Munkun an vierzig treue Lords Raben mit der Nachricht schickte, nach Königsmund zu kommen. Thaddeus Esch trat erneut das Amt der Hand an, war seinen Pflichten jedoch aufgrund der erlittenen Folter nicht mehr gewachsen, weshalb Aegon ihn nach einem Mond auf Anraten des Großmaesters entließ, welcher für den Rest des Jahres als Hand und letzter verbliebener Regent zugleich diente. In seiner Position eines Maesters, der zu dienen geschworen hatte, fühtle sich Munkun nicht berechtigt, über Lords und Ritter zu Gericht zu sitzen, sodass die Verschwörer vorerst in Gefangenschaft blieben.[7]

Zu Beginn des Jahres 136 n. A. E. fanden sich zahlreiche Lords in Königsmund ein. Auf einer großen Versammlung sollten neue Regenten bestimmt werden, allerdings gelangten die Teilnehmer zu keiner Einigung. Daher schlug Munkun vor, das Los entscheiden zu lassen, was auch geschah, nachdem sich auch Prinz Viserys für den Vorschlag ausgesprochen hatte. Zur neuen Hand wurde Lord Torrhen Manderly bestimmt. Beim anschließenden Gerichtsprozess gegen die Verschwörer kam heraus, dass diese das Königspaar und Lady Larra hatten töten wollen, um dann König Viserys mit einer Westerosi zu verheiraten. Zusammen mit den anderen Regenten und Lord Torrhen befragte Munkun die drei angeklagten Frauen Lucinda Fünfrosen, Kassandra Baratheon und Priscella Schweyn, womöglich um die Beteiligung von Lords Unsieg Tante Klarissa Osgrau in Erfahrung zu bringen, doch deren Name wurde nicht genannt. Der Großmaester und die Hand stimmten darin überein, dass sich Larras Brüder Lotho und Roggerio Rogare für den Zusammenbruch der Bank Rogare verantworten mussten, welcher Tausende ruiniert hatte. Munkun drängte Torrhen, Maester Rauland zum neuen Lord Konfessor zu ernennen, da dieser qualifiziert für die Arbeit war und diese in Munkuns Augen aus Pflichtgefühl erledigen würde und nicht zum Lustgewinn. Der Großmaester zeigte sich wie seine Mitregenten einverstanden mit Torrhens Vorschlag, anlässlich Aegons Volljährigkeit am Ende des Jahres eine große Reise durch das gesamte Reich abzuhalten, und pries das Vorhaben auch gegenüber dem König. Dieser verwarf die Pläne jedoch am Tag seines sechzehnten Geburtstags, an dem er seine Regenten entließ.[7]

Zum Zeitpunkt des Jahres 153 n. A. E. diente Alfurt als Großmaester.[8] Im Jahre 171 n. A. E. versuchte Großmaester Munkun, König Baelor I. Targaryen zu heilen, der infolge einer einundvierzigtägigen Fastenzeit zusammengebrochen war, scheiterte aber daran.[9] Es ist bis jetzt nicht bekannt, aus welchen Gründen Munkun zwischenzeitlich nicht das Amt des Großmaesters innehatte.

Jüngste Ereignisse[]

Band 9 - Der Sohn des Greifen[]

Tyrion Lennister und Haldon führen bei ihrem ersten Zusammentreffen ein kurzes Streitgespräch über Ser Beyron Swann. Haldon beruft sich dabei auf Munkuns Wahre Geschichte, bezeichnet den Verfasser dabei aber nur als Maester, was Tyrion umgehend zu "Großmaester" berichtigt.[10]

Später soll Tyrion in Jon Conningtons Auftrag sein gesamtes Wissen über Drachen aufschreiben. Beim Aspekt des Paarungsverhaltens fällt ihm ein, dass Septon Barth, Großmaester Munkun und Maester Thomax sehr unterschiedliche Ansichten darüber hatten.[11]

Siehe auch[]

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 Die Welt von Eis und Feuer, Aegon III.
  2. Feuer und Blut - Erstes Buch, Das Sterben der Drachen - Die Schwarzen und die Grünen
  3. 3,0 3,1 Feuer und Blut - Erstes Buch, Nachwehen - Die Stunde des Wolfs
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Feuer und Blut - Erstes Buch, Unter den Regenten - Die Hand unter der Haube
  5. Feuer und Blut - Erstes Buch, Unter den Regenten - Krieg und Frieden und Viehmärkte
  6. Feuer und Blut - Erstes Buch, Unter den Regenten - Alyn Eichenfausts Reise
  7. 7,0 7,1 Feuer und Blut - Erstes Buch, Der Lysenische Frühling und das Ende der Regentschaft
  8. Die Welt von Eis und Feuer, Aegon IV.
  9. Die Welt von Eis und Feuer, Baelor I.
  10. Der Sohn des Greifen, Kapitel 8, Tyrion III
    A Dance with Dragons, Kapitel 8, Tyrion III
  11. Der Sohn des Greifen, Kapitel 14, Tyrion IV
    A Dance with Dragons, Kapitel 14, Tyrion IV
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