Das Lied von Eis und Feuer Wiki
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Tyrion V ist das achtunddreißigste Kapitel von A Storm of Swords, dem dritten Band der Das Lied von Eis und Feuer-Reihe. Der POV-Charakter des Kapitels ist Tyrion Lennister.

Zusammenfassung[]

Tyrion Lennister führt im Auftrag seines Vaters Lord Tywin Lennister ein Empfangskomitee des königlichen Hofes an, das auf der Südseite des Schwarzwassers eine Delegation aus Dorne Willkommen heißen soll. Sie wird überraschenderweise angeführt von Prinz Oberyn Martell, dem gefährlichem und draufgängerischem Bruder von Fürst Doran Martell, der wegen seiner Krankheit die lange Reise nicht angetreten ist. Tyrion wird schnell klar, dass Oberyn nur eins im Sinn hat: Rache für den 16 Jahre zurückliegenden Mord an seiner Schwester Elia Martell, für den Lord Tywin verantwortlich war.

Synopsis[]

Tyrion führt eine königliche Delegation an[]

Tyrion Lennister, Ser Addam Marbrand, eine Eskorte der Goldröcke und eine Gruppe vom königlichen Hof, unter denen sich auch Lord Gil Rosby und Jalabhar Xho befinden, erwarten Prinz Doran Martell jenseits des Schwarzwassers vor den Toren von Königsmund. Tyrion ist wenig erfreut über die Vielzahl von Menschen, die ihn bei der Begrüßung begleiten, aber seine Vater Lord Tywin Lennister hätte es wohl als unziemlich empfunden, wenn Prinz Doran allein von seinem zwergenhaften Sohn empfangen worden wäre. Tyrion denkt, dass eigentlich König Joffrey Baratheon selbst seinen Gästen hätte entgegenreiten sollen, aber er ist sich auch sicher, dass der Junge alles verdorben hätte. Joffrey hatte einige Witze über die Dornischen bei den Männern von Lord Maes Tyrell aufgeschnappt und plapperte sie gerne nach.

Die ersten Banner der Dornischen erscheinen im Königswald, und Tyrion sieht, wie sie die Asche aufwirbeln, die die Schlacht am Schwarzwasser hier hinterlassen hat. Er wendet sich an Bronn, der ihm sagt, dass er neun Banner erkennen kann. Er ruft nach Podrick Payn, der ihm die Banner der Dornischen erklären soll, die er auf Tyrions Anweisung hin lernen sollte, aber da Podrick so nervös ist, erkennt er die flatternden Banner nicht auf die Entfernung, und so beschreibt Bronn sie für ihn: der Speer durch eine rote Sonne auf orangefarbenem Feld, ein purpurnes Banner mit gelben Zitronen, ein Geier, der einen Säugling in den Klauen hält, ein gekrönter Schädel, beinfarben und golden auf Schwarz, drei schwarze Skorpione, schwarz auf rot, Rot und gelb, eine Zickzacklinie dazwischen, eine Pastete mit roten und schwarzen Scheiben, in der Mitte eine goldene Hand, ein roter Basilisk mit einer Schlange im Schnabel und eine goldene Feder auf grünem Karomuster. Tyrion ist beeindruckt von Podrick und lobt ihn. Alle Häuser, die die Dornischen mit in die Hauptstadt bringen, sind bedeutend und groß. Tyrion fragt sich, was das zu bedeuten hat, doch er ahnt nichts Gutes. Dann entdeckt Podrick, dass die Dornischen keine Sänfte bei sich haben, doch reist Doran Martell immer mit einer Sänfte wegen seiner Gicht. Tyrion denkt zunächst, dass Prinz Doran wegen der langen und gefährlichen Reise vielleicht doch zu Pferd reist, aber er hat trotzdem ein mieses Gefühl. Als er des Wartens schließlich müde ist, entscheidet er sich, der Gruppe mit wehenden Bannern entgegenzureiten.

Tyrion sieht, wie auch die Dornischen ihren Pferden die Sporen geben und ihre Banner zu flattern beginnen. Er erinnert sich an das, was er über die Dornischen weiß: Daeron I. Targaryen hatte festgestellt, dass es drei Arten von Dornischen gibt - die Salzigen Dornischen, die an der Küste leben, die Sandigen Dornischen aus den Wüsten und langen Flusstälern und schließlich die Steinigen Dornischen aus den Pässen und den Höhen der Roten Berge. In den Adern der Salzigen fließt das meiste rhoynische Blut, in den Steinigen das wenigste. Die Salzigen Dornischen sind geschmeidig und dunkel, haben glatte olivfarbene Haut und langes schwarzes Haar. Die Sandigen Dornischen sind noch etwas dunkler, denn die heiße dornische Sonne hat ihre Gesichter braun gebrannt. Sie tragen lange helle Tücher um ihre Helme, um sich gegen Sonnenstich zu schützen. Die Steinigen Dornischen sind die größten und hellhäutigsten, Söhne der Andalen und der Ersten Menschen, mit braunem oder blondem Haar, und ihre Gesichter sind sommersprossig oder verbrannt durch die Sonne, anstatt zu bräunen. Die Lords aus Dorne tragen Roben aus Seide und Satin, Edelstein besetzte Gürtel und emaillierte Rüstungen. Ihre Pferde sind rot oder golden, seltener weiß, und sie sind alle schnell und schlank. Es sind die legendären Sandrösser, die keine Rüstung tragen können, doch dafür sind sie extrem ausdauernde Läufer.

Oberyn führt die Dornischen an[]

Der Anführer der Dornischen reitet einen schwarzen Hengst mit feuerroter Mähne. Er sitzt aufrecht und elegant in seinem Sattel und trägt eine aufwändige Rüstung. Tyrion bemerkt, dass der Reiter zu jung und kräftig ist, um Doran zu sein, und erkennt Oberyn Martell. Sofort ahnt er, dass das Streit und Blutvergießen bedeutet. Er grüßt die Lords im Namen Joffreys und seines Vaters, der Hand des Königs. Oberyn nimmt den Helm ab und entschuldigt seinen Bruder, der die Reise wegen seiner fortschreitenden Krankheit nicht bewältigen könne. Oberyn verkündet, den Platz seines Bruders im Kleinen Rat annehmen zu wollen, falls es Joffrey gefiele, dann stellt er der Reihe nach seine Mitreisenden vor: Ser Deziel Dalt vom Zitronenhain, Lord Tremond Gargalen, Lord Harmen Uller und sein Bruder Ser Ulwyck Uller, Ser Ryon Allyrion und sein leiblicher Sohn Daemon Sand, der Bastard von Göttergnad, Lord Dagos Mannkraft, sein Bruder Ser Myl Mannkraft und seine Söhne Mors Mannkraft und Dickon Mannkraft und Ser Arron Qorgyl. Anschließend stellt Oberyn die Damen der Gesellschaft vor: Myria Jordayn, Erbin vom Fels, Lady Larra Schwarzberg, ihre Tochter Jynessa Schwarzberg und ihr Sohn Perros Schwarzberg, und schließlich seine Mätresse Ellaria Sand.

Tyrion stellt sich vor, wie seine Schwester ausrasten wird, wenn die uneheliche Mätresse von Oberyn mit zur Hochzeitsfeier kommen wird, und er überlegt sich schon, wohin man sie setzen kann, ohne eine Affrond zu provozieren. Sogleich wendet Oberyn sein Pferd, um seinen Mitstreitern zu erklären, wie gnädig der König sei, ihnen seinen "Onkel Gnom" zu schicken, um sie in Empfang zu nehmen. Bronn prustet vor Lachen, und Tyrion muss notgedrungen Amüsiertheit vortäuschen, aber er windet sich geschickt aus der demütigen Bemerkung, indem er sein Empfangskomitee vorstellt: Ser Flement Brax, Ser Addam Marbrand, Jalabhar Xho, Ser Harys Swyft, Ser Merlon Rallenhall, Ser Philip Fuhs und Ser Bronn vom Schwarzwasser. Die aufgezählten Namen hören sich gut an, doch bilden sie nicht so eine prachtvolle Anzammlung mächtiger Männer wie die von Oberyn.

Lady Schwarzberg bittet höflich darum, den Weg fortsetzen zu können, damit sie sich endlich ausruhen könnten nach der beschwerlichen Reise, und Tyrion weist Ser Addam sofort an. Beim Ritt zurück in die Stadt denkt Tyrion darüber nach, was er über Oberyn weiß: er wird die "Rote Viper von Dorne" genannt, und als er 16 Jahre alt war, hatte man ihn mit der Geliebten vom alten Lord Edgar Isenwald, einem aufbrausenden und grausamen riesigen Mann, im Bett erwischt. Es folgte ein Duell, das aber nur bis zum ersten Blutstropfen gehen sollte, und da beide Männer verwundet wurden, war die Ehre wiederhergestellt. Prinz Oberyns Wunden waren schnell verheilt, doch die von Lord Isenwald wurden immer schlimmer und schließlich starb er. Es gingen Gerüchte um, Oberyn habe mit einem vergifteten Schwert gekämpft, und so kam Oberyn zu seinem Spitznamen. Mittlerweile ist Oberyn über 40, aber die Gerüchte um ihn sind noch düsterer geworden. So lebte er eine Zeit in den Freien Städten und hat dort das Handwerk des Giftmischens erlernt, und manche sagen, auch das der dunklen Künste. Auch hatte er sechs Kettenglieder in der Zitadelle erworben, doch dann war es ihm langweilig geworden. In der Folge kämpfte er ein Zeit lang als Söldner in den Umstrittenen Landen und ritt mit den Zweitgeborenen, ehe er eine eigene Kompanie gegründet hat. Dazu liebt er Turniere, Pferde, Duelle, Schlachten und nicht zuletzt Frauen und Männer. Seine Bastardtöchter werden Sandschlangen genannt und sind in ganz Dorne berühmt. Dann hat er später noch den Erben von Rosengarten Willas Tyrell zum Krüppel gemacht. Tyrion denkt, dass es in den ganzen Sieben Königslanden keinen Mann gebe, der auf einer Tyrell-Hochzeit weniger Willkommen sei als Oberyn. Allein, ihn nach Königsmund zu schicken, während Lord Maes Tyrell und zwei seiner Söhne in der Stadt sind, ist schon als Provokation zu verstehen.

Oberyn und Tyrion unterhalten sich[]

Oberyn wendet sich an Tyrion und meint, sie hätten sich schon einmal gesehen, woran sich Tyrion allerdings nicht erinnern kann. Oberyn ergänzt, dass Tyrion damals noch sehr klein gewesen sei, zu der Zeit, als Lord Tywin die Hand Aerys II. Targaryens gewesen und seine Mutter Dorne noch regiert habe. Damals sei er mit seinen Eltern und seiner Schwester Elia Martell nach Casterlystein gereist. Er war 14 oder 15 Jahre alt gewesen, Elia ein Jahr älter, und Jaime und Cersei waren acht Jahre alt. Tyrion war gerade geboren worden, wobei seine Mutter Joanna Lennister gestorben war, was seinen Vater in eine tiefe Trauer gestürzt hatte. Laut den Erzählungen seiner Onkel war die Liebe von Tyrions Eltern groß gewesen, und während Tywin faktisch die Königslande für Aerys regierte, beherrschte Joanna ihren Gemahl Tywin. Gerion Lennister hatte ihm erzählt, mit ihr sei der beste Teil seines Vaters gestorben. Tywin hatte damals seinem Bruder Kevan beauftragt, sich um die Gäste aus Dorne zu kümmern, und sie wurden lieblos behandelt. Oberyn erzählt, dass er enttäuscht war von den Westlanden, aber besonders von Tyrion, das er weniger monströs war, wie die Erzählungen behaupteten. In Altsass hatten sie von der Geburt des entstellten Sohns von Lord Tywin Lennister gehört, und die Leute munkelten, dass das ein schlechtes Omen für das Reich sei. Außerdem rankten sich Geschichten um das Äußere Tyrions: manchmal hatte er angeblich einen Ringelschwanz, anderswo war sein Kopf halb so groß wie sein Körper, oder aber er habe dichtes schwarzes Haar, einen Bart, den bösen Blick oder Löwenkrallen, lange Zähne oder gleichzeitig beiderlei Geschlechtsteile. Auf Casterlystein hätten sie Tyrion dann nicht zu Gesicht bekommen, wäre nicht Cersei gewesen. Cersei, die damals acht Jahre alt war, versprach Oberyn und Elia, ihnen Tyrion zu zeigen, der zwar in den Hallen nie gezeigt wurde, den man aber oft schreien hörte, denn nur eine Brust konnte ihn damals ruhigstellen. (Nebenbei bemerken Oberyn und Tyrion, dass das bei ihnen beide heute noch so ist.) Am Tag vor ihrer Abreise führte Cersei sie in Tyrions Kinderzimmer, drohte der Amme und nahm Tyrion die Windeln ab, damit sie ihn von oben bis unten betrachten konnten. Oberyn sagt, Tyrion sei zwar ein häßliches Baby gewesen, Elia aber sei trotzdem hingerissen gewesen, wie alle jungen Mädchen beim Anblick von Babys seufzen, und alles in allem sei Tyrion keine Absonderlichkeit gewesen. Cersei jedoch behauptete, Tyrion habe ihre Mutter umgebracht und dann hat sie Tyrions kleinen Penis verdreht, bis Jaime ihr gesagt habe, sie solle aufhören. Dann habe sie gesagt, dass Tyrion ohnehin bald sterben würde.

Tyrion läuft es kalt den Rücken hinunter. Er bittet Oberyn scherzhaft, diese Geschichte seinem Vater zu erzählen, woraufhin Oberyn ihm attestiert, amüsanter geworden zu sein seit ihrer ersten Begegnung. Dann fragt er Tyrion, ob es stimme, dass er eine Freudenhaus-Steuer erhoben habe, aber Tyrion erwidert, dass es die Idee seines Vaters gewesen sei. Gleichwohl ist ihm klar, dass ihn als Meister der Münze der Unmut der Bürger treffen wird. In den Straßen heißt die Abgabe bereits "Zwergenheller". Freimütig berichtet Oberyn, dass er und Ellaria sich darauf freuten, gemeinsam ein blondes Mädchen zu beschlafen.

Plötzlich wechselt Oberyn das Thema und fragt, ob auf Joffreys Hochzeit auch Gerechtigkeit serviert werden würde. Tyrion wird klar, dass es ihm um Elia geht, deren Tod er rächen will. Er erzählt dass sie als Kinder unzertrennlich gewesen seien. Als Tyrion verspricht, seinen Vater dazu zu bringen, den 16 Jahre zurückliegenden Mord baldmöglichst aufklären zu lassen, wird Oberyn böse. Er erzählt, wie Jon Arryn ein Jahr nach Roberts Thronbsteigung nach Sonnspeer gekommen ist und dort genauestens befragt wurde. Oberyn sagt, dass er sich mit Befragungen nicht abspeisen lassen will, dass er Rache anstrebe und bei Gregor Clegane beginnen will. Dann will er bei demjenigen weitermachen, der Greogor damals den Befehl gegeben habe, Elia zu töten. Er erzählt, dass ein alter Septon einst behauptet habe, Oberyn sei der Beweis für die Güte der Götter, denn wenn sie nicht gütig wären, hätten sie ihn zum Erstgeborenen gemacht und nicht Doran, denn er sei im Gegensatz zu ihm blutrünstig. Tyrion entgegnet, dass Königsmund voll mit Goldröcken, Lennisters und Tyrells sei, und dabei kommen sie auf Willas Tyrell zu sprechen. Oberyn erzählt, es sei nicht seine Schuld gewesen, denn er habe Willas' Brustpanzer sauber getroffen, allerdings sei Willas im Steigbügel hängen geblieben. Anschließend habe er sogar einen Maester zu Willas geschickt, doch der konnte nur noch sein Bein retten, das Knie war nicht mehr zu heilen. Oberyn gibt die Schuld Lord Maes Tyrell, weil er Willas gedrängt hatte, an dem Turnier teilzunehmen, obwohl er noch unerfahren war.

Als sie die Fähre fast erreicht haben, empfiehlt Tyrion Oberyn noch Chatayas Bordell und schwärmt von den Haaren einiger der Frauen dort, dann verabschiedet er sich mit einem Scherz und denkt bei sich, dass er unbedingt dabei sein will, wenn Oberyn dem König vorgestellt wird.

Handelnde & erwähnte Personen[]

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Erwähnte Orte & Begriffe[]

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Siehe auch[]

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