Das Lied von Eis und Feuer Wiki
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Lord Unsieg Gipfel (engl.: Unwin Peake) war der Lord von Sternspitz, Braunsteinburg und Weißwald und das Oberhaupt des Hauses Gipfel während des Drachentanzes und der Herrschaft von Aegon III. Targaryen.[1]

Charakter & Erscheinung[]

Unsieg galt als streng, brüsk und hart. Weiterhin war er mürrisch, misstrauisch und übermäßig stolz.[2] Unsieg hatte ein gutes Gedächtnis.[3] Er lachte selten und konnte es nicht leiden, wenn über ihn gelacht wurde.[1]

Biographie[]

Unsieg war dreimal verheiratet und zeugte insgesamt sieben Kinder. Sein Erstgeborener starb ebenso wie die beiden Töchter von seiner zweiten Gemahlin als Kleinkind. Unsiegs älteste Tochter heiratete und starb mit zwölf Jahren im Kindsbett. Sein zweiter Sohn war Mündel, Knappe und Page von Lord Rothweyn und ertrank im Alter von zwölf Jahren bei einem Segelunfall. Von den Söhnen erreichte nur Titus das Erwachsenenalter, außerdem hatte Unsieg eine weitere Tochter namens Myrielle.[1]

Als Oberhaupt seines Hauses war Unsieg entschlossen, den Abstieg der Gipfels, der mit Aegons Eroberung eingesetzt hatte, aufzuhalten und sein Haus wieder zu vormaliger Größe zu führen.[1]

Drachentanz[]

Wie sein Vater, der beim Großen Rat des Jahres 101 n. A. E. für Prinz Viserys Targaryen und das Vorrecht der männlichen Linie gestimmt hatte, war Lord Unsieg der Ansicht, dass Frauen nicht über Männer herrschen sollten. Daher entschied er sich bei Ausbruch des Drachentanzes für die Grünen um Aegon II. Targaryen und schloss sich mit eintausend Mann dem Heer von Lord Ormund Hohenturm an. Sechs Tage nach der Schlacht am Honigwein kam sein Sohn und Erbe Ser Titus bei einem Scharmützel mit Gesetzlosen ums Leben.[1] Auch nachdem Königsmund an Rhaenyra Targaryen und die Schwarzen gefallen war und der Verbleib Aegons II. ungeklärt blieb, setzte das Heer der Grünen seinen Feldzug durch die Weite fort und unterwarf mithilfe von Prinz Daeron Targaryen und dessen Drachin Tessarion die gegnerischen Lords. Schließlich erreichten die Grünen Stolperstadt, welches etwa fünfzig Wegstunden von Königsmund entfernt lag und die letzte Feste der Schwarzen vor der Hauptstadt selbst war. In der Ersten Schlacht bei Stolperstadt wurde Lord Ormund Hohenturm getötet, durch den Verrat der Drachenreiter Ser Hugo Hammer und Ser Ulf Weiß konnten die Grünen dennoch den Sieg davontragen und die Stadt, die weitflächig zerstört wurde, einnehmen. Es folgte eine der gewalttätigsten Plünderungen in der Geschichte von Westeros.[4]

Unsieg meldete neben Ser Hobert Hohenturm, Ser Jon Steinern und Lord Eugen Quell Anspruch auf das Kommando über das Heer an und stützte sich dabei auf seine Abstammung und die Zahl seiner Soldaten. Keiner der Anwärter besaß jedoch ausreichend Ansehen und Einfluss unter den Soldaten, um seinen Anspruch durchzusetzen oder die Plünderungen zu unterbinden. Bei einer heftigen Auseinandersetzung im Kriegsrat erstach Unsieg seinen Konkurrenten Lord Eugen mit seinem Dolch und begründete die Tat damit, dass man Eugen, der zuvor die Schwarzen verraten hatte, nicht trauen könne. Auch zum weiteren Vorgehen gab es unterschiedliche Meinungen. Unsieg wollte in Stolperstadt abwarten, bis Lord Borros Baratheon mit seiner Streitmacht zu ihnen käme. Unterdessen schwanden die Vorräte der Armee und zahlreiche Soldaten begingen Fahnenflucht.[4] Nachdem die Nachricht von den Aufständen in Königsmund gegen Rhaenyra Targaryen eingetroffen war, machte sich Unsieg ebenso wie Ser Jon Steinern und Ser Roger Horn für einen sofortigen Marsch auf die Stadt stark, stieß dabei aber auf den Widerstand von Ser Hobert Hohenturm, während die Zwei Verräter Hugo Hammer und Ulf Weiß ihre Unterstützung an die Erfüllung ihrer Forderungen banden. So beanspruchte Ulf Rosengarten und Hugo sogar die Königswürde. Der Konflikt zwischen den beiden Parteien erreichte einen Höhepunkt, als angesichts des Todes von Prinz Aemond Targaryen und dem ungeklärten Verbleib Aegons II. die Frage aufkam, wen die Grünen als König anerkennen sollten. Unsieg befürwortete die Ernennung von Aegons jüngerem Bruder Daeron zum Prinzen von Drachenstein, andere forderten Daerons Krönung. Allerdings meldete auch Hugo Hammer mit Verweis auf die Größe seines Drachen Vermithor Anspruch auf die Krone an, was einen Affront für die hochgeborenen Lords und Ritter der Weite darstellte. Schließlich eskalierte der Konflikt gewaltsam und Unsieg und Ser Hobert versammelten elf Lords und Ritter mit Landbesitz, die sogenannten Krähenfüße, um darüber zu beraten, wie man Ulf und Hugo loswerden könnte. Die Verschwörer einigten sich darauf, die Zwei Verräter zwei Tage später zu töten, anschließend sollten die Tapfersten unter ihnen deren Drachen beanspruchen. In der Nacht vor der Ausführung des Plans kam es allerdings zur Zweiten Schlacht bei Stolperstadt, in der die Schwarzen unter Ser Addam Velaryon den Grünen erhebliche Verluste zufügten. Unsiegs Seidenpavillon verbrannte, Prinz Daeron Targaryen, dessen Drachin Tessarion, neun der Krähenfüße, Ser Hugo Hammer und dessen Drache Vermithor verloren ihr Leben. Die Schwarzen sahen sich jedoch nicht in der Lage, Stolperstadt selber einzunehmen, und zogen daher wieder ab. Damit verblieb Ulf der Weiße als letzter Drachenreiter im Heer der Grünen. Als Unsieg Ulf nach dessen Absichten fragte, schlug dieser vor, gegen Königsmund zu marschieren, sodass er den Thron und Unsieg die Stadt in Besitz nehmen könnte. Daraufhin wurde Ulf von Hobert Hohenturm vergiftet. Anschließend bot Unsieg jedem Ritter von edler Geburt eintausend Golddrachen für die Besteigung der Drachin Silberschwinge, was aber keinen Erfolg zeigte. Da immer mehr Soldaten Fahnenflucht begingen, rief Unsieg schließlich die Lords und Feldwebel zusammen und befahl den Rückzug.[5]

Rhaenyra geriet im weiteren Kriegsverlauf in einen Hinterhalt ihres Kontrahenten Aegon II. und wurde getötet.[5] Dennoch setzten die Schwarzen den Kampf fort und zerschlugen im Jahre 131 n. A. E. das letzte Heer der Grünen in der Schlacht am Königsweg. Angesichts der aussichtslosen Lage verschworen sich einige Mitglieder des königlichen Hofes, vergifteten Aegon II. und riefen Rhaenyras Sohn zu Aegon III. Targaryen aus.[6]

Regentschaft von Aegon III. Targaryen[]

Da Aegon III. zum Zeitpunkt seiner Krönung erst zehn Jahre alt war, übernahm ein Regentschaftsrat die Regierungsgeschäfte. Septon Konstans zufolge war Unsieg darüber verärgert, dass er nicht zur ursprünglichen Besetzung des Rates gehörte. Nach dem Tod von Lord Corlys Velaryon im Jahre 132 n. A. E. boten die Regenten Unsieg einen Platz an. Als die Eroberung Harrenhals, welches von Alys Strom gehalten wurde, scheiterte, tat Unsieg das Gerede über Zauberei und Drachen, über welche Alys den Berichten nach verfügen sollte, als Unsinn ab.[7]

Zu Beginn des Jahres 133 n. A. E. starben sowohl die Hand Ser Tyland Lennister als auch der Lord Protektor Leowyn Corbray und der Lord Kommandant Ser Willis Grimm am Winterfieber.[7] Daraufhin nahm Aegon III. ohne Rücksprache mit seinem Rat Neuernennungen vor. So bestimmte der junge König Lord Thaddeus Esch zu seiner neuen Hand und Lord Alyn Velaryon zum Meister der Schiffe, außerdem vergab er die zwei freien Plätze in der Königsgarde an Ser Robert Finsterlyn und Ser Robin Massie und ernannte letzteren zum Lord Kommandanten. Der Regent Lord Manfryd Muton schlug vor, alle Entscheidungen zu verschieben, bis die Regenten Lord Rois Caron und Lady Jeyne Arryn, welche die Stadt aufgrund von Angelegenheiten in ihren Regionen verlassen hatten, zurückgekehrt seien, doch Unsieg beharrte darauf, dass diese ihren Platz im Rat mit ihrer Abreise aufgegeben hätten. Mithilfe des dritten noch verblieben Mitregenten Großmaester Munkun machte Unsieg alle Anordnungen des Königs mit der Begründung rückgängig, dass kein zwölfjähriger Knabe über die Urteilsfähigkeit verfüge, eigenständig über so schwerwiegende Angelegenheiten zu entscheiden. Ser Marsten Wasser wurde als Lord Kommandant der Königsgarde bestätigt, Robert Finsterlyn und Robin Massie mussten ihre weißen Mäntel wieder abgeben, Thaddeus Esch erhielt als Entschädigung einen Platz im Regentschaftsrat und das Amt des Meisters des Rechts, Alyn Velaryon dagegen ging leer aus. Unsieg selber übernahm die Ämter der Hand und des Protektors des Reiches. Anschließend bewegte er Ser Marsten Wasser dazu, seinen Neffen Ser Amalrich Gipfel und seinen Bastardbruder Ser Mervyn Blumen in ie Königsgarde aufzunehmen. Die Stadtwache von Königsmund unterstellte er Ser Lukas Flurgut und füllte die Ränge mit fünfhundert seiner Männer auf. Um seine Sicherheit zu gewährleisten, heuerte Unsieg zehn Söldner an, welche er mit Gold überhäufte und die allein ihm gegenüber treu waren. Diese Wachen wurden bald als "Finger" bekannt und standen unter dem Befehl von Tessario dem Tiger. Danach holte Unsieg weitere Unterstützer und Familie an den Hof und setzte sie an die Stelle von Männern und Frauen, deren Treue er anzweifelte. Seine Tante Klarissa Osgrau übernahm den Vorsitz des Haushalts von Königin Jaehaera Targaryen, sein entfernter Vetter Septon Bernhard ersetzte Septon Konstans, Ser Gareth Lang wurde Waffenmeister im Roten Bergfried, Lord Georg Gnadenfurt wurde Lord Konfessor und Ser Viktor Reisig wurde Henker des Königs. In der Folge war Unsieg der unangefochtene Herrscher am Königshof, während sich König Aegon zurückzog und nur bei offiziellen Anlässen anwesend war. Unsieg, der wenig Geduld mit Aegon hatte und ihn Pilzens Zeugnis zufolge "wie einen trotzigen Jungen" behandelte, machte keine Anstalten, den jungen König in die Regierungsgeschäfte einzubinden und nahm dessen Teilnahmslosigkeit bereitwillig hin. Er ging auch auf Gareth Langs Vorschlag ein, Aegons Gehorsam sicherzustellen, indem dessen Gefährte Gaemon zum Prügelknaben gemacht wurde. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Tyland Lennister, der aufgrund körperlicher Gebrechen als schwache Hand gegolten hatte, lag Unsieg viel daran, öffentliche Stärke und Rechtschaffenheit zu demonstrieren. Bei seinem Amtsantritt präsentierte er dem Hof Waisenmacher, ein Schwert aus valyrischem Stahl, welches zuletzt Jon Steinern gehört hatte, der bei Stolperstadt gefallen war. Am Tag des Fests Unseres Vaters Oben ließ Unsieg die Gefängnisse der Stadt leeren und die zahlreichen Verurteilten ihrer Strafe zuführen. Er selber beaufsichtigte die Verstümmlungen und Hinrichtungen und zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.[1]

Unsieg Gipfel Waisenmacher DouglasWheatley

Unsieg Gipfel mit Waisenmacher (von Douglas Wheatley ©Random House)

Nachdem Unsieg seine Stellung in Königsmund gefestigt hatte, wandte er sich Mitte des Jahres 133 n. A. E. den Geschehnissen im Reich zu, welches immer noch zerrissen war. Im Westen plünderten die Eisenmänner unter Dalten Graufreud die Küsten, im Norden herrschten Hunger und Krankheit und im Süden kam es zu Einfällen der Dornischen, außerdem war der Handel fast zum Erliegen gekommen. Unsieg ließ acht Kriegsschiffe, die von seinem Vorgänger Tyland Lennister in Auftrag gegeben worden waren, vom Stapel und unterstellte sie seinem Onkel Ser Gedmund Gipfel. Da dieser kein erfahrener Seemann war, wurde ihm der Söldnerkapitän Ned Bohne an die Seite gestellt. Unsiegs Ziel war es, den Piratenkönig Racallio Ryndoon von den Trittsteinen zu vertreiben und Blutstein zu besetzen, um so den Zugang zur Meerenge frei zu halten und wieder Handel zu ermöglichen. Zur Vergrößerung der königlichen Flotte befahl Unsieg Lord Alyn Velaryon, die Schiffe des Hauses Velaryon zu sammeln und sich Gedmund anzuschließen. Bei Tarth erfuhren Gedmund und Alyn, dass Racallio sich mit Braavos und Tyrosh verbündet hatte. Gedmund wollte auf neue Anweisungen von Unsieg warten, Alyn dagegen unternahm eigenmächtig einen Überraschungsangriff und konnte die Flotte der Braavosi in einer Schlacht zwischen den Trittsteinen besiegen. Bei seiner Rückkehr nach Königsmund wurde Alyn zwar vom Volk gefeiert, im Thronsaal erwartete ihn jedoch Unsieg auf dem Eisernen Thron und übte harsche Kritik. Zum einen befand sich das Reich nun im Krieg mit Braavos, zum anderen war die Besetzung Blutsteins gescheitert und Racallio eher gestärkt denn geschwächt worden. Unsieg konnte Alyn wegen dessen Beliebtheit nicht öffentlich antasten und suchte daher nach einem anderen Weg, sich des eigenwilligen jungen Lords zu entledigen. Kurz darauf wurde Alyn geehrt und bekam von Unsieg im Rahmen einer verschwenderischen Zeremonie die goldene Kette eines Admirals und eine silberne Replik des Schiffes Königin Rhaenys geschenkt. König Aegon, den Unsieg offenbar instruiert hatte, bot Alyn das Amt des Meisters der Schiffe an und bat ihn dann, gegen die Eisenmänner von Dalten Graufreud im Westen zu segeln. Unsieg hoffte, dass Alyn entweder hohe Verluste erleiden und dadurch an Einfluss verlieren würde oder aber im Falle seines Sieges das Ansehen des Eisernen Throns gesteigert würde. Gleichzeitig schickte die Hand seinen Mitregenten Manfryd Muton nach Braavos, um einen Friedensvertrag auszuhandeln. Gegen Zahlung einer beträchtlichen Summe erklärten sich die Braavosi bereit, Frieden zu schließen, die Bündnisse mit Tyrosh und Racallio Ryndoon zu beenden und dem Eisernen Thron die Trittsteine zu überlassen, welche sich allerdings gar nicht unter ihrer Kontrolle befanden. Um die Entschädigung zahlen zu können, musste Unsieg Gold von der Eisernen Bank von Braavos leihen und die unbeliebten Steuern wieder einführen, die Lord Bartimos Celtigar während des Drachentanzes erlassen hatte und die von Tyland Lennister aufgehoben worden waren. Dadurch verstimmte Unsieg Lords und Händler und verlor beim Volk an Rückhalt.[1]

Am zweiundzwanzigsten Tages des neunten Mondes stürzte Königin Jaehaera Targaryen aus ihren Gemächern in den Tod. Es verbreiteten sich schnell Gerüchte, dass sie ermordet worden sei, und zahlreiche Verdächtige wurden benannt. Unsieg selber war beim Todeszeitpunkt an einem anderen Ort in der Stadt, sein Bastardbruder Mervyn Blumen von der Königsgarde hielt jedoch Wache vor Jaehaeras Gemächern. Erzmaester Gyldayn meint, dass es für einen Mord zwar keine Beweise gebe, ein solcher aber wohl nur von Unsieg beauftragt worden wäre. Sieben Tage später teilte die Hand König Aegon im Beiseins Großmaester Munkuns, Septon Bernhards und Ser Marsten Wassers mit, dass zur Sicherstellung der Thronfolge eine neue Eheschließung nötig sei. Als zukünftige Königin hatte Unsieg sein letztes verbliebenes Kind Myrielle auserkoren. Als Aegon anmerkte, dass er sie vielleicht nicht mögen würde, entgegnete Unsieg, dass er sie lediglich "heiraten, betten und mit ihr einen Sohn zeugen" müsse. Allerdings gab es erhebliche Widerstände gegen die geplante Verbindung. Die beiden Regenten Thaddeus Esch und Manfryd Muton waren erzürnt, weil sie nicht gefragt worden waren, und beharrten darauf, dass Angelegenheiten von solcher Tragweite vom Regentschaftsrat entschieden werden müssten. Und auch aus dem Rest des Reiches schickten die Lords Briefe, in denen sie ihren Unwillen über die Verlobung zum Ausdruck brachten. Daher riet schließlich auch Großmaester Munkun Unsieg zu einem vorsichtigeren Vorgehen. Darüber hinaus brachten nun auch viele andere Lords ihre weiblichen Verwandten als mögliche Königin ins Spiel. Unsieg wollte einerseits an seinem Plan festhalten, seine Tochter Myrielle zur Königin zu machen, durfte aber andererseits nicht die Lords verärgern, auf deren Unterstützung er angewiesen war. Daher verkündete er vom Eisernen Thron, dass sich alle Bewerberinnen bis zum Alter von dreißig Jahren zu einem Ball am Jungfrauentag einfinden sollten, auf dem der König seine zukünftige Gemahlin selber wählen sollte. Zeitgleich ließ Unsieg Myrielle in der Hoffnung nach Königsmund kommen, dass sie sich mit Aegon anfreunden und so ihre Erfolgsaussichten steigern würde. Zusätzlich soll er Intrigen gesponnen und Pläne geschmiedet haben, um jenen Jungfrauen zu schaden, die er als die wahrscheinlichsten Rivalinnen seiner Tochter betrachtete. So kamen viele böswillige Gerüchte über die entsprechenden Frauen in Umlauf und wurden auch dem König zugetragen. Außerdem ereigneten sich Tragödien und Unglücksfälle, für die Unsieg verantwortlich gewesen sein soll. Diese Geschehnisse wurden von machen als "Fluch des Jungfrauentages" bezeichnet. Unsieg sorgte dafür, dass Myrielle nach ihrer Ankunft in Königsmund jeden Tag etwas Zeit mit Aegon verbrachte. Am Tag des Balls traten mehr als Tausend Frauen vor den König, der zunehmend unruhiger wurde, was Unsieg Pilzens Zeugnis zufolge so geplant habe, damit die Wahrscheinlichkeit stiege, dass Aegon sich für Myrielle entschied, welche innerhalb der ersten Stunde drankam. Schließlich stürmten Aegons Halbschwestern Baela und Rhaena Targaryen den Thronsaal und stellten ihrem Bruder die sechsjährige Daenaera Velaryon vor, die er letztlich als neue Gemahlin wählte. Bei einer Sitzung des Regentschaftsrates am nächsten Tag forderte Unsieg, die Entscheidung des Königs rückgängig zu machen, damit dieser zur Sicherung der Thronfolge eine Frau im gebärfähigen Alter heiraten könne. Die anderen Regenten widersetzten sich jedoch, sodass die Hochzeit am letzten Tag des Jahres stattfand.[1] In der Zwischenzeit wurde Lord Dalten Graufreud noch vor der Entscheidungsschlacht gegen Alyn Velaryon umgebracht, woraufhin die Eisenmänner untereinander in Erbfolgekämpfe verfielen.[2]

Zu Beginn des Jahres 134 n. A. E. legte König Aegon ein Stück weit seine Teilnahmslosigkeit ab und besuchte sogar einige Ratssitzungen. Unsieg fasste das allerdings als Tadel auf, reagierte gereizt auf die Fragen des Königs und warf ihm vor, die Zeit des Rates zu verschwenden, oder teilte ihm mit, dass so bedeutsame Angelegenheiten den Verstand eines Kindes überstiegen. Aegon blieb den Sitzungen daher bald wieder fern. Unsieg betrachtete die Zurückweisung seiner Tochter zugunsten von Daenaera Velaryon als persönliche Beleidigung und hegte fortan einen tiefen Groll gegenüber Baela und Rhaena. Er war davon überzeugt, dass diese gegen ihn arbeiteten, und vermutete, dass sie dies auf Geheiß von Baelas Gemahl Alyn Velaryon taten. Seinen Getreuen erzählte er, die Schwestern hätten seine Pläne zur Sicherung der Thronfolge heimtückisch durchkreuzt, damit das ungeborene Kind der schwangeren Baela an zweiter Stelle der Erbfolge stünde. Zu Ser Marsten Wasser sagte Unsieg, dass Aegon nicht lange genug leben würde, um einen eigenen Erben zu zeugen, falls Baelas Kind ein Junge würde. Diese brachte aber stattdessen eine Tochter auf die Welt. Zwei Wochen später kehrte Alyn Velaryons Flotte nach Königsmund zurück, Alyn selber war jedoch nach Lys gesegelt, um einen "Schatz von unermesslicher Kostbarkeit" zu bergen, was Unsieg einmal mehr mit Misstrauen erfüllte. Zum einen befürchtete er, Alyn würde einen Krieg mit Lys beginnen oder zu großem Reichtum kommen, an dem es dem Hause Gipfel mangelte, zum anderen erzürnte ihn die gewaltige Beliebtheit des jungen Admirals. So sah das Volk in Alyn einen Helden, während Unsieg gehasst und geschmäht wurde und es sogar im Roten Bergfried viele gab, die hofften, die Regenten würden Unsieg durch Alyn ersetzen. Am Tag von Alyns Rückkehr wollte die Hand es Aegon verbieten, seinen Schwager im Hafen zu empfangen und beharrte darauf, dass dieser in den Roten Bergfried kommen und dort Demut zeigen müsse, doch die anderen Regenten überstimmten Unsieg einmal mehr. Als Alyn nach seiner Ankunft einen Jungen präsentierte, dessen Gesicht unter einer Kapuze verdeckt war, drängte Unsieg darauf, dessen Identität zu enthüllen. Bei dem Jungen handelte es sich um König Aegons totgeglaubten Bruder Prinz Viserys Targaryen, der fast fünf Jahre zuvor in der Schlacht in der Gurgel in lysenische Gefangenschaft geraten war und sich seitdem in Lys aufgehalten hatte, zuletzt bei den Rogares. Unsieg tat zwar sein Entzücken darüber kund, dass Viserys heimgekommen war, empfand aber die Bedingungen, denen Alyn gegenüber den Rogares für die Rückkehr des Prinzen zugestimmt hatte, als "ruinös" und stellte darüber hinaus die Rechtmäßigkeit des Vertrags infrage. In seinen Augen war Alyn zu gar keinen Verhandlungen berechtigt gewesen war, da nur die Regenten und die Hand für den Eisernen Thron sprechen dürften und nicht "jeder Narr mit einer Flotte". Obwohl Großmaester Munkun feststellte, dass Unsieg sich auf Gesetz und Tradition berufen konnte, hatten der König und das Volk eine andere Meinung. Somit wiesen die Regenten Unsiegs Einwände zurück und erkannten die Vertragsbedingungen an, darunter auch die Rechtmäßigkeit von Viserys' Ehe mit Larra Rogare. Für die Hand erschien dies wie eine weitere demütigende Zurechtweisung, welche er nicht ertragen wollte. Daher drohte er mit seinem Rücktritt von seinen Ämtern, falls sein Wille nicht Gehör fände. Die anderen Regenten nahmen dieses Angebot bereitwillig an und ernannten Lord Thaddeus Esch zur neuen Hand. Unsieg zog sich daraufhin nach Sternspitz zurück und brütete über das Unrecht, das er seiner Meinung nach erlitten hatte. Die zahlreichen Personen am Königshof, denen er Ämter und Posten verschafft hatte, blieben dagegen. Unsieg hinterließ seinem Nachfolger Thaddeus sogar die Finger unter Tessario dem Tiger, da der König seine Königsgarde habe und auch der Hand eine Wache zustünde.[2]

Unsiegs Getreue waren im Jahre 135 n. A. E. in eine Verschwörung gegen das Königspaar und die Rogares verwickelt, die es zum Ziel hatte, König Aegon III. und Larra Rogarre zu töten, um den neuen König Viserys dann mit einer Westerosi zu verheiraten. Die Verschwörung wurde niedergeschlagen und die Schuldigen flohen, wurden getötet oder gefangen genommen. Obwohl Unsiegs Name von keinem der Beteiligten genannt wurde, stand dennoch der Verdacht im Raum, dass er der Drahtzieher gewesen sei. Pilzens Zeugnis führt aus, dass keiner der Verschwörer in der Lage gewesen wäre, das Komplott auszuarbeiten, und spricht von einem "Spieler im Schatten", der die anderen aus der Ferne als Werkzeuge genutzt habe. Neben der engen Beziehung, in der die Beteiligten zu Unsieg standen, wurde auch der Umstand als Hinweis gewertet, dass dieser bereits während des Drachentanzes als Anführer der Krähenfüße einer Verschwörung vorgestanden hatte. Letztlich konnte Unsiegs Beteiligung aber nie bewiesen werden.[3]

Zu Beginn des Jahres 136 n. A. E. kamen in Königsmund viele Lords zusammen und bestimmten auf einer großen Versammlung neue Regenten sowie eine neue Hand. Unsieg brachte das größte Gefolge mit und erschien mit eintausend seiner Männer sowie fünfhundert Söldnern. Einige Lords, vor allem aus der Weite, drängten darauf, ihm wieder das Amt der Hand anzutragen, was von den anderen abgelehnt wurde, nachdem Prinz Viserys Targaryen verkündet hatte, dass König Aegon einen jüngeren Mann bevorzuge "und einen, bei dem es weniger wahrscheinlich ist, dass er seinen Hof mit Verrätern füllt". Schließlich wurde Lord Torrhen Manderly zur neuen Hand ernannt. Torrhen plante anlässlich des bevorstehenden sechzehnten Geburtstag des Königs eine Rundreise durch das Reich, die auch zu einem von Unsiegs Sitzen führen sollte, um diesen zu beschwichtigen. König Aegon sagte das Vorhaben am Tag seiner Volljährigkeit allerdings ab.[3]

Familie[]

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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unbekannte
Frau
 
 
 
 
 
Lord
Gipfel
 
unbekannte
Gemahlin
 
Gedmund
 
Klarissa
Osgrau
[A 1]
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Mervyn
Blumen
 
Unsieg
 
3 unbekannte
Gemahlinnen
 
 
 
 
 
 
 
unbekannte
Gemahlin
 
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Gipfel
 
Septon
Bernhard
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2 Söhne
 
Tochter
 
unbekannter
Gemahl
 
2 Töchter
 
Titus
 
Myrielle
 
Amalrich
 
 
 
 
 
 
Legende: Ehe — Blutslinie - - außereheliches Verhältnis - - außereheliche Blutslinie


Zitate[]

Diese Hand ist weder blind noch verkrüppelt und versteckt sich auch nicht unter einer Haube. Diese Hand kann immer noch ein Schwert schwingen.[1]

— Unsieg bei seinem Amtsantritt als Hand mit Bezug auf seinen Vorgänger Tyland Lennister

Anmerkungen[]

  1. Es ist bislang nicht bekannt, ob Klarissa eine Tante mütterlicherseits oder väterlicherseits von Unsieg war.

Siehe auch[]

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 Feuer und Blut - Erstes Buch, Unter den Regenten - Krieg und Frieden und Viehmärkte
  2. 2,0 2,1 2,2 Feuer und Blut - Erstes Buch, Unter den Regenten - Alyn Eichenfausts Reise
  3. 3,0 3,1 3,2 Feuer und Blut - Erstes Buch, Der Lysenische Frühling und das Ende der Regentschaft
  4. 4,0 4,1 Feuer und Blut - Erstes Buch, Das Sterben der Drachen - Rhaenyra triumphiert
  5. 5,0 5,1 Feuer und Blut - Erstes Buch, Das Sterben der Drachen - Rhaenyras Sturz
  6. Feuer und Blut - Erstes Buch, Das Sterben der Drachen - Die kurze, traurige Herrschaft Aegons II.
  7. 7,0 7,1 Feuer und Blut - Erstes Buch, Unter den Regenten - Die Hand unter der Haube
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